Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Gebrüll.
    Der Karanadon.
    Irgendwo da unten.
    Vor der geschlossenen Tür zum Lesesaal hielt Selexin inne. Er dachte an den dünnen Schatten, den er zuvor dort gesehen hatte – den Schatten des Codex.
    »Die Tür ist geschlossen«, flüsterte Holly.
    »Ja …«, meinte Selexin, als wäre das ziemlich offensichtlich.
    »Aber …«
    »Was, aber?«
    Holly beugte sich nahe heran. »Aber, wir haben sie nicht geschlossen. Vorhin sind wir einfach abgehauen. Wir haben die Tür nicht hinter uns zugemacht. Erinnerst du dich?«
    Selexin erinnerte sich nicht, aber es war ihm im Moment gleichgültig, ob die Tür geschlossen gewesen war oder nicht. Sie konnten hier schließlich keine Wurzeln schlagen.
    »Vielleicht hast du Recht«, sagte er und ergriff den Türknauf. »Aber im Augenblick können wir sonst nirgendwohin.«
    Der kleine Mann drehte den Knauf und öffnete die Feuerschutztür. Er zog sie weit auf.
    Und fiel augenblicklich nach hinten.
    Holly wandte sich ab und übergab sich explosionsartig.
    »Bringt es rüber! Bringt es rüber!«, rief Quaid. Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt, aber er bemerkte es nicht einmal.
    Die vier Männer von der NSA, die es trugen, stöhnten heftig, als sie es neben dem elektrisierten Gittertor absetzten.
    Währenddessen blickte Quaid auf den silbernen Kasten mit den Zahlen darauf.
    Auf der mittleren Anzeige las er: 120   485,05.
    Einhundertundzwanzig tausend Volt. Einhundertundzwanzigtausend Volt reiner, unbegrenzter elektrischer Energie. So etwas wie ein elektrischer Zaun.
    Quaid richtete seine Aufmerksamkeit auf das Ding, das die vier Männer gerade neben ihm abgesetzt hatten – das dicke Bleigehäuse für den transportablen Strahlungsabfallbehälter der Abteilung Sigma.
    Ein solcher Behälter war im Grunde eine unter Überdruck gehaltene Vakuumeinheit innerhalb eines anderthalb Meter hohen Bleiwürfels. Sie wurde zur Aufbewahrung von im Feld aufgefundenen radioaktiven Objekten benutzt, bis sie zur Untersuchung an der riesigen elektromagnetischen Wiederaufbereitungsanlage in Ohio gebracht werden konnten.
    Mit anderen Worten, das Ding war eine aufgemotzte Thermosflasche, umgeben von einem dicken, hüfthohen Bleigehäuse.
    Quaid hatte angeordnet, dass der Behälter innerhalb des Wagens von allem Überflüssigen befreit und das schwere Bleigehäuse hergebracht werden sollte.
    »Es wird nicht funktionieren«, meinte Marshall, als er auf den großen Bleiwürfel herabsah, dessen obere und untere Verblendungen jetzt abmontiert waren.
    »Wir werden sehen«, erwiderte Quaid.
    »Dieses elektrische Feld wird es mitten durchschneiden.«
    »Letzten Endes ja, aber vielleicht nicht sofort.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass es uns vielleicht genügend Zeit verschafft, ein paar Männer reinzubekommen.«
    Marshall zog die Brauen zusammen. »Ich bin mir nicht sicher …«
    »Sie müssen sich nicht sicher sein«, gab Quaid grob zurück. »Weil nicht Sie derjenige sein werden, der reingeht.«
    Selexin ließ die Türöffnung nicht aus den Augen. Holly übergab sich weiter über einer Lache aus Erbrochenem. Ihr standen Tränen in den Augen.
    Langsam und unbeholfen kam Selexin wieder auf die Beine, die ganze Zeit über starrte er mit großen Augen auf die Türöffnung.
    Dort, grausig umrissen von dem gelben Schein, den die lodernden Flammen im Lesesaal warfen, kopfüber von der Decke baumelnd, getränkt in glitzerndem Blut, hing der entsetzlich verstümmelte Leichnam von Paul Hawkins, Officer der New Yorker Polizei.
    Auf dem unteren Parkdeck hielt Swain die Augen auf Reeses Schwanz gerichtet und versuchte gleichzeitig, jeden Blickkontakt mit den lähmenden Fühlern zu vermeiden.
    Sie kam heran.
    Auf ihn zu.
    Langsam.
    Plötzlich geriet sie ins Straucheln.
    Erst da fiel Swain wieder ein, wann er Reese zum letzten Mal gesehen hatte. In der ersten Etage, beim Angriff der Hoodaya, als er und die anderen zu den Treppen geflohen waren.
    Es bestand kein Zweifel. Reese war verwundet. Zerschlagen und zerschrammt von einem Kampf mit den Hoodaya, den sie nur ganz knapp überlebt hatte.
    Swain schaute an sich selbst herab. Er war von der schmutzigen schwarzen Schmiere aus dem Aufzugschacht und dem U-Bahn-Tunnel bedeckt. Er warf einen Blick auf sein Armband.
    Initialisiert – 3
    Ein weiterer Wettkämpfer war tot. Jetzt waren bloß noch drei übrig. Das Präsidian näherte sich seinem Ende, und die verbliebenen Wettkämpfer waren verwundet, schmutzig und erschöpft. Jetzt war es eine Sache des

Weitere Kostenlose Bücher