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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ergeben, und lächelte. Lächelte selbstzufrieden und stolz auf alles, was er seinen Opfern angetan hatte – wie ein stummes Versprechen, dass er alles noch einmal genauso tun würde, wenn er je wieder freikäme.
    Levi hatte wegen dieses Mannes schon zu viele grauenerregende Tatorte besucht, der letzte hatte ausgereicht, sogar ihm den eisernen Magen umzudrehen. Der Killer hatte eine junge Frau in Szene gesetzt, hatte ihren leblosen, geschundenen und geschlagenen Körper an eine Plakatwand gefesselt, damit ihn alle Pendler auf dem Weg zur Arbeit in Downtown Oklahoma sehen konnten.
    Dieses Lächeln hatte den letzten Rest seiner ohnehin schwindenden Selbstkontrolle davongefegt und in ihm das Bedürfnis geweckt, alle noch lebenden Frauen in Oklahoma zu schützen. Ein Bedürfnis, gegen das er nicht angekommen war. Er war vorgeschnellt, hatte ein paar Schläge ausgeteilt – und ein paar Schläge eingefangen.
    Ein stechender Schmerz in der Seite riss ihn in die Gegenwart zurück. Seine Niere musste damals etwas abbekommen haben.
    „Komm schon, Vince“, sagte er und wurde weiterhin ignoriert.
    Detective Charles Bright kam den Gang hinab, entdeckte ihn und sah ihn überrascht an. „Levi?“ Kurz sah Charles ihm über die Schulter, ehe er ihn wieder anschaute. „Was machst du hier?“
    Endlich hob Vince den Blick hob. Mit zusammengebissenen Zähnen antwortete er: „Was glaubst du, was ich hier mache, Bright? Ich arbeite. Vielleicht solltest du dasauch mal versuchen. “
    Als wäre er nicht vorhanden! Levi zeigte ihm den Mittelfinger. „Wirklich erwachsen. “
    Bright winkte Vince zum Abschied und führte Levi dann in sein Büro am Ende des Ganges. Er schloss und verriegelte die Tür und bedeutete ihm, sich zu setzen, während er es sich selbst hinter seinem mit Papieren überladenen Schreibtisch bequem machte.
    Levi hatte Bright immer gemocht. Der Kerl hatte dunkle Haut und dunkle Augen, und sein rasierter Schädel glänzte wie poliert. Er lachte viel, machte sich wirklich etwas aus den Leuten, um deren Sicherheit er kämpfte, und würde sich eines Tages noch zu Tode arbeiten.
    „Ich kann nicht fassen, dass Vince so sauer ist, dass er nicht mehr mit mir redet. “
    Bright lächelte verständnisvoll. „Hättest du ihn in Gefahr gebracht, wäre die Sache längst vergessen. Aber du hast dich selbst in Gefahr gebracht, und das ist schwieriger zu verzeihen. Er hat dich wie einen Bruder geliebt – das tut er immer noch. “
    „Das will ich auch hoffen. “ Vince war alles, was ihm an Familie blieb.
    „Tut er. Lass ihm Zeit. Er kommt schon drüber weg. “
    Levi verstand, dass Vince Zeit brauchte, das tat er wirklich. Aber ihm tat immer noch der Schritt weh, und er hatte nicht gerade die beste Laune, also beschloss er, seinen Partner für den Augenblick zu vergessen. „Hör zu, ich bin eigentlich nicht hier, um Vince um Verzeihung zu bitten. Meine Nachbarin glaubt, Zeugin bei einem Mordfall gewesen zu sein, und ich habe versprochen, ihr zu helfen, die Wahrheit herauszufinden. Ich habe keinen Zugriff auf die Datenbanken, also brauche ich deine Hilfe. “
    Bright legte die Stirn in Falten und schien sofort fasziniert. „Nachbarin?“
    „Ja. Ich weiß nicht, ob ich es dir schon erzählt habe, aber ich bin umgezogen in ein Apartmenthaus in der Innenstadt, in der Nähe von Brick Town. Sie ist auch gerade erst eingezogen. “
    „Wie heißt sie?“
    „Harper. “
    „Und wie weiter?“
    „Warte mal. “ Levi griff in seine hintere Hosentasche und zog den Führerschein heraus, den er aus ihrer Handtasche genommen hatte, als er sie gegen die Mauer der Galerie gedrängt hatte. Als er den Namen darauf las, konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. „Aurora Harper. “ Wie süß. Aurora passte viel besser zu ihr.
    Bright schwieg für eine Weile, während seine Finger auf der Tastatur klapperten. Er hielt inne, um etwas zu lesen, tippte dann weiter, hielt wieder inne, um etwas zu lesen, und tippte weiter. Mit jeder Pause wurde die Falte auf seiner Stirn tiefer. Das Warten auf Antworten trieb Levi fast dazu, unruhig auf und ab gehen zu wollen, oder seine Faust gegen die Wand zu schlagen, oder irgendwas .
    „Okay, hier ist, was ich herausgefunden habe“, sagte Bright endlich und stützte seine Ellenbogen auf den Tisch. „Deine Aurora …“
    „Harper. Sie will lieber Harper genannt werden, und sie ist nicht meine. “ Er achtete nicht darauf, dass sein Körper auf den Gedanken, sie könnte, seineʻ sein, fast genau so

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