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Sie kam, sah und liebte

Sie kam, sah und liebte

Titel: Sie kam, sah und liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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Reichweite, und ein träges, eindeutig geiles Grinsen trat auf seine Lippen. Ein Grinsen, das ihr verriet, dass er daran dachte, wie sie vor ihm auf den Knien lag und seine Tätowierung küsste. »Wenn du gründlich nachdenkst, wird dir die Antwort auf diese Frage bestimmt einfallen.«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Manche Dinge sind einfach nicht erinnerungswürdig.« Sie streckte die Hand aus, und er legte ihr die Dartspfeile hinein.
    Statt sich zu seinen Kameraden zu gesellen, blieb er neben ihr stehen und sagte: »Ich könnte es dir ins Gedächtnis rufen. «
    »Nein danke.« Sie warf eine Triple-Acht und zielte auf die Triple-Zwanzig. »Einmal hat mir gereicht.«
    »Wenn das stimmt«, sagte er, »warum haben wir’s dann dreimal getan?«
    »Was ist mit dir?« Sie sah ihn über die Schulter hinweg an. »Verlangt dein Ego heute Abend so dringend nach Streicheleinheiten? «
    »Ja. Unter anderem.«
    Er hatte beschlossen, wieder mit ihr zu reden, und sie sollte ihm deswegen dankbar sein. Wahrscheinlich dachte er, sie würde auf die Knie fallen und noch einmal seine Tätowierung küssen. Keine Chance. »Kein Interesse. Such dir eine andere.«
    »Ich will keine andere.« Seine Worte waren wie eine warme Liebkosung, als er hinzufügte: »Ich will dich, Jane.«
    Ihr Zorn verflog, und was blieb, war das Gefühl tiefer Kränkung. Es rumorte in ihren Eingeweiden und drückte ihr das Herz ab. Bevor sie Gefahr lief, wie ein kleines Mädchen in Tränen auszubrechen, drückte sie ihm die Darts in die Hand. »Pech«, sagte sie, machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Bar. Sie schaffte es bis zu ihrem Zimmer im einundzwanzigsten Stock, bevor die Tränen ihr den Blick vernebelten. Sie würde nicht wegen Luc Martineau weinen, rief sie sich zur Ordnung und tupfte sich die Augen mit einem Papiertaschentuch ab.
    Zehn Minuten nachdem sie ihr Hotelzimmer betreten hatte, hämmerte er an ihre Tür. Aus Angst, dass der Aufruhr die Sicherheitskräfte auf den Plan rufen könnte, öffnete sie.
    »Was willst du, Luc?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wich nicht von der Stelle.
    Er trat trotzdem ins Zimmer und zwang sie, ein paar Schritte zurückzuweichen. »Dich«, sagte er und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Kein Interesse.« Er rückte ihr so nahe, dass ihre Unterarme seinen Brustkorb berührten. Absichtlich verletzte er ihre Grenzen, und sie durchquerte das Zimmer, um Abstand zu gewinnen, um sein Parfüm nicht riechen zu müssen. »Du hast gesagt, du würdest kein Groupie in mir sehen, aber du gibst mir das Gefühl, eines zu sein.«
    »Das tut mir Leid.« Er zog die Brauen zusammen und senkte den Blick auf den Boden zwischen seinen Füßen. »Ich wollte nicht, dass du dich wie ein Groupie fühlst.«
    »Zu spät. Du kannst nicht einfach mit mir ins Bett gehen und mich dann links liegen lassen, als wäre ich ein Nichts.«
    »Ich habe nie gedacht, du wärst ein Nichts.« Er sah sie wieder an, und der Blick seiner blauen Augen war offen und ehrlich, als er sagte: »Ich habe über dich nachgedacht, Jane.«
    »Wann? Als du mit anderen Frauen zusammen warst?«
    »Ich war mit keiner Frau außer dir zusammen.«
    Sie war erleichtert, aber immer noch stinksauer. »Hast du vielleicht über mich nachgedacht, als du dir solche Mühe gegeben hast, mich zu ignorieren?«
    »Ja.«
    »Und mir aus dem Weg zu gehen?«
    »Ja. Immer dann, und auch zu jedem anderen Zeitpunkt.«
    »Genau.«
    »Ich denke an dich, Jane.« Er kam auf sie zu, bis nur noch wenige Zentimeter sie voneinander trennten. »Sehr oft.«
    Sie hatte ihm geglaubt, als er ihr vor wenigen Wochen das Gleiche gesagt hatte. Aber dieses Mal glaubte sie ihm nicht. »Das habe ich schon einmal von dir gehört, und es ist nicht wahr«, sagte sie, doch ein verräterischer Teil ihres Herzens wollte ihm nur zu gern glauben. Sie trat einen Schritt zurück und stieß mit den Waden gegen die Bettkante.
    »O doch, es ist wahr. Ob ich wache oder schlafe, du gehst mir einfach nicht aus dem Sinn.« Er packte sie bei den Schultern und drückte sie aufs Bett hinab. »Du bist eine Komplikation, die ich nicht gebrauchen kann.« Er folgte ihr, stützte die Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes auf und schob sein Knie zwischen ihre Schenkel. »Aber du bist auch eine Komplikation, die ich haben will. Und die ich bekommen werde.«
    Sie stemmte ihre Hände gegen seine Brust, um ihn abzuwehren. Durch die Baumwolle seines Hemdes verströmte er Hitze wie ein glühender Ofen, und ihre Handflächen

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