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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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den Gang.
    Swain rannte den Tunnel hinab auf einen Lichtschein zu, der um die Biegung drang.
    Es war eine U-Bahn-Station. Welche, war ihm gleichgültig.
    10:01
10:00
9:59
    Swain stürmte in das weiße Licht der Station und zog sich hoch auf den Bahnsteig.
    Unter den Fahrgästen dort erhob sich ein Gemurmel. Alle traten entsetzt zurück, als Swain sich an ihnen vorbeischob. Ihm war es völlig egal, wie er ausgesehen haben musste.
    Seine Jeans zierten überall schwarze schmierige Streifen, und sein Hemd – ebenfalls schwarz vom Dreck der U-Bahn, von Aufzugschmiere und Hoodaya-Blut – war vom Hals bis zum Nabel aufgerissen. Ein einzelner blutiger Streifen zog sich ihm über die Brust, während der rechte Unterarm blutgetränkt von den tiefen Schrammen war, die ihm die Hoodaya zugefügt hatten. Die blutig rote Narbe auf der linken Wange war auf dem schwarzen schmutzigen Gesicht nicht zu erkennen.
    Swain stürmte durch die Menge und rannte die Treppe hinauf, die zur ebenen Erde führte.
    »Was tun wir jetzt?«, flüsterte Holly voller Angst.
    »Weiß ich nicht, weiß ich nicht«, erwiderte Selexin.
    Beide Enden des Gangs waren von den Hoodaya blockiert. Holly und Selexin saßen in der Falle.
    Selexin, etwa einen Meter dreißig groß, war ebenso wie Holly kaum größer als die beiden Tiere.
    Er sah sich voller Angst um. Die bis zur Decke reichenden Bücherregale bildeten eine scheinbar undurchdringliche Mauer zu beiden Seiten des Gangs.
    Der Hoodaya vor ihnen kam näher. Der andere rührte sich nicht vom Fleck.
    Holly bemerkte, weshalb.
    Dem zweiten Hoodaya, der ihnen den Rückweg versperrte, fehlte die linke vordere Klaue. Er hatte lediglich einen blutigen Stumpf am Ende des knochigen schwarzen Arms. Es musste derjenige sein, den Balthasar auf der ersten Etage mit seinem Messer am Geländer festgenagelt hatte.
    Holly stieß Selexin mit dem Ellbogen an und zeigte auf den Hoodaya. Er bemerkte es ebenfalls.
    Selexin wich vor dem ersten Hoodaya zurück, schob sich auf den verwundeten zu und musterte dabei nach wie vor die undurchdringliche Wand zu beiden Seiten.
    Warte mal ’ne Minute, dachte er.
    Erneut ließ er den Blick prüfend über die Regale schweifen.
    Sie waren gar nicht undurchdringlich.
    »Schnell«, sagte er. »Schnapp dir die Bücher. Die hier.« Er zeigte auf ein unteres Regalbrett. »Schnapp sie dir und wirf!«
    Er selbst packte einen großen dicken Schinken, schleuderte ihn auf den unverletzten Hoodaya und traf ihn ins Gesicht. Das Tier knurrte ihn ärgerlich an.
    Ein zweites Buch traf. Dann ein drittes. Das vierte Buch galt dem verletzten Hoodaya.
    »Wirf weiter«, sagte Selexin.
    Sie schleuderten weiterhin Bücher auf die Hoodaya, und diese wichen ein wenig zurück. Holly warf noch eines und streckte die Hand nach dem nächsten aus, da verstand sie plötzlich, was Selexin im Sinn hatte.
    Er benutzte die Bücher nicht dazu, die Hoodaya in Schach zu halten, sondern um eine Lücke im Regal zu schaffen. Je mehr Bücher sie herauswarfen, desto größer wurde sie. Bald hatte Holly freien Blick auf den nächsten, parallel verlaufenden Gang.
    »Bist du bereit?«, fragte Selexin und traf den verwundeten Hoodaya mit einem Buch an der verletzten vorderen Klaue. Die schwarze Kreatur heulte vor Schmerz laut auf.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Holly.
    Der unversehrte Hoodaya rückte gegen sie vor.
    »Na gut«, sagte Selexin. »Los!«
    Ohne weitere Überlegung sauste Holly durch die Lücke im Regal und landete mit einem Plumpser im Parallelgang.
    Selexin blieb jedoch weiterhin im anderen Gang stehen.
    Vorsichtig trat der verletzte Hoodaya heran.
    Die beiden Hoodaya näherten sich dem kleinen Mann von zwei Seiten.
    »Komm schon!«, sagte Holly aus dem anderen Gang. »Spring durch!«
    »Noch nicht.« Selexin ließ die herankommenden Hoodaya nicht aus den Augen. »Noch nicht!« Er warf ein weiteres Buch auf den verwundeten Hoodaya. Es traf. Das Tier zischte wütend.
    »Komm schon!«, sagte Holly.
    »Halt dich nur startbereit, ja?«, erwiderte Selexin.
    Verzweifelt blickte Holly ihren Gang hinab. Auf der einen Seite sah sie das Treppenhaus. Auf der anderen …
    Sie erstarrte.
    Es war Bellos.
    Der mit langen kraftvollen Schritten auf sie zukam.
    »Selexin, spring! Du musst sofort springen!«, schrie sie.
    »Sie sind noch nicht nah genug heran …«
    »Spring einfach! Er ist fast hier!«
    »Er …?« Selexin war kurzzeitig verblüfft. Die Hoodaya waren jetzt sehr nahe.
    »Oh! Er!« Als er kapierte, wen sie meinte,

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