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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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tauchte Selexin sofort durch die Lücke im Regal und landete zu Hollys Füßen. Sie zog ihn hoch, und beide liefen auf das Treppenhaus zu.
    Bellos rannte ebenfalls los.
    Sie jagten über den harten Holzboden den Gang hinab. Holly hörte den unversehrten Hoodaya, der den Parallelgang hinablief, knurren und schnauben.
    Im Laufschritt erreichten sie die Treppen und nahmen die Stufen immer zwei auf einmal.
    Hinter sich hörten sie deutlich das Scharren von Klauen auf Marmor. Der Hoodaya raste in das Treppenhaus. Diesem Geräusch folgte rasch ein plötzliches Donnern und Krachen, als das Tier auf dem schlüpfrigen Marmorfußboden den Halt verlor und gegen die Betonmauer prallte.
    Außer Atem stiegen Holly und Selexin immer weiter hinauf, bis sie nichts mehr hinter sich hörten.
    Im Treppenhaus herrschte Stille.
    Sie eilten weiter nach oben.
    Da ertönte von ganz unten, vom Grund des Schachts, eine Stimme, die laut durch das Treppenhaus schallte.
    »Lauf weiter!«, dröhnte Bellos Stimme. »Lauf weiter, kleiner Mann! Wir werden dich finden! Wir werden dich stets finden! Die Jagd ist eröffnet, und du bist die Beute. Ich werde dich jagen, und ich werde dich finden, und wenn ich dich finde, kleiner Mann, wirst du bei Gott wünschen, dass dich ein anderer zuerst gefunden hätte!«
    Die Stimme erstarb. Und während Holly und Selexin weiter hinaufstiegen, schallte bösartiges Gelächter durch das Treppenhaus.

»D A KOMMEN SIE «, sagte Levine zu Marshall. Sie standen neben seinem Wagen.
    Ein riesiger blauer Transporter bog um die Ecke und hielt hinter Levines Lincoln. Er sah aus wie ein überdimensionaler Fernsehübertragungswagen, hatte eine rotierende Satellitenschüssel auf dem Dach, und das Blaulicht war eingeschaltet.
    Levine schirmte die Augen gegen das gleißende Licht der Scheinwerfer ab. Ein völlig in Blau gekleideter Mann mit mächtigem Brustkasten stieg an der Beifahrerseite aus und baute sich in Hab-Acht-Stellung vor Marshall auf.
    Es war Harold Quaid.
    Commander Harold Quaid.
    Levine hatte bisher noch nicht mit Quaid zusammengearbeitet, aber sein Ruf war legendär. Offenbar hatte er sich den Titel »Commander« selbst verliehen – in der NSA gab es keinen solchen Rang –, als er den Befehl über das Kommandounternehmen der Division Sigma übernommen hatte. Gerüchten zufolge hatte er einmal irrtümlich einen Zivilisten getötet, als er der Sichtung eines glubschäugigen Alien nachgegangen war. Die Sache war niemals weiter verfolgt worden.
    Heute Abend trug er die Montur eines Mitglieds der Anti-Terror-Einheit SWAT: blauer Kampfdrillich, kugelsichere Weste, Stiefel, Barett und Patronengürtel.
    »Sir«, sagte Quaid zu Marshall.
    »Harry«, nickte Marshall. »Sie sind pünktlich.«
    »Wie stets, Sir.«
    Marshall wandte sich an Levine. »Sie haben das Gelände abgesperrt?«
    »Sie sind gleich so weit«, erwiderte Levine. »Um das ganze Gebäude ist Absperrband gezogen. Dreißig Meter Abstand. Sogar im Park.«
    »Niemand hat das Gebäude angerührt?«
    »Sie hatten strikte Anweisungen.«
    »Gut«, meinte Marshall. Beim letzten Durchgang des Lauschers – der jetzt direkt auf die Bibliothek ausgerichtet war –, war eine ungewöhnlich große Menge elektromagnetischer Energie aufgespürt worden, deren Quelle an der Oberfläche des Gebäudes lag. Marshall wollte keine Risiken eingehen.
    Er wandte sich an Quaid. »Ich hoffe, Ihre Jungs sind bereit. Das hier ist die ganz große Sache.«
    Quaid lächelte. Es war ein kaltes, dünnes Lächeln. »Wir sind bereit.«
    »Das ist auch besser so«, erwiderte Marshall, »denn sobald wir uns überlegt haben, wie wir das elektrische Feld da ausschalten können, werden Sie reingehen.«

Z UM ERSTEN M AL in dieser Nacht erblickte Stephen Swaid die New York State Library von außen.
    Es war ein wunderschönes Gebäude. Vier Stockwerke hoch, quadratisch im Grundriss und mit Flachdach. Sechs Säulen im korinthischen Stil ragten majestätisch von den Stufen bis zum Dach hinauf.
    Eigentlich wirkte sie wie ein altes Landhaus aus den Südstaaten, prächtig gelegen inmitten eines entzückenden Stadtparks, wie der Teil eines Town Square. Nur dass dies hier ein antiquierter war, der neben den Wolkenkratzern, die darum gewachsen waren, winzig klein erschien.
    Swain betrachtete sich die Bibliothek von der anderen Straßenseite aus, vom Eingang zur U-Bahn-Station. Er atmete schwer, und die Schrammen an Brust und Unterarmen brannten.
    Sein Armband piepte nach wie vor.
    8:00
7:59
7:58
    Die Zeit

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