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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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sie immer arrangierte Praktika. Ihre Zukunft, wie schon die ihrer Super-Schickeria-Mütter vor ihnen, lag in den elitären Korridoren des Geldes, des Ruhms und der Macht. Oh, und für den Fall, dass ihr euch wundert, Super-Schickeria-Prinzesschen verbringen ihre Sommer nicht mehr auf Kreuzfahrten im Mittelmeer. In modernen Schickeria-Prinzesschen-Kreisen ist das total démodé (sprich total out). Schickeria-Prinzesschen machen
heutzutage Karriere. Im Ernst, das ist der völlige Megatrend.
    Zu eurer Information, die Super-Schickeria-Praktika fallen in folgende Kategorien:
    • Sotheby’s - berüchtigt dafür, Schickeria-Prinzesschen einzustellen, weil sie eine direkte Pipeline zu ihren Super-Schickeria-Eltern sind.
    • Literaturagenturen - bei denen die Fähigkeit, lesen zu können, eine Einstellungsvoraussetzung ist.
    • Kongressabgeordnete - nichts gegen sie einzuwenden, aber …
    • Senatoren - sind bedeutend besser.
    • Privatbanken und Hedgefonds - stinken auch nicht.
    • Praktika bei Zeitschriften und Illustrierten - darüber verliere ich besser kein Wort.
    Oh, und bevor ich es vergesse, nur für den Fall, dass ihr euch fragt, wie man ein echtes Schickeria-Prinzesschen erkennt, hier ein paar Anhaltspunkte:
    • Die Farben mögen variieren, die Silhouette mag sich ändern, aber die Labels? Niemals. Haltet nach Dior , Chanel, Valentino, Prada , Bulgari und Cartier Ausschau.
    • Sie wohnen innerhalb eines 25-Meilen-Umkreises von Bergdorf’s .
    • Ihre bevorzugten Wohnviertel sind: Manhattan,
besonders die Upper East Side , Greenwich und die Hamptons.
    • Obwohl sie keine Strümpfe stopfen, Knöpfe annähen oder vakuumversiegelte Schraubdeckel öffnen können, haben sie nur selten Schwierigkeiten mit Champagnerkorken, digitalen Hotelschlüsseln oder Kaviardosen .
    • Sie tragen niemals Wonderbras. Stilettos und Silikon verleihen ihnen genug persönlichen Auftrieb für ihren Geschmack, danke auch.
    • Sie beherzigen immer die goldene Regel . Das heißt: scheffeln, scheffeln, scheffeln.
    • Sie leiden an Gedächtnisschwund (wenn es um Manieren geht).
    • Sie lieben die freie Natur, besonders vom Vordersitz eines Astin-Mar tin-DB9 -Caprios aus, aber Camping ist ihnen ein Graus.
    Nun, genug von ihnen. Irgendwann machen sie alle ihren Schulabschluss und heiraten mächtige, multimilliardenschwere Börsen- und Unternehmensspekulanten und haben ihre eigenen Modekollektionen, Schmuckkollektionen, Fernsehsendungen, wohltätigen Organisationen und Skandale in der Klatschpresse.
    Als der erste Juni kam, waren die Super-Schickeria-Prinzesschen allesamt weggeschnappt. Aber, na ja, mich hatte niemand weggeschnappt, weil die Unternehmen, an denen ich interessiert war, nicht schnappten. Bei genauerer Überlegung ist es durchaus möglich, dass ich klinisch depressiv war. Es brauchte jedoch nur einen
dreißig Sekunden langen Anruf von Evie, um mein psychisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Es passierte mitten auf der Greenwich Avenue, gerade als ich zum dritten Mal an jenem Tag das Scoop betrat. Ich meine, ich wäre beinahe ohnmächtig geworden, und nicht nur, weil das Temperley-Kleid, auf das ich ganz versessen war, endlich herabgesetzt war.
    Evie war so außer Atem, dass ich sie kaum verstehen konnte. »Girlie, jetzt pass gut auf! Du musst unbedingt Nini anrufen. Schnell, husch, husch und auf der Stelle!«
    »Wovon redest du?«
    »Ich komme gerade von der Schule …«
    »Was machst du denn an einem Samstag in der Schule?«
    »Ich musste mein Referat abgeben – hör zu, denn ich muss gleich wieder auflegen. Ich bin gerade an dem schwarzen Brett für die Praktikumsstellen vorbeigekommen und habe den Aushang entdeckt.«
    »Welchen Aushang?«
    »An dem Brett hängt ein Praktikumsangebot, das wie geschaffen für dich ist!!! Und es ist in New York. Wir könnten also beide den Sommer über dort arbeiten! Ich für meinen Dad, und du für dieses megatolle Unternehmen … Girlie, der Job ist dir wie auf den Leib geschneidert!!!«, kreischte sie. »Schreiben! Und Trends voraussehen! Genau wie in deiner Kolumne!«
    »Oh mein Gott! Was stand da noch?!«
    »Es ist ein Modetrendbüro namens HAUTELAW! Und es ist ein bezahltes Praktikum! Beeil dich, Im, und
ruf Nini an. Sag ihr, dass du sofort ein Vorstellungsgespräch willst, bevor jemand anders die Stelle bekommt. Ich muss jetzt los; Dad wartet im Wagen auf mich. Ruf Nini an, jetzt gleich!!!«
    Ich legte wie benommen auf. Oh mein Gott, ich hätte ihr sagen sollen, dass sie den

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