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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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erneut. Wiederum ein Funke, jedoch keine Flamme.
    »Meine Güte«, sagte er. »Das ist vielleicht ein Raucher.«
    »Dad …«
    »Warte mal, Schatz.« Swain steckte das Feuerzug in die Hosentasche zurück und wandte sich wieder der Dunkelheit zu. »Sehen wir mal, ob wir nicht eine Tür oder so was finden.«
    Er hob den Fuß und trat zögernd einen Schritt vor. Als er den Fuß jedoch senkte, verstand er allmählich die Angst einiger Leute vor der Dunkelheit. Die schiere Hilflosigkeit, das Nichtwissen, was unmittelbar vor einem lag, war Furcht erregend.
    Sein Schuh traf auf den Fußboden. Er war hart. Kalt. Wie Schiefer- oder Marmorplatten.
    Er trat einen weiteren Schritt vor. Nur dass sein Fuß, als er ihn dieses Mal niedersetzen wollte, keinen Boden fand, sondern schlicht leeren Raum.
    »O je.«
    Sein Gefühl von Panik schwoll wieder an. Wo zum Teufel war er? Stand er am Rand eines Abgrunds? Wenn ja, wie weit ging es nach unten? Und ging es auf allen Seiten hinab?
    Scheiße.
    Langsam senkte Swain den Fuß.
    Nichts.
    Langsam. Weiter. Immer noch nichts.
    Dann traf sein Fuß auf etwas. Weiteren Fußboden, nicht tief unterhalb der Stelle, wo er stand.
    Swain schob sich hinab und ging erneut vorwärts. Noch ein Stück Fußboden. Erleichtert lächelte er in der Dunkelheit.
    Stufen.
    Swain hielt Holly eng an seine Brust gedrückt, als er vorsichtig die Stufen hinabstieg.
    »Wo sind wir, Dad?«
    Swain blieb stehen und warf Holly einen Blick zu. Trotz der Dunkelheit erkannte er den Umriss ihres Gesichts. Die Augenhöhlen, den Schatten ihrer Nase auf ihrer Wange.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte er.
    Er wollte gerade einen weiteren Schritt machen, da fuhr er hoch und schaute Holly erneut an. Die Augenhöhlen, der Schatten auf ihrer Wange …
    Ein Schatten.
    Irgendwo musste es Licht geben.
    Irgendwo.
    Swain sah sich ihr Gesicht genau an, und als er dem Schatten ihrer Nase folgte, erkannte er ihn plötzlich – den weichen grünen Schimmer, so schwach, dass er kaum ihre übrigen Gesichtszüge hervorhob. Swain beugte sich dichter heran, und der sanfte Schimmer verschwand abrupt.
    »Verdammt!«
    Langsam zog er den Kopf zurück, und ebenso langsam kehrte der Schimmer wieder, der Hollys eine Gesichtshälfte bedeckte.
    Swain bekam große Augen. Es war sein eigener Schatten, der auf dem Gesicht seiner Tochter lag.
    Die Quelle des Lichts war irgendwo hinter ihm.
    Er fuhr herum.
    Und dort, in der Schwärze, sah er es. Es schwebte in der Dunkelheit, auf gleicher Höhe mit seinen Augen, und war dennoch völlig still – ein winziges grünes Licht.
    Es konnte nicht weiter als zwei Meter entfernt sein, und es leuchtete wie eines der kleinen Lämpchen auf einem Videorecorder. Gespannt starrte er das winzige grüne Licht an.
    Da vernahm er eine Stimme.
    »Sei gegrüßt, Wettkämpfer!«
    Die Stimme hatte ihren Ursprung in dem grünen Licht.
    Sie klang formell, korrekt, kultiviert. Und dennoch gleichzeitig schrill, als hätte ein Zwerg gesprochen.
    Sie ertönte erneut.
    »Sei gegrüßt, Wettkämpfer. Willkommen im Labyrinth.«
    Swain drückte Holly eng an sich. »Wer ist da? Wo sind Sie?«
    »Ich bin hier. Können Sie mich nicht sehen?« Die Stimme war nicht bedrohlich. Sie klang fast hilfreich, dachte Swain.
    »Nein. Es ist zu dunkel.«
    »Oh, ja. Hmm.« Die Stimme klang entmutigt. »Einen Augenblick, bitte.«
    Das winzige grüne Licht sauste von Swain aus gesehen nach links und tanzte auf und nieder. Dann blieb es stehen.
    »Ah, ja. Hier ist er.«
    Etwas klickte, und sogleich sprangen einige Neonlampen an der Decke an.
    In diesem neuen Licht erkannte Swain, dass er auf halber Höhe einer Treppe aus breiten Marmorstufen stand, die ein Geländer aus einem dunklen, glänzend polierten Holz hatte. Sie wand sich spiralförmig mehrere Etagen abwärts, bis sie in der Dunkelheit verschwand.
    Swain vermutete, dass er im obersten Bereich des Treppenhauses stand, da es keine weiteren Stufen zum Absatz über ihm gab. Nur eine schwere Holztür führte irgendwohin.
    Sein Blick wanderte nach links, und plötzlich sah er den Besitzer der Stimme.
    Dort, gleich neben einem Lichtschalter, stand ein Mann, der keine anderthalb Meter groß und völlig in Weiß gekleidet war.
    Weiße Schuhe, weißer Overall, weiße Handschuhe.
    In einer Hand hielt der kleine Mann etwas, das wie eine graue Armbanduhr aussah. Von deren Ziffernblatt stammte auch das kleine grüne Licht, erkannte Swain.
    Zusätzlich zu seiner völlig weißen Kleidung trug der kleine Mann eine

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