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Shoppen und fischen

Shoppen und fischen

Titel: Shoppen und fischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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ich es passend fand, und ließ sich auf sein Sofa sinken. Er sah mich mit stahlhartem Blick an. «Okay. Pass auf», sagte er über die Musik hinweg. «Ich hab die Nase wirklich voll von diesem Scheiß, Darcy. Ich hab wirklich und wahrhaftig genug davon.»
    «Ich auch.» Ich langte zur Anlage hinüber und drehte die Musik leiser.
    Er hob die Hand als Zeichen dafür, dass er sich nicht unterbrechen lassen würde.
    «Wir sprechen also heute Abend darüber, und dann nie wieder. Okay?»
    «Okay», sagte ich. «Was anderes wollte ich von Anfang an nicht.»
    «Okay. Als Rachel mich besuchte, sagte sie mir, dass sie   … Gefühle für Dex hat.»
    «Ich hab’s gewusst!» Ich streckte ihm den Zeigefinger entgegen.
    «Hörst du mir jetzt zu oder nicht?»
    Ich schluckte heftig und nickte.
    «Und sie hatte diese Gefühle schon seit einer Weile, aber auch noch nicht so lange.»
    «Wie lange?»
    «Ein paar Wochen   … vielleicht ein paar Monate.»
    «Ein paar
Monate
?», schrie ich.
    Er sah mich warnend an, als sei er kurz davor, das Gespräch abzubrechen.
    «Sorry. Sprich weiter.»
    «Viel mehr hab ich nicht zu sagen.»
    «Wann hat das zwischen ihnen angefangen?» Ich hatte eine Sterbensangst vor der Antwort, aber ich musste wissen, wie dämlich ich tatsächlich gewesen war. Er zögerte und sagte dann, das wisse er nicht.
    «Ich seh dir an, dass du lügst», sagte ich. «Ich weiß, dass du es weißt.»
    Ethan wich der Frage aus. «Was ich weiß, ist Folgendes. Rachel wollte diese Gefühle nicht. Sie litt Höllenqualen bei der ganzen Sache. Als sie nach ihrem Besuch hier nach New York zurückflog, war sie fest entschlossen, deine Ehrenjungfer zu werden. Sie war bereit, nach vorn zu schauen, sich zu zwingen, über Dex hinwegzukommen und deine Freundin zu bleiben. Das ist mehr, als die meisten Leute an ihrer Stelle getan hätten.»
    Das Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich war auf eine einzige Frage fixiert. Auf ein Faktum. «Nenn mir ein Datum, Ethan. Wann waren sie das erste Mal zusammen?»
    Er verschränkte die Arme und atmete geräuschvoll aus.
    «War es vor oder nach Rachels Geburtstag?» Ich weiß wirklich nicht, warum ich ausgerechnet dieses Datum nahm. Vielleicht weil Rachel Ende Mai Geburtstag hat, immer zum Sommeranfang. Genauso gut hätte ich den Memorial Day herauspicken können. Aber ich tat es nicht. Ich sagte: «Rachels Geburtstag», und an Ethans Gesichtsausdruck sah ich, dass ich ins Schwarze getroffen hatte. Meine Gedanken rasten zurück zu der Überraschungsparty, die ich für sie organisiert hatte. Plötzlich erinnerte ich mich mit Entsetzen, dass Dex erst gegen sieben Uhr morgens nach Hause gekommen war. Dass er mir erzählt hatte, er seimit Marcus unterwegs gewesen. Und Marcus hatte seine Geschichte bestätigt. Sie
alle
hatten mich angelogen! Mein Verlobter hatte die Nacht mit meiner besten Freundin verbracht! Monate, bevor ich ihn betrogen hatte!
    Plötzlich sah ich alles überdeutlich: Dexters ungewöhnlich häufige Überstunden. Rachel, die sich so widerwillig an der Planung meiner Hochzeit beteiligt hatte. Und das Wochenende am vierten Juli! Mein Gott, da waren Rachel und Dex zu Hause geblieben und nicht mit uns in die Hamptons gefahren! Sie hatten das ganze Wochenende miteinander verbracht! Es war zu schrecklich, um wahr zu sein, aber ich war sicher, dass es stimmte.
    Ich trug Ethan das alles vor, und er leugnete nichts. Er sah mich nur an – ohne jede Spur von Mitleid oder Bedauern.
    «Wie konntest du nur, Ethan? Wie konntest du nur?» Ich schluchzte.
    «Was konnte ich?»
    «Wie konntest du ihr Freund sein? Wie konntest du mich zu diesen Leuten bringen, die die ganze Geschichte kennen? Du hast mich lächerlich gemacht. Wahrscheinlich habt ihr euch alle hinter meinem Rücken über mich kaputtgelacht.»
    «Niemand hat hinter deinem Rücken über dich gelacht.»
    «Ja klar. Diese blöde Kuh hat sich doch gar nicht mehr eingekriegt!»
    «Phoebe war ein bisschen unhöflich. Das gebe ich zu.»
    «Dann gib auch den Rest zu! Gib zu, dass Rachel euch allen erzählt hat, was sie mir antat!»
    Er zögerte. «Es ist wahr, ihre Beziehung zu Dex ist zur Sprache gekommen. Aber ich hab natürlich niemals gedacht,dass du Phoebe und Martin kennen lernen würdest. Außerdem haben wir niemals gesagt: ‹Ha ha, die dumme Darcy!› Eher hieß es: ‹Mein Gott, wie furchtbar, sich in den Verlobten der besten Freundin zu verlieben!›.»
    «Ach ja! Sie hat
so
sehr gelitten!»
    «Na, hast du denn nicht gelitten, als du was mit

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