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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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chemische Keule daran hängen.
    Die chemische Keule  …
    Aber sie hatte schon zuvor nichts angerichtet …
    Anderthalb Meter.
    Da sah Swain das weiße Pulver aus der Neonröhre, die er ihm über den Schädel gezogen hatte, auf Bellos’ Gesicht.
    Das war Fluoroxid.
    Und Fluor zusammen mit der chemischen Keule ergäbe …
    Nicht überlegen! Keine Zeit. Einfach tun!
    Swain zerrte die chemische Keule aus Bellos’ Gurt und zielte damit auf dessen Gesicht.
    Doch Bellos sah die Bewegung und erwiderte sie mit einem Schlag der Faust auf den Behälter, wodurch er die Sprühvorrichtung absprengte!
    Nein!, schrie Swain innerlich auf. Jetzt konnte er nicht mehr sprühen!
    Dann sah er eine andere Möglichkeit.
    Er biss entschlossen die Zähne zusammen, schob sich nah an Bellos’ Kopf heran, umschloss den Behälter fest mit der Hand und schlug in einer glatten Bewegung die Unterseite auf die Spitze eines der Hörner – und durchbohrte damit im Handumdrehen den Behälter.
    Blendende Reizstoffe spritzten aus dem Loch in der Unterseite. Sofort drehte Swain den Behälter so, dass die Gischt direkt Bellos’ Gesicht traf.
    Die Reaktion erfolgte auf der Stelle.
    Die aktiven Bestandteile der chemischen Keule – Chloracetophenon und verdünnte Schwefelsäure – vereinigten sich sofort mit dem Fluoroxid zu Flusssäure, einer der ätzendsten der bekannten Säuren.
    Bellos brüllte vor Qual, als ihm Blasen brennender Säure übers Gesicht flossen. Er kniff die Augen fest zusammen und ließ Swains Knöchel los.
    Noch gut ein Meter.
    Swain war frei!
    Aber noch war er nicht fertig.
    Als Bellos zurückwich, wälzte sich Swain auf den Rücken und trat heftig zu.
    Er traf sein Ziel – Bellos’ Kinn –, und der Kopf des großen Mannes ruckte heftig nach oben.
    Was zur Folge hatte, dass die spitzen Hörner sich durch den Boden des herabkommenden Aufzugs bohrten – und in einem Augenblick reinen Entsetzens erkannte Bellos, was geschehen war.
    Er steckte fest!
    Seine Hörner waren im Boden des fahrenden Lifts verklemmt, und ihm blieb nicht genügend Platz, um sich hervorwinden zu können!
    Knapp ein Meter.
    Swain lag jetzt flach auf dem Bauch und kroch von Bellos weg über den Schachtboden.
    Ein halber Meter.
    Er spürte den Aufzugboden im Rücken. Es war wie das Hervorkriechen unter einem Auto.
    Er streckte die Hand nach einem der Seile aus, die rasend schnell an der anderen Wand hinaufliefen, und schloss die Finger darum.
    Hinter ihm lag Bellos jetzt flach auf dem Boden, den Hals in einem seltsamen Winkel nach oben verdreht. Verzweifelt zerrte er an seinen Hörnern. Er stieß ein durchdringendes schrilles Wimmern aus. »Aaaaaahhhhh!«
    Dreißig Zentimeter.
    Im nächsten Moment spürte Swain, wie das Seil an seinem Arm riss und er nach oben gezogen wurde. Seine Füße glitten unter dem Aufzug hervor, dann knallte dieser mit einem laut schallenden Bumm! auf den Boden. Bellos’ grässliches Gewimmer erstarb abrupt, während Swain in die Dunkelheit des Schachts hinaufsauste.

P LÖTZLICH KAM SWAIN zum Stehen.
    Das Seil mit dem Gegengewicht rührte sich nicht mehr, nachdem der Aufzug auf dem Boden des Schachts aufgesetzt hatte.
    Alles war ruhig.
    Abgesehen von dem schwachen gelblichen Schein, der durch die verbeulten äußeren Türen zum Magazin drang, gab es kein Licht.
    Swain baumelte etwa zwei Meter über dem Dach des funktionierenden Lifts gegen die Wand und sah nach unten.
    Ein seltsamer Anblick – beide Aufzüge Seite an Seite auf dem Grund des Schachts; der eine völlig zerstört, der andere saß einfach bloß schweigend da.
    Plötzlich schlug die Luke des intakten Lifts zurück, und Swains Herz setzte vor Schrecken einen Schlag aus. Bellos konnte doch nicht …
    Hollys Kopf erschien, und Swain seufzte erleichtert auf. Ängstlich suchend ging ihr Kopf hin und her. Schließlich entdeckte sie ihn, wie er da an den Seilen mit den Gegengewichten baumelte.
    »Dad!« Holly kletterte auf das Dach.
    Swain ließ los und fiel neben ihr herab. Sie sprang ihm in die Arme und hielt ihn ganz fest.
    »Dad, ich hatte solche Angst!«
    »Ich auch, Schatz. Glaub mir, ich auch.«
    »Habe ich es richtig gemacht? Habe ich den richtigen Knopf gedrückt?«
    »Du hast den richtigen Knopf gedrückt, ja, ja«, erwiderte Swain. »Du warst großartig.«
    Holly lächelte glücklich und umarmte ihn noch fester.
    Selexins Kopf tauchte in der Luke auf. Er sah Swain und Holly und sah sich dann in dem dunklen leeren Schacht um.
    »Alles in Ordnung«, meinte Swain.

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