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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Tür oben am Treppenhaus gesehen hatte, war er ohne zu zögern die erste Treppe hinabgestiegen und hatte die nächste Tür geöffnet, eine große Feuerschutztür, markiert mit einer roten »3«.
    Die Tür hatte sich in einen sehr, sehr ausgedehnten Raum mit niedriger Decke und von vielleicht fünfzig Metern Breite geöffnet. Swain hatte sich durch die merkwürdig geformten Stahlrohrtische seinen Weg zum nächsten Fenster gebahnt.
    Der Raum stand voll mit diesen eigentümlich geformten Tischen. An der Rückseite eines jeden war senkrecht ein Brett angebracht, sodass es mit der Schreibtischplatte eine L-Form bildete. Hunderte dieser Tische, zu jeweils vieren eng zusammengestellt, bedeckten den weiten Fußboden des Raums.
    Als er jetzt aus dem Fenster schaute und den vertrauten Park der Innenstadt erblickte, umgeben von den abgedunkelten Straßen New Yorks, verstand er allmählich.
    »Wo sind wir, Dad?«
    Swains Blick erfasste die Vielzahl abgeteilter Tische im Raum. In der nächsten Ecke befand sich eine schwere Tür, die zu einem Putzmittelraum führte, und gleich daneben war ein Schild angebracht:
    LESESAAL
BITTE RUHE!
TASCHEN BITTE DRAUSSEN LASSEN!
    Ein Lesesaal.
    Swain wandte sich Selexin zu. »Wir sind in der Bibliothek, Schatz. In der Staatsbibliothek.«
    Selexin nickte. Genau.
    »Das«, sagte er, »ist das Labyrinth.«
    »Das ist eine Bibliothek.«
    »Das mag durchaus sein.« Selexin zuckte die Schultern. »Aber das soll Sie jetzt nicht weiter kümmern.«
    »Ich denke, das soll mich gerade im Augenblick eine ganze Menge kümmern«, sagte Swain. »Was tun Sie hier und was wollen Sie mit uns?«
    »Nun ja, zuallererst wollten wir eigentlich nicht Sie beide«, begann der kleine Mann und sah Swain an. »Eigentlich wollten wir nur Sie.«
    »Warum haben Sie meine Tochter dann auch hergeholt?«
    »Das war keine Absicht, so viel kann ich Ihnen versichern. Den Wettkämpfern ist jeglicher Beistand strikt untersagt. Sie muss das Feld kurz vor Ihrer Teleportation betreten haben.«
    »Teleportation?«
    »Ja, Wettkämpfer.« Selexin seufzte traurig. »Teleportation. Und Sie können sich äußerst glücklich schätzen, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt vollständig innerhalb des Feldes aufgehalten hat. Wenn sie nur teilweise darin gewesen wäre, hätte sie das Feld vielleicht …«
    Vom Fenster her ertönte ein lautes Donnergrollen. Swain blickte hinaus. Dunkle Gewitterwolken wälzten sich über den Mond hinweg. Es war jetzt wirklich und wahrhaftig dunkel draußen. Regenschlieren zogen sich über die Scheibe.
    Er drehte sich wieder um. »Das weiße Licht.«
    »Ja«, sagte Selexin. »Das Feld. Alles innerhalb des Feldes wird teleportiert, sobald die Systeme eingeschaltet werden.«
    »Wie das Telefon«, meinte Swain.
    »Ja.«
    »Aber nur das halbe Telefon ist mitgekommen.«
    »Weil sich nur das halbe Telefon innerhalb des Feldes befunden hat«, erklärte Selexin. »Auf die einfachste Weise ausgedrückt, ist das Feld bloß ein kugelförmiges Loch in der Luft. Alles innerhalb der Kugel wird zum Zeitpunkt der Teleportation hochgehoben und woanders wieder abgesetzt, ob es irgendwo angebracht ist oder nicht.«
    »Und Sie entscheiden, wohin wir gehen. Ist es so?«, fragte Swain.
    »Ja. Jetzt, Wettkämpfer …«
    Swain hielt die Hand hoch. »Einen Moment noch. Warum nennen Sie mich immerzu so?«
    »Nenne Sie wie?«
    »›Wettkämpfer‹. Warum nennen Sie mich dauernd ›Wettkämpfer‹?«
    »Weil Sie genau das sind und deswegen hergebracht wurden«, erwiderte Selexin, als wäre dies das Offensichtlichste auf der Welt. »Zum Wettkampf. Zum Wettkampf im Rahmen des Siebten Präsidian.«
    »Präsidian?«
    Jetzt runzelte Selexin die Stirn.
    »Ja.« Seine Stimme wurde angespannt. »Hmm, das habe ich mir fast gedacht.« Er stieß einen langen Seufzer aus und blickte ungeduldig auf das metallene Armband in seiner Hand. Das grüne Licht darauf brannte noch immer, und auf der Anzeige stand nach wie vor:
    UNVOLLSTÄNDIG – 2
    Selexin schaute auf, sah aber niemanden direkt an. »Na ja, da wir noch etwas Zeit haben, werd ich’s Ihnen erklären.«
    Holly trat vor und zeigte auf das graue Armband. »Was ist das?«
    Selexin warf ihr einen scharfen Blick zu. »Bitte. Darauf komme ich noch. Hör bloß einen Moment lang zu.«
    Augenblicklich wich Holly zurück und griff nach Swains Hand.
    Selexin machte schnelle, kurze Atemzüge, Ausdruck seiner Gereiztheit. Während Swain ihn beobachtete, wurde ihm immer klarer, dass der kleine Mann in Weiß schlicht

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