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Sie kam, sah und liebte

Sie kam, sah und liebte

Titel: Sie kam, sah und liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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so fantastisch, dass es kaum zu ertragen war!«
    Sie war ganz seiner Meinung, aber zu atemlos, um etwas sagen zu können. Da war eben etwas passiert. Etwas war anders gewesen. Noch besser irgendwie. Es ging über körperliche Lust hinaus. Es war etwas, das sie nicht genau benennen konnte.
    »Jane.«
    »Hmm?«
    »Nichts.« Sie spürte, wie er ihr Haar küsste. »Ich wollte nur sichergehen, dass du noch bei Bewusstsein bist.«
    Sie lächelte und barg ihr Gesicht an seinem Hals. Das, was anders war, bestand in der Art, wie er sie hielt, wie er sie berührte. Sie gab sich nicht der Illusion hin, dass es Liebe sein könnte. Aber da war was. Und das würde sie festhalten und mitnehmen, denn was immer es auch sein mochte, es war bedeutend besser als überhaupt nichts.

16. KAPITEL
     

Licht aus: Wie man dem Gegner das Trikot auszieht
     
    Als Jane am folgenden Abend in den Umkleideraum der Joe Louis Arena kam, herrschte noch immer Chaos in ihrem Gefühlsleben. Luc hatte die Nacht in ihrem Hotelzimmer verbracht, und sie hatten im Bett gefrühstückt, bevor er zum Training aufbrechen musste. An der Tür hatte er sie geküsst und ihr übers Haar gestrichen und gesagt, sie würden sich später noch sehen. Aber würde er sich freuen, wenn er sie später sah?
    »Hallo, Jungs«, sagte sie und trat in die Mitte des Raums.
    »Hey, Sharky.«
    Während die Spieler ihre Ausrüstung anlegten, haspelte sie ihre Hosenrunterlassen-Rede herunter. Sie warf einen Blick auf Luc, der in ein Gespräch mit dem Torhüter-Coach vertieft war und ihre Anwesenheit nicht einmal wahrzunehmen schien.
    Sie schüttelte Bressler die Hand. »Viel Glück beim Spiel, Hitman.«
    »Danke.« Bressler musterte ihr Gesicht. »Du siehst heute so anders aus«, sagte er.
    Sie hatte ihre Wimpern getuscht, die dunklen Ringe unter ihren Augen überschminkt und pinkfarbenen Lipgloss aufgetragen. Hoffentlich war es nur das, was ihm auffiel, und nicht die wunderbare Nachwirkung des zuvor Erlebten. »Auf positive Weise anders?«
    »Ja.«
    Fish und Sutter gesellten sich zu ihrem Kapitän und machten ihr ebenfalls Komplimente. Als sie sich Luc näherte, vermischten sich all ihre grausigen Ängste und das wunderbare Hochgefühl der Verliebtheit und wälzten sich auf ihren Magen. Luc stand vor seiner Nische und redete immer noch mit dem Torhüter-Coach; als sie herankam, warf er ihr einen Seitenblick zu. Er hielt ihren Blick ein paar Herzschläge lang fest, bevor er sich wieder dem Coach zuwandte.
    »Der Tscheche schießt immer in die obere Ecke«, sagte der Coach. »Wenn er eine Torchance bekommt, sei darauf gefasst. « Er schlug eine Seite auf seinem Klemmbrett um. »Und Federov stürmt übers Eis und zielt von seinem Lieblingspunkt aus der linken Zone im gegenüberliegenden Spielfeld.«
    »Danke, Don«, sagte Luc und wandte sich Jane zu, als der Torhüter-Coach ging.
    »Was haben Fish und Sutter zu dir gesagt?«, wollte er wissen.
    In seiner Hockeymontur überragte er sie um einiges. »Sie finden, dass ich heute Abend verändert aussehe.« Sie hätte ihm von ihrer Nachwirkungstheorie berichtet, wollte ihn aber nicht auf das bewusste Thema lenken.
    »Haben sie dich angemacht?«
    »Nein. Du großer, blöder Dodo.«
    Er sah sich um und wartete, bis Daniel vorübergegangen war, bevor er sagte: »Ich habe nachgedacht.«
    »Oje.«
    Er senkte die Stimme. »Ich finde, du solltest vor jedem Spiel meine Tätowierung küssen. Das würde mir Glück bringen.«
    Sie zog die Brauen zusammen, um nicht lachen zu müssen. »Ich habe das Gefühl, sexuell belästigt zu werden.«
    Er grinste. »Eindeutig. Na, was meinst du? Möchtest du meine Tätowierung küssen?«
    »Ausgeschlossen«, sagte sie und machte kehrt, bevor jemand auf ihre Unterhaltung aufmerksam wurde. Sie ging zur Presseloge und setzte sich neben Darby. Er berichtete, dass er bei der Geschäftsleitung Fortschritte in ihrer Sache machte, und erzählte von einem Verteidiger, den der Verein noch vor dem Ultimatum am 19. März, also in vier Wochen, akquirieren wolle.
    »Caroline sagt, sie würde sich mit mir treffen, wenn wir wieder in der Stadt sind«, sagte er, nachdem das Geschäftliche abgehakt war.
    »Wohin willst du sie ausführen?«
    »In den Columbia Tower Club, wie du mir geraten hast.«
    Sie warf einen Blick auf seine Chilischoten-Krawatte, die ihm bis auf die halbe Brust hing, und lächelte. Falls Caroline sich entschied, Darby Hogue zu ihrem nächsten Betreuungsobjekt zu küren, stand ihr einiges an Arbeit bevor. Jane

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