Sicher stark und mutig
hat das Lernen am Vorbild eine große Bedeutung. Da liegt es natürlich nahe, dass Sie als Eltern, meistens die wichtigsten Bezugspersonen, bei dieser Art von Lernen eine besondere Rolle spielen. Nicht durch Ihre Erziehungsmaßnahmen, sondern durch Ihr »Vor-Leben« lernt Ihr Kind Verhalten, Einstellungen und Gefühle. Durch Ihr eigenes Verhalten im Alltag vermitteln Sie Ihrem Kind, was esheißt, Regeln einzuhalten, rücksichtsvoll und geduldig oder freundlich und liebevoll zu sein.
Und genau darin liegt eine große Chance für eine entspannte und erfolgreiche Erziehung. Es gibt im Leben immer wieder schwierige Situationen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man beispielsweise mit Fehlern oder Kritik umgeht und wie man aus diesen Situationen lernen kann – ohne sich dafür zu schämen oder aufzugeben. Wichtiger als Worte sind hierbei Taten. Wenn Sie sich anders verhalten, als Sie es Ihrem Kind vermitteln möchten, sind Sie für Ihr Kind nicht glaubwürdig.
Sind Sie ein Vorbild?
3. Zeigen Sie Ihre Liebe!
Vermitteln Sie Ihrem Kind täglich die Botschaft: »Ich liebe dich, wie du bist! Ich mag dich. Ich bin froh, dass du da bist!« Schenken Sie ihm regelmäßig emotionale Wärme und Zuneigung in Form von Aufmerksamkeit. Lächeln Sie es häufig an und nehmen Sie es oft in den Arm.
Spiegelübung für die ganze Familie
Fühlt sich Ihr Kind wohl in seiner Haut und mag es sein Äußeres, dann wirkt es selbstbewusst und sicher. Deshalb sollten Sie sich ab und an mit Ihrem Kind – und der ganzen Familie – vor den Spiegel stellen und sich gegenseitig betrachten. Jedes Familienmitglied sagt zunächst etwas, was es an sich selbst mag: »Ich mag meine Haare, sie sind so schön lockig.« In der nächsten Runde nennt jedes Familienmitglied, was es an den anderen toll findet: »Ich mag deine Augen, sie sind so schön dunkel.«
Übung: Was ich alles kann
Diese Übung dient auch der Selbsterfahrung: Zuerst klebt Ihr Kind ein Bild von sich selbst auf einen großen Bogen Papier. Dann gestaltet es diesen weiter mit Bildern von Dingen, die es mag oder für die es sich interessiert: Das kann das Lieblingsessen sein oder die Lieblingsband, verschiedene Hobbys oder das Haustier. Dazu kann man unterschiedliche Materialien verwenden: Fotos, alte Zeitschriften, kopierte C D-Cover , Eintrittskarten o. Ä.
Sie können diese Übung auch noch erweitern, indem Sie Ihr Kind anregen, auch Symbole für seine besonderen Fähigkeiten oder für seine positiven Eigenschaften zu ergänzen.
Damit wird eine ganz persönliche Collage hergestellt, die natürlich im Laufe der Zeit ergänzt werden kann. Dadurch wird Ihrem Kind bewusst, dass Sie sich für seine Vorlieben interessieren. Es lernt aber auch, dass jederMensch anders und dadurch einmalig ist. Außerdem können schöne Momente oder Erlebnisse auf der Collage festgehalten und einander erzählt werden.
4. Schenken Sie Aufmerksamkeit, schenken Sie Familienzeit!
In der heutigen Zeit bestimmt häufig die Berufstätigkeit beider Elternteile und damit oft auch ein voller Terminkalender das Leben vieler Familien. Daher fragen sich zahlreiche Eltern nur zu häufig: »Wie viel Zeit und Aufmerksamkeit braucht mein Kind eigentlich?«
Babys und Kleinkinder beanspruchen sicher den weitaus größten Teil der Zeit ihrer Eltern. Dieses Ausmaß nimmt bei älteren Kindern immer mehr ab, da sie mit zunehmendem Alter selbstständiger werden.
Ein besonderer Weg, Ihrem Kind ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, könnte sein, eine sogenannte Familienzeit zu vereinbaren. Dafür bietet sich beispielsweise die Zeit vom Abendessen bis zum Schlafengehen an. Beginnen Sie mit dem gemeinsamen Essen. Danach bleiben Sie noch länger sitzen, damit jedes Familienmitglied von seinem Tag erzählen kann. Ermuntern Sie dabei Ihr Kind, über sich zu erzählen, und zeigen Sie Interesse daran, was es Ihnen erzählt und was es beschäftigt. Auf diese Weise zeigen Sie ihm, dass Sie es als Person ernst und wichtig nehmen. Ihre Aufmerksamkeit schenken Sie ihm am besten, indem Sie Augenkontakt aufnehmen: Damit machen Sie deutlich, dass Sie wirklich zuhören. Sie können die Familienzeit mit weiteren Gesprächen, mit dem Vorlesen einer Geschichte oder mit einem gemeinsamen Abendspaziergang fortsetzen.
Eine spezielle Art der Aufmerksamkeit ist auch das gemeinsame Spiel. Manchen Eltern fällt es schwer, sich auf die Spiele ihres Kindes einzulassen.
Es lohnt sich aber, die Scheu zu überwinden. Das Interesse, die Aufmerksamkeit und die
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