Sie kam, sah und liebte
Augen. »Und du verrätst es niemandem, oder?«
Sie legte ihre Wange an seine Schulter. »Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben, Luc. Ich werde niemals ein Wort darüber verlieren.«
»Ich weiß, sonst wäre ich nicht hier.« Er legte eine Hand an ihre Wange und hob ihren Kopf an seine Lippen. Er küsste ihr Haar, und sie schmiegte sich an ihn. Vielleicht würde zwischen ihr und Luc doch noch alles gut. Er vertraute ihr, und wenn es auch ihr Gewissen belastete, gab es ihr doch zum ersten Mal, seit sie diese Beziehung eingegangen war, etwas Hoffnung.
Vielleicht musste gar nicht alles zu Ende gehen. Vielleicht entschied Ken sich doch nicht immer für Barbie. Vielleicht würde er sich letztendlich für sie entscheiden.
Luc stopfte sich den Rest seiner Brezel in den Mund und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ihm gegenüber am Tisch hieb der Hitman in seine Chicken Wings, und Luc hob den Blick vom Mannschaftskapitän und sah zum leeren Eingang der Hotelbar hinüber.
Vor dem Hotel stand die Sonne von Phoenix hoch am Himmel; es herrschten 25° Celsius. Ein paar von den Jungs saßen an der Bar, andere schlenderten umher, und Jane hockte in ihrem Zimmer und schrieb ihre Singlefrau -Kolumne. Sie hatte mit Luc vereinbart, ihn in der Bar zu treffen, wenn sie fertig war. Das lag bereits eine Stunde zurück, und er war versucht, in ihr Zimmer zu stürmen. Doch er tat es nicht, weil er nicht glaubte, dass es sie freuen würde, und trotz seiner Ungeduld akzeptierte er die Tatsache, dass sie arbeiten musste.
»Hast du gehört, dass Kovalchuk suspendiert ist?«, fragte der Hitman und wischte sich die Finger an der Serviette ab.
»Wie viel hat er gekriegt?«
»Fünf Spiele.«
»Es war ein ziemlich fieser Schuss«, fügte Fish vom Sessel neben dem Mannschaftskapitän her hinzu. »Aber ich habe schon Schlimmeres gesehen.«
Daniel Holstrom und Grizzell gesellten sich zu ihnen, und das Gespräch wandte sich den schauderhaftesten Spielen in der NHL zu, wobei Rob Sutter, der Mittelstürmer der Chinooks, das große Wort führte. Manchester und Lynch rückten ihre Sessel an den Tisch heran, und das Gespräch ging vom Hockey auf die Frage über, wer wen in einem Kampf fertig machen würde, Bruce Lee oder Jackie Chan. Luc hätte auf Bruce Lee gesetzt, doch er hatte andere Dinge im Kopf und beteiligte sich nicht an der Debatte. Wieder schweifte sein Blick zum Eingang.
Einzig und allein, wenn er im Tor stand, dachte er nicht an Jane. Als er mit ihr geschlafen hatte, hatte sie sich irgendwie in seinem Kopf eingenistet. Manchmal hatte er das Gefühl, als hätte sie sich darüber hinaus in seinem gesamten Körper breit gemacht, und zu seiner eigenen Verwunderung musste er sich eingestehen, dass es ihm gefiel.
Er wusste nicht, ob er in sie verliebt war. Sie liebte, bis dass der Tod sie schied. Mit einer Liebe, die dauerte und die in die behagliche Art von Liebe überging, die er sich wünschte. Die Art von Liebe, die seine Mutter nie gefunden und auf die sein Vater nie gewartet hatte. Luc wusste nur, dass er mit ihr zusammen sein wollte und dass er, wenn er nicht mit ihr zusammen war, unablässig an sie dachte. Er vertraute ihr genug, um sie in sein Leben und in das Leben seiner Schwester einzulassen. Er war überzeugt, dass er sein Vertrauen nicht der Falschen schenkte.
Er sah sie gern an, redete gern mit ihr und war einfach gern mit ihr zusammen. Er mochte ihre aberwitzigen Gedankensprünge, und es gefiel ihm, dass er in ihrer Gegenwart er selbst sein konnte. Er mochte ihren Humor, und er hatte gern Sex mit ihr. Er küsste sie gern, berührte sie gern, war gern in ihr und blickte dabei in ihr erhitztes Gesicht. Wenn er in ihr war, überlegte er bereits, wie er das nächste Mal dorthin gelangen konnte. Von allen Frauen, mit denen er je zusammen gewesen war, war sie die einzige, die ihn so empfinden ließ.
Er liebte ihr leises Stöhnen, und er mochte die Art, wie sie ihn berührte. Er mochte es, wenn sie die Führung übernahm und er ihr ausgeliefert war. Jane wusste, wie sie Mund und Hände einzusetzen hatte, und das liebte er an ihr.
Aber liebte er sie? Mit dieser Liebe, die ewig währte? Vielleicht, und es wunderte ihn, dass es ihn nicht in Angst und Schrecken versetzte.
»Luc?«
Er löste den Blick vom Bareingang und wandte sich den Jungs zu. Die meisten standen hinter dem Stromster und schauten in eine Zeitschrift, die aufgeschlagen auf dem Tisch lag.
»Was ist?«
Daniel hob sein Him -Exemplar in die Höhe. Er übte
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