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Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
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wenn wir die Männer treffen. -- Vorausgesetzt, wir schaffen es noch, sie überhaupt zu treffen. Wir sind nämlich ziemlich spät dran.»  
    Das Telefon klingelte erneut.
    «Treffer. Versenkt» murmelte Sabrina.
    «Lass es. Der hat dir schon genug die Laune verdorben.»
    Sie waren bereits im Flur, als der Anrufbeantworter ansprang. Die Neugier ließ sie abwarten, was er noch zu sagen hatte.
    «Ich weiß, dass du noch da bist, Sabrina! -- Hör mal zu, wenn du dir rausnimmst, mir zu unterstellen, ich könnte was Ansteckendes nach Hause gebracht haben, dann hoffe ich für dich, dass du nicht schon mit deiner Schlampe rumgemacht hast, als wir noch zusammen waren! Wenn jemand gute Chancen hat, sich was einzufangen, dann bist du es ja wohl -- oder hat sie dir womöglich noch nicht erzählt, womit sie sich ihr Geld verdient?»
    Die beiden Frauen wurden hellhörig. Carla hinderte Sabrina daran, an den Apparat zu stürzen und gebot ihr, still zu sein.
    Jürgen lachte hämisch. «Ich wette, dass sie es dir nicht gesagt hat. Sie hätte nicht mal deine Wohnung betreten, wenn du es wüsstest, geschweige denn die Möglichkeit gehabt, dich anzufassen.»
    Sabrina war nicht mehr zu halten. «Wovon redest du Idiot!?» blaffte sie ins Telefon, «Was heißt hier: ‚womit sie sich ihr Geld verdient'? Was willst du denn wissen, was ich nicht wüsste?»
    «Mädel» sagte Jürgen in herablassendem Tonfall, «mach' mir doch nicht vor, dass du Bescheid wüsstest! Du kannst mir doch nicht erzählen, dass ausgerechnet du dich freiwillig mit 'ner Nutte einlässt! Mit 'ner Frau, na gut -- obwohl ich es kaum glauben kann -- aber mit so einer -- nie!»
    «Gott, wie konnte ich mich jemals mit dir abgeben!» entfuhr es Sabrina.
    «Du weißt es nicht!» Er suhlte sich mit Wonne in seiner Schadenfreude. «Ich sage dir, was du dir da für dein erstes Lesben-Experiment angelacht hast: Die Perle schafft an und dealt nebenher mit harten Drogen! -- Bingo! -- Was hat sie dir erzählt? Dass sie im Krankenhaus Nachtdienste schiebt?»
    «Der Herr Freizeitdetektiv hat bereits tiefe Einblicke in ihre Biographie getan, was? Das sieht dir ähnlich! Hast dir deine Informationen wohl als Sahnehäubchen fürs Essengehen aufbewahrt, um sie mir da mit Schmackes unterzujubeln, falls ich dich nicht bitten sollte, wieder nach Hause zu kommen?»
    «Richtig! Denkst du, ich lass mich von dir einfach so vor die Tür setzen? -- Hör' mal, Schnecke, wenn ich die Braut haben will, dann fahr' ich da mal eben vorbei und lass sie für ein paar Scheinchen Sachen mit mir anstellen, von denen du nicht mal gelesen hast!»
    «Du widerliches Schwein!»
    « Club Noblesse heißt der Laden, in dem sie arbeitet. Geh' hin und überzeug' dich selbst! Oh, und falls du hoffst, sie tanzt da nur: Tut sie nicht - »
    Sabrina hing ein zweites Mal ein. Sie kämpfte gegen die Tränen an und spürte sacht aufkommende Übelkeit. Ob wegen seiner vernichtenden Worte oder der Tatsache, dass sie auch in diesem Punkt nicht hatte wahr haben wollen, was sie längst geahnt hatte ... es fühlte sich an, als würde ihr der Teppich unter den Füßen weggezogen.
    «Komm, Carla, ich glaubte, wir zwei müssen jetzt ganz schnell los!»
    Carla folgte ihr, als sie in die Küche eilte. «Was hast du vor?»
    Sabrina kramte in einer Schublade, fand was sie suchte, und ging in den Flur, wo sie sich ein Jackett überzog. «Wir klären das jetzt!» Sie reichte Carla die Packung Streichhölzer, die sie aus der Schublade gefischt hatte. «Meinst du, die lassen Frauen da rein?»
    «Noblesse Nachtbar» las Carla laut für sich, «wieso nicht? In männlicher Begleitung schon. -- Wo hast du das her?»
    Sabrina schaltete im Wohnzimmer Radio und Licht aus und öffnete bereits die Wohnungstür, von wilder Entschlossenheit getrieben, es mit eigenen Augen sehen zu wollen.
    «Georgia -- oder sollte ich lieber Joanna sagen? -- hat haufenweise solchen Kram bei sich. Geschäftskarten, Zettel mit Namen -- und letzten Sonntag hat sie das hier verloren. Es lag auf dem Teppich» erklärte sie und zog Carla zur Tür hinaus. «Ich dachte allerdings nicht, dass diese Bar ein Bordell sein könnte.»
    Carla nahm sie bei den Schultern und sah ihr in die Augen. «Sabrina. Sei vernünftig» sagte sie in einfühlsamem Ton. «Vergiss' Georgia. Sie ist nichts für dich. Sie lebt in einer anderen Welt. Du hast dich verliebt, ihr Anderssein reizt dich, das verstehe ich. Aber es ist wahr, was Jürgen gesagt hat. Ich weiß es -- jeder weiß es. Sie macht

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