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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Chaz sah immer wieder herüber und belauschte uns offensichtlich, aber mir war nicht ganz klar, warum er sich Sorgen machte. Mal abgesehen von den Kommen taren beim Frühstück schienen Kimberly und Paula eigentlich ganz nett zu sein.
    »Ich habe ein paar Monate nach meinem Abschluss an der New York University damit angefangen – ungefähr vor sechs Jahren. Meine Freundin Sara hat einen Großteil der Sicherheiten gestellt, und wir haben zusammen H&W Investigations eröffnet.«
    »Wow, schon so lange? Ich bin überrascht, dass Chaz dich etwas so Gefährliches so lange machen lässt.«
    Ich runzelte die Stirn, weil mir ihre Formulierung überhaupt nicht gefiel. »›Mich machen lässt‹? Das hat nicht er zu entscheiden, sondern ich. Außerdem habe ich es schon gemacht, lange bevor ich ihn getroffen habe, und die Art von Ermittlungsarbeit, die ich erledige, ist nicht so gefährlich, wie es in Büchern und Kinofilmen immer rüberkommt.«
    »Oh«, sagte sie und verzog verwirrt das Gesicht. »Was für Ermittlungen machst du denn dann? Ich dachte, ich hätte etwas über Scheidungen und fremdgehende Ehemänner gehört …«
    »Du bist dran, Shia«, sagte Chaz, trat zur Seite und lehnte sich lässig auf seinen Queue.
    »Wir reden nachher weiter«, versprach ich und entschuldigte mich. Ich stand auf, musterte für einen Moment den Tisch und beugte mich vor, um zu schießen. »Die Fünf ins Eckloch.«
    »Der Stoß geht schief.«
    Ich warf Seth über die Schulter einen genervten Blick zu. Mir gefiel gar nicht, wie er mit amüsiertem Grinsen meinen Hintern musterte. »Wer hat dich gefragt?«
    »Niemand. Ich sag ja nur.«
    »Verpiss dich«, murmelte ich, ignorierte ihn wieder und konzentrierte mich auf meinen Stoß.
    »Du schießt da-ne-ben«, sang er.
    »Halt den Mund«, murmelte jemand am anderen Tisch. Chaz knurrte leise und tief in seiner Kehle und kniff wütend die Augen zusammen. Seth hob die Hände und trat einen Schritt zurück, aber das fiese Grinsen auf seinem Gesicht blieb.
    Ich biss die Zähne zusammen, wagte den Stoß und war froh, als ich die weiße Kugel traf und die Fünf mühelos in das Eckloch fiel. Ich trat zurück und warf Seth jetzt selbst ein triumphierendes Grinsen zu, auch wenn ich ihn dabei nicht lange ansah. Werwölfe zu verhöhnen ist nie eine gute Idee, selbst wenn man einen größeren, böseren Wolf an seiner Seite hat.
    »Schöner Stoß«, gab er zu und wandte sich wieder ab. Ich kämpfte gegen den Drang, ihm die Zunge herauszustrecken, und drehte mich wieder unserem Spiel zu.
    Wir spielten noch eine Partie, und als wir fertig waren, zog uns der Duft von Essen wieder in den Speisesaal. Es war noch früh, aber weil heute Abend alle pelzig werden würden, war es keine schlechte Idee, schon mal zu essen, während die Sonne noch am Himmel stand.
    Seth blieb zurück, aber es war unheimlich, wie er und seine Kumpel uns beobachteten, wobei ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf mir und Chaz lag. Niemand anderes schien sich Sorgen zu machen, aber ich fragte mich, was für ein Ass er im Ärmel hatte. Ich verzog angewidert den Mund und drängte mich näher an Chaz, während ich mich bemühte, Seth genauso zu ignorieren, wie alle anderen es taten.
    Mrs. Cassidy hatte von wenigen Gerichten eine Menge gemacht, um die Sunstriker abzufüttern. Es waren wirklich alle mit auf diesen kleinen Ausflug gekommen, also waren diesmal auch die paar Rudelmitglieder dabei, die bei dem Kampf gegen Royce und die Moonwalker-Werwölfe nicht anwesend gewesen waren. Einige von denen, die ich noch nicht getroffen hatte, waren zu jung oder zu alt, um zu kämpfen. Andere waren neu im Rudel, Streuner wie Ethan, die erst aufgenommen worden waren. Ein oder zwei hatten auch vor Kurzem andere Rudel verlassen, um sich den Sunstrikern anzuschließen. Es waren insgesamt an die fünfzig Mitglieder, und bis auf Seth mit seinen drei idiotischen Gefolgsmännern und Ethan und seine zwei Babysitter waren alle zum Abendessen versammelt.
    »Hey, schön, dich zu sehen«, sagte einer der Werwölfe in der Nähe der Tür. Er lächelte mich warm an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um kurz meine Hand zu berühren. Als andere unser Eintreten bemerkten, veränderte sich die Geräuschkulisse, weil alle uns mit einem freundlichen Murmeln begrüßten. Einige winkten uns fröhlich zu, andere standen auf, um uns entgegenzukommen. Ein paar zogen sich in eine Ecke zurück, wo sie nicht störten, und ihre bösen Blicke konnte ich in der Menge der

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