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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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Nähe der Eltern beim gemeinsamen Spiel sind wichtige Grunderfahrungen für das Kind.Probieren Sie es aus, spielen Sie mit Ihrem Kind: Bei dieser Gelegenheit können Sie Ihrem Kind auch wichtige Werte vermitteln und mit ihm ins Gespräch kommen.
    So spielen Sie das Kindspiel
Ihr Kind führt Regie. Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, was es spielen möchte. Wenn Ihr Kind am Spiel etwas ändert, machen Sie mit, ohne selbst etwas zu verändern. Bringen Sie nichts Neues in sein Spiel.
Seien Sie interessiert. Beobachten Sie, was Ihr Kind macht.
Nehmen Sie wahr. Wahrnehmen bedeutet, einfach nur »darüber reden«, was Ihr Kind macht: »Die Puppe macht …« »Du machst jetzt …« »Ich sehe, du nimmst jetzt …« »Du bist jetzt …«
Wenn Ihr Kind darum bittet, spielen Sie mit. Achten Sie dabei darauf, dass Sie ins Spiel nicht mit Anweisungen eingreifen. Nur die Beschäftigung Ihres Kindes soll im Mittelpunkt Ihrer Aufmerksamkeit stehen. Beschreiben Sie einfach nur, was es tut.
Stellen Sie keine Fragen und geben Sie keine Anweisungen oder Belehrungen. Das unterbricht oder lenkt das Spiel Ihres Kindes.
    Wenn Sie Alleinerzieherin oder Alleinerzieher sind, haben Sie zweifellos erschwerte Bedingungen. Davon können Sie sicher ein Lied singen. Sie sind außerdem noch berufstätig? Sie haben sehr wenig Zeit zur Verfügung, und auch die Hausarbeit erledigt sich nicht von alleine. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass Sie sich einen »Stundenplan« zurechtlegen, in dem Sie die Familienzeit fixieren. Vielleicht können Sie den Tag mit einem gemeinsam Frühstück beginnen und mit dem Abendbrot beschließen? Widmen Sie Ihrem Kind täglich mindestens 30 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit. Und fürs Wochenende planen Sie etwas, an dem Ihr Kind teilnehmen kann.
    Kleine Checkliste für gestresste Eltern
    Im Stress des Alltags gehen oft alle Familienmitglieder ihre eigenen Wege und versuchen, die Aufgaben des Tages zu erledigen. Damit allerdings Ihr gemeinsames Leben nicht zu kurz kommt, kann es hilfreich sein, sich täglich folgende Fragen zu stellen – noch bevor Ihr Kind zu Bett geht:
Habe ich meinem Kind heute ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt und mit ihm geredet?
Bin ich heute auf ein Thema eingegangen, das ihm wichtig ist?
Habe ich mein Kind heute gelobt?
Habe ich meinem Kind heute gezeigt, dass ich es liebe?
Habe ich heute meinem Kind etwas von mir erzählt?
War ich heute ungerecht und habe ich mich dafür noch nicht bei ihm entschuldigt?
War mein Kind heute ungerecht zu mir und hat es sich noch nicht dafür entschuldigt?
Was war heute der schönste Moment im Familienalltag?
    5. Setzen Sie Grenzen!
    Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einige verständliche Regeln auf und vereinbaren Sie die Folgen bei Nichteinhaltung. Willkürlich verhängte Strafen bewirken nur Angst und Unterordnung, sie zerstören und vergiften die Eltern-Kind-Beziehung. Körperliche Strafen wie Ohrfeigen und Schläge oder psychische Strafen wie Liebesentzug drillen Kinder auf ein gewünschtes Verhalten und formen angepasste oder gewalttätige, aber keinesfalls selbstständige und selbstbewusste Kinder!
    Immer wieder Grenzen zu setzen, erfordert natürlich viel Geduld und regelmäßige Wiederholungen, doch bleiben Sie konsequent: Wenn Sie Ihrem Kind sagen, dass es nur in der Küche sitzend essen soll, lassen Sie es nicht am nächsten Tag mit dem Snack durchs Wohnzimmer wandern. Wenn Sie Ihrem Kind beibringen möchten, seine schmutzigen Kleider in die Wäschetonne zu geben, erlauben Sie ihm nicht, dass es sie am nächsten Tag wieder auf den Boden wirft.
    Ich-Botschaften
    Wenn Sie Ihr Kind ermahnen müssen, achten Sie unbedingt auf Folgendes: Machen Sie ihm klar, dass Sie sein Verhalten rügen – nicht seine Person. Verwenden Sie dabei Ich-Botschaften: Diese sind weniger aggressiv, sie verletzen oder verallgemeinern nicht, sie drücken keine Bewertung oder Beschuldigung aus, sondern legen offen, wie das Verhalten des Kindes auf Sie wirkt und welche Befindlichkeit es bei Ihnen auslöst.
    Die vier Teile der Ich-Botschaft sind:
Wenn du … (Nennen Sie den Anlass.)
bin ich … (Nennen Sie Ihr Gefühl.)
weil … (Nennen Sie den Grund.)
und ich möchte … (Nennen Sie Ihre Erwartung.)
    6. Ermutigen Sie Ihr Kind!
    Unterstützen und ermutigen Sie Ihr Kind, auch mal etwas Neues auszuprobieren: beispielsweise das neue Nachbarkind zu treffen oder einzuladen, alleine ein Eis kaufen zu gehen, Fahrrad zu fahren oder ein neues Spiel zu probieren.
    Lassen Sie es –

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