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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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der Brust, riss ihm die Knöpfe vom Hemd und zog blutige Streifen, die andere schlug hässlich nach seinem Arm.
    Swain lag auf den Betonschwellen zwischen den Schienen und hielt den wild um sich schlagenden Hoodaya an der ausgestreckten Hand auf Armeslänge von sich. Besser, sich ein paar Mal den Unterarm aufschlitzen zu lassen, als den Körper …
    Da erstarrte er.
    Er hörte es.
    Ein leises, fernes Grollen.
    Der Hoodaya schenkte dem Lärm keine Beachtung. Er riss weiterhin den Körper mal hierhin, mal dorthin.
    Da begannen die Schienen zu beiden Seiten Swains zu summen.
    Zu vibrieren.
    O nein …
    O nein!
    Swains Gesicht lag unmittelbar neben den Schienen, die Augen auf gleicher Höhe mit den großen gebogenen Haken auf der Innenseite, die sie an den Schwellen festhielten.
    Die Haken, dachte er.
    Der Hoodaya drehte und wand sich nach wie vor, da wälzte sich Swain plötzlich herum.
    Suchte.
    Die Schienen summten lauter.
    Swain sah sich verzweifelt um. Wo waren sie?
    Noch lauter.
    Wo  …
    Diese Seite. Jene Seite. Suchen. Suchen …
    Er hörte das metallische Geräusch des herannahenden Zuges. Jede Sekunde würde er über ihnen sein …
    Da!
    Sie lagen auf dem Boden neben einem anderen der großen runden Haken.
    Swain griff mit der freien Hand hinüber, packte die Handschellen, legte sie in einer einzigen raschen Bewegung dem Hoodaya um die Kehle und ließ sie zuschnappen.
    Klick!
    Einen Moment lang zeigte sich der Hoodaya von der Schelle um seinen Hals überrascht.
    Swain sah ein nebelhaftes weißes Licht, das um die Ecke des Tunnels herumkam und immer heller wurde. Das Gepolter war jetzt sehr laut.
    Dann ließ er rasch den Hoodaya fallen und befestigte die andere Schelle um den nächsten Haken.
    Klick!
    Das Gekreisch von Stahl auf Stahl erfüllte die Luft. Der Zug bog um die Kurve.
    Swain packte den Hoodaya beim Schwanz, sprang von den Schienen und riss das Tier mit.
    Sofort spannten sich die Handschellen an.
    Der Hoodaya blieb zurück – den Kopf von der Schelle an dem Haken auf der Innenseite der Schiene festgehalten und den Körper von Swain auf der Außenseite.
    Der Zug schoss vorüber, und Swain hörte ein lautes, Übelkeit erregendes Knirschen, als die stählernen Räder durch den Halsknochen des Hoodaya schnitten und ihn enthaupteten.
    Mit einem Höllenlärm sauste der Rest des Zuges vorüber. Fenster blitzten. Dann verschwand er im Tunnel.
    Erneut war es still, von dem unaufhörlichen Piepen am Armband einmal abgesehen.
    Schleimige schwarze Flüssigkeit sickerte langsam aus dem kopflosen Körper des Hoodaya. Swain berührte die großen Blutstropfen, mit denen er über und über bespritzt worden war, als der Zug dem Hoodaya den Kopf abgetrennt hatte.
    Er ließ den Kadaver fallen und blickte auf sein Armband.
    11:01
11:00
10:59
COUNTDOWN LÄUFT.
    Nur noch elf Minuten für die Rückkehr in die Bibliothek.
    Nicht mehr viel Zeit.
    Eilig hob Swain das Feuerzeug auf, sprang vom schwarzen Boden des U-Bahn-Tunnels und lief über die Schienen in die Dunkelheit hinein.

J OHN L EVINE SASS auf dem Beifahrersitz eines schwarzen Lincoln Sedan, der gegenüber dem Haupteingang zur New York State Library parkte.
    Das Gebäude wirkte friedlich. Ruhig. Tot.
    Levine sah auf seine Armbanduhr. 20.30 Uhr. Genau jetzt sollte Marshall eintreffen.
    Sein Handy klingelte.
    »Levine«, sagte die Stimme. »Marshall hier. Sind Sie an der Bibliothek?«
    »Ja, Sir.«
    »Ist sie ruhig?«
    »Positiv, Sir«, erwiderte Levine. »Muckst sich nicht im Geringsten.«
    »Dann also gut«, meinte Marshall. »Das Einsatzkommando ist unterwegs. Es wird in fünf Minuten da sein, ich komme in zwei. Sperren Sie das ganze Gebäude großräumig ab, etwa dreißig Meter. Und, Levine …«
    »Ja, Sir?«
    »Was Sie auch tun, rühren Sie mir nicht das Gebäude selbst an!«
    Selexin und Holly sahen jetzt das Treppenhaus.
    Direkt vor sich. In weniger als dreißig Metern Entfernung.
    Heftig keuchend liefen sie weiter den schmalen Gang hinab.
    Sie näherten sich der Kreuzung zweier Gänge, da sprang ihnen plötzlich ein Hoodaya in den Weg. Er hatte die Klauen gehoben und die gezackten Zähne gebleckt.
    Rutschend kamen Holly und Selexin zum Stehen. Der Hoodaya krachte auf den harten Holzboden.
    Hastig stand er wieder auf und versperrte ihnen den Weg. Unweit hinter dem Tier sahen sie die offene Tür zum Treppenhaus.
    Selexin fuhr herum und wollte den anderen Weg nehmen, blieb jedoch unvermittelt stehen.
    Denn hinter ihnen schlich langsam der zweite Hoodaya in

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