Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
mindestens fünf Dollar fünfzig.“
„Die Inflation galoppiert, was? Na gut, fünf fünfzig. Woran denkst du?“
Bevor sie antworten, läutete das Telefon. Was jetzt?
Niemand rief sie so früh an. Niemand wagte es.
Sie wollte es ignorieren, aber ein Blick aufs Display verriet, dass es ihre Mutter war. Und Paulette Calhoun würde nicht aufgeben, sondern immer wieder anrufen, bis endlich abgenommen wurde.
„Guten Morgen, Mom. Du bist früh auf.“
„Ich konnte nicht schlafen.“
Wem sagst du das? Kara erinnerte sich daran, wie ihre Mutter sie als Teenager immer ausgefragt hatte. Wo sie gewesen war und mit wem? Typische Mutterfragen.
„Ich muss dauernd an dich und David denken“, lieferte Paulette die Erklärung, nach der ihre Tochter nicht gefragt hatte.
Kara kniff die Augen zusammen. Ihre Mutter versuchte gar nicht erst, subtil zu sein. „Gegen Schlaflosigkeit gibt es Tabletten“, erwiderte sie ausweichend.
Ihre Mutter ließ sich nicht darauf ein. „Hast du David seinen Wagen gebracht?“
„Ja.“
„Und?“
„Und er hat ihn entgegengenommen.“
„Wie bist du nur so sarkastisch geworden?“
Kara verlor die Geduld. „Rufst du aus einem besonderen Grund an, Mom? Oder willst du mir einfach nur auf die Nerven gehen?“
„Ich will einfach nur wissen, ob du David nach dem Jahrmarkt noch gesehen hast.“
„Ich habe ihm den Wagen übergeben, also habe ich ihn auch gesehen, oder?“ Aus den Augenwinkeln sah sie David lächeln.
„Wie bist du nach Hause gekommen, Liebes?“
„Er hat mich gefahren, Mutter.“
„Und dich vor der Tür abgesetzt?“
„Anstatt ein Quiz zu veranstalten, solltest du vielleicht in eine Überwachungskamera investieren, die alle deine Fragen beantwortet.“
Ihre Mutter ließ sich nicht provozieren. „Worüber sollte ich dann noch mit dir sprechen?“, entgegnete sie in unschuldigem Ton.
„Über normale Dinge.“
„Sich nach dem Privatleben seiner Tochter zu erkundigen, ist normal.“
Kara schrie leise auf, als sie Davids Hand an der Innenseite ihres Oberschenkels fühlte. Das Verlangen durchzuckte sie mit der Wucht eines Tornados.
„Hast du gerade aufgeschrien?“, fragte Paulette.
Kara schluckte eine Verwünschung herunter.
„Nein“, widersprach sie energisch, während sie Davids Hand von sich schob und ihn wütend anfunkelte. Was fiel ihm ein? „Nein, ich habe nicht aufgeschrien. Die Verbindung scheint schlecht zu sein.“
Die lange Pause am anderen Ende gefiel ihr nicht. Ihre Mutter dachte nach, und das war kein gutes Zeichen, denn sie besaß eine äußerst ausgeprägte Fantasie.
„Kara, ist jemand bei dir?“
„Wie kommst du darauf, Mom?“
„Ich kann ihn atmen hören.“
Das war absurd. Nicht mal Kara selbst hörte es. Aber dafür fühlte sie, wie David atmete. Am Nacken. Und es brachte sie aus der Fassung. „Nein, kannst du nicht.“
„Aha, also ist er da“, folgerte ihre Mutter selbstgefällig. „Gib ihn mir, Kara.“
Kara seufzte. Mit ihrer Mutter zu diskutieren war sinnlos. „Hier“, murmelte sie und gab David den Hörer. „Meine Mutter will dich sprechen.“
Falls er überrascht war, ließ er sich nicht anmerken. Er nahm den Hörer und hielt ihn ans Ohr. „Hallo, Mrs Calhoun, wie geht es Ihnen?“
Kara schloss die Augen. Die Situation wurde immer bizarrer.
„Es geht mir gut, David, danke. Und wie geht es dem kleinen Jungen vom Jahrmarkt?“
„Auch gut. Danke, dass Sie fragen.“
Und dann kam Paulette Calhoun zur Sache. „David, hättet ihr am nächsten Samstag Zeit? Gegen sechs, zum Abendessen?“
„Ich frage sie.“ Er sah Kara an. „Hast du am nächsten Samstag um sechs Zeit? Zum Abendessen? Bei deiner Mutter?“
Kara ergab sich in ihr Schicksal und nickte.
„Kara sagt Ja“, berichtete er ihrer Mutter.
„Wunderbar!“, rief Paulette erfreut. „Dann sehe ich euch beide am Samstag um sechs. Übrigens, deine Mutter kommt auch. Und ein paar Freunde. Sag meiner Tochter, sie soll etwas Vernünftiges anziehen.“
Kara hörte es. „Ich komme im Bikini!“, rief sie.
Paulette seufzte laut. „Hauptsache, die entscheidenden Stellen sind bedeckt. Viel Glück, David.“
Er lachte. „Danke, Mrs Calhoun. Ich werde es brauchen. Bis nächste Woche.“ Über Kara hinweg legte er den Hörer auf. Als er sich wieder aufrichtete, streifte er mit der Brust ihre Brüste. „Hast du Hunger?“, fragte er, als hätte er den Funken, der zwischen ihnen übersprang, nicht gespürt.
„Ja.“ Aber nicht so sehr auf etwas
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