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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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während er nach Atem rang und versuchte nicht daran zu denken, dass ihm seine Eier wahrscheinlich gerade zu den Ohren rausgekommen waren. Selbst die Grillen waren zu unangenehm berührt, um zu zirpen.
    Harper hatte die Augen weit aufgerissen, eine Hand über den Mund gelegt, während ihre Freundin sich vor Lachen krümmte. Was er erst erkannte, als der Nebel aus Schmerz sich langsam lichtete. Okay, immerhin eine war nicht unangenehm berührt. Auf einmal war er froh, dass er nie dazu gekommen war, sie um ein Date zu bitten. So was von nicht mein Typ .
    Harper andererseits … Seine Fee mit dem gebrochenen Flügel und den geheimnisvollen Ozean-Augen hatte einen fiesen Kampf-oder-Flucht-Instinkt. Das war zwar nicht so wunderbar, wenn man sich am falschen Ende ihres Knies befand, aber wenn man stattdessen am richtigen Ende war, war es bestimmt unwahrscheinlich sexy.
    Dennoch. Lektion gelernt. Er würde sie nie wieder unterschätzen. Aber nächstes Mal – und so viel Zeit, wie sie miteinander verbringen mussten, um diesen Fall zu lösen, würde es ein nächstes Mal geben – wäre es ihm lieber, wenn sie floh und er ihr hinterherlaufen musste. Dann könnte er sie wenigstens zu Boden reißen, wie in der guten alten Zeit, als er noch Football für die Oklahoma University gespielt hatte.
    Endlich drang wieder Sauerstoff durch seine Nasenlöcher und füllte seine Lungen. Er roch Abgase und Sonnenschein und … Zimt. Sie. Ihr Duft gefiel ihm.
    Sie nahm die Hand vom Mund. „Ich werde mich nicht entschuldigen“, sagte sie und hob das Kinn. Wie die Morgensonne ihre Haut streichelte und ihre Wangen tief rosa färbte, schien sie vor Lebenskraft zu funkeln. „Du hast mich erschreckt, ich habe reagiert. Dein Pech. “
    „Du musst dich nicht entschuldigen. Sondern ich. “ Er rieb sich den Nacken, brummte ein knappes „Tut mir leid“, und beließ es dabei. Das war mehr, als seit Jahren irgendwer von ihm bekommen hatte, und sieh mal einer an, es hatte nicht die klaffende blutende Wunde hinterlassen, mit der er gerechnet hatte.
    Die Anspannung fiel von ihr ab, und ihr Lächeln brachte ihr ganzes Gesicht zum Strahlen. Es war ehrlich, ohne einen Anflug von Traurigkeit, und sie sah aus, als hätte sie die Sonne verschluckt. Die Hand aufs Herz gelegt, sagte sie: „Wow. Noch nie hat jemand eine so poetische Entschuldigung ausgesprochen. Mir wird ganz warm und kribbelig davon. “
    Sein Körper reagierte auf die Worte – warm und kribbelig. Ihm wurde warm, und seine Muskeln spannten sich an. Er musste diese Anziehung zwischen ihnen beiden dringend unter Kontrolle bringen. Es machte ihm nichts aus, sie zu begehren, er mochte es sogar. Es gefiel ihm allerdings nicht, wie stark dieses Begehren mittlerweile geworden war. „Von hier bist du also verschwunden?“
    „Ich glaube. “ Das Grinsen verging als Erstes, gefolgt von diesem herrlichen Leuchten. „Vielleicht. “
    „Vielleicht?“
    „Ich kann mich nur noch an Bruchstücke erinnern. “
    Er hörte die Frustration und Wut in ihrer Stimme, und er konnte sie nachvollziehen, da es ihm ähnlich ging. Er wusste noch, dass er den Serienkiller damals angegriffen hatte, aber nicht, was er genau getan hatte und wie er provoziertworden war. Er hatte vage Erinnerung an fliegende Fäuste, konnte sogar schmerzerfülltes Stöhnen hören, aber das war auch alles. Und für einen Mann, der sich etwas auf sein gutes Erinnerungsvermögen einbildete, der noch nie eine Zahlenschlosskombination oder eine Aktennummer vergessen hatte, war das bitter.
    „Hast du je mit dem Besitzer der Galerie gesprochen? Oder mit irgendwem, der in der betreffenden Nacht dort war und etwas wissen könnte?“
    „Nein, aber …“
    „Ich schon“, unterbrach die Rothaarige.
    Er zog eine Augenbraue hoch, eine stumme Aufforderung, weiterzusprechen.
    Harper deutete mit einer Hand erst auf ihre Freundin, dann auf ihn. „Levi, das ist Lana. Lana, Levi. “
    „Du freust dich ungemein, mich kennenzulernen und so weiter, ich weiß. Also, niemand hat etwas gehört oder gesehen“, sagte Lana und unterdrückte dabei ihren Akzent mit sichtbarer Anstrengung. Sie legte sich eine Hand an den Hals und klopfte gegen den Puls, anscheinend im Takt ihrer Stimme.
    „Ich brauche die Namen der Personen, mit denen du gesprochen hast, und von allen, an die du dich sonst noch erinnerst. “
    Während sie die Namen herunterrasselte, las er sich die Öffnungszeiten im Fenster der Galerie durch. Es war acht Uhr morgens, der Laden würde erst

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