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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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sagte Chaz und verzog das Gesicht, als ich ein wenig heftiger als nötig an dem Blut an seinem Arm herumwischte. »Du kannst dem Rudelführer nicht in die Suppe spucken und erwarten, dass du damit durchkommst. Er hat Glück, dass er das Kind von Ricky und Armina ist, denn sonst hätte ich ihm vielleicht etwas Dauerhafteres angetan, um ihm eine Lektion zu erteilen. Ich bin immer noch sauer über meine Klamotten. Und der Eisenhut in Ethans Tee – das war ziemlich hinterhältig, selbst für Seth.«
    »Du wirst ihn dauerhaft bestrafen, sobald er rausfindet, dass es nicht nur ein Witz war, dass du ihn zu Royce schicken willst. Obwohl, ehrlich.« Dillon hielt inne, lachte und schüttelte den Kopf, bevor er weitersprach. »Ich muss sagen, ich würde sogar Geld dafür zahlen, zu sehen, wie er den Strandschönling für einen Blutsauger spielt.«
    »Ich kann es einfach nicht glauben, Chaz«, sagte Paula, und der Abscheu in ihrer Stimme war genauso deutlich wie in ihrem Gesicht. Der Ausdruck vertiefte sich noch, als sie mich ansah. »Tust du das für sie?«
    Chaz’ Hand hatte schlaff in meinem Schoß gelegen, bis Paula sich zu Wort gemeldet hatte; jetzt ballte sie sich plötzlich zu einer Faust, sodass Blut aus den Wunden quoll. Als er sich anspannte, um aufzustehen, wickelte ich schnell ein Handtuch um seinen Arm, um ihm dann eine beruhigende Hand auf die Schulter zu legen. Stattdessen stand ich auf.
    »Lass mich das machen.«
    Er warf mir einen Blick zu, und das tiefe, gefährliche Knurren in seiner Kehle verstummte, als Neugier seine Wut besiegte. Auf sein Nicken hin näherte ich mich Paula auf dem Bett. Kimberly rutschte zur Seite, sodass ich Paula allein gegenüberstand. Ich blieb ein paar Schritte vor dem Bett stehen, stemmte die Fäuste in die Hüften und hielt den hasserfüllten Blick der Werwölfin mit meinem eigenen. Sie wandte die Augen als Erste ab.
    »Ich bin diese Scheiße leid, Paula. Ich habe nichts getan, womit ich die Beleidigungen, die bösen Blicke oder die Beschimpfungen verdient habe. War ich Royce während der Blutbindung fast hörig? Ja. Bin ich es jetzt noch? Nein. Also«, sagte ich und trat noch einen Schritt nach vorne, aggressiv genug, dass sie ein Stück zurückwich. »Ich weiß nicht, woher deine Feindseligkeit kommt, aber wie wäre es, wenn du verdammt noch mal damit aufhörst und mal versuchst, mich mit ein wenig Respekt zu behandeln, hm?«
    Ihr Blick schoss zu den anderen, und ihr fiel be stürzt die Kinnlade nach unten, als sie bemerkte, dass Kimberly sich von der Diskussion distanziert hatte. Für mich war das in Ordnung. Das Letzte, was ich brauchen konnte, war, dass sich noch mehr im Rudel gegen mich wandten.
    »Schön«, murmelte sie so leise, dass ich es kaum hören konnte.
    »Wenn du ein Problem mit mir haben willst, dann mach es an etwas fest, was ich dir angetan habe, nicht an einem Gerücht. Verstanden?«
    »Gut«, sagte sie. Ich war mir nicht mehr sicher, was ich tun sollte, jetzt, wo ich gewonnen hatte. Sie saß einfach nur da, ohne mich anzusehen, und alle anderen waren erschreckend still. Nach ungefähr einer Minute seufzte ich und wandte mich ab, weil ich vorhatte, mich weiter um Chaz zu kümmern.
    Sobald ich ihr den Rücken zukehrte, setzte sie sich in Bewegung. Ich konnte mich nur rechtzeitig ducken, weil ich das Quietschen der Bettfedern gehört hatte. Trotz meiner schnellen Reflexe zog sie ihre Fingernägel über meinen Arm, sodass sie sich im Stoff meines Är mels verfingen. Mit ihrer größeren Stärke hätte sie sonst vielleicht sogar mit ihren kurzen Fingernägeln meine Haut verletzt. Ich hatte kein Interesse, herauszufinden, ob sie es konnte, und ich war sauer, weil sie diese Taktik gewählt hatte. Wenn ich das durchgehen ließ, wür den die anderen mich als Schwächling sehen. Ich würde niemals den Respekt von irgendwem im Rudel erwerben, und sie hätte das Gefühl, dass sie wieder und wieder damit durchkäme, bis ich ihr endlich zeigte, dass ich für mich selbst einstehen konnte.
    Sie wollte mit harten Bandagen kämpfen? Dann sollte sie die harten Bandagen auch bekommen.
    Die anderen setzten sich in Bewegung, um Paula festzuhalten, aber bevor irgendwer sich zwischen uns stellen konnte, wirbelte ich herum und schlug sie gegen das Kinn. Sie stolperte zur Seite, legte eine Hand vor ihre blutende Lippe und starrte mich schockiert an. Kimberly sprang förmlich vom Bett und zog sich zurück, um uns mehr Raum zu geben.
    Wut glühte in Paulas Augen, und sie fletschte

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