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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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fragte er, denn er wollte hören, dass sie es aussprach.
    »Mein Verlangen nach dir.«
    Sein Blut geriet in Wallung, sein Schwanz ebenso. »Dann muss ich dich zu mir nach Hause mitnehmen.«
    »Das geht nicht. Ich kann Hester nicht so lang allein lassen, und ich kann nicht so lange warten.«
    Der Gedanke, dass Jessica vorhatte, in einer Kutsche mit ihm zu vögeln, raubte ihm beinahe den Verstand. Er war versucht, sie unter sich zu schieben und ihr den harten, galoppierenden Ritt zu geben, nach dem sie so verzweifelt dürstete, doch die Umstände waren nicht ideal. Fußgänger bevölkerten die Straße, lachten und unterhielten sich. Kutschen fuhren so nah an ihnen vorbei, dass deren Passagiere die Hand nach ihnen ausstrecken könnten, wenn sie gleichzeitig die Hände heraushielten.
    »Sch«, sagte er, mit beiden Händen über ihren Rücken streichend. »Ich werde dein Verlangen stillen, aber du musst ruhig sein.«
    Heftig schüttelte sie den Kopf. »Ich brauche dich in mir –«.
    »Herrgott!« Er packte sie um die Taille. »Wir bewegen uns im Schneckentempo, Jess. Zu langsam, um das Schaukeln der Kutsche zu verbergen. Und wir sind von allen Seiten umringt.«
    Jessica bog sich ihm entgegen, schlang die grazilen Arme um seine Schultern. »Dann lass dir etwas einfallen. Sei erfinderisch.« Sie legte die Lippen an sein Ohr, fuhr mit der Zunge dessen Wölbung nach.
    Ein krampfhaftes Zittern durchlief ihn. Sie hätte ihr Vertrauen in ihn nicht deutlicher als mit dieser Geste ausdrücken können, gleichwohl verrieten ihre Hast und ihre Überspanntheit, dass mehr dahintersteckte als bloße körperliche Lust. Vielleicht waren dies die Auswirkungen von der Begegnung mit seiner Mutter und mit Masterson, der ihn nicht akzeptieren konnte, geschweige denn, die Frau, die er liebte. Seine familiäre Lage war nicht vergleichbar mit jener, die ihr Tarley geboten hatte. Michaels liebevolle Fürsorge war dafür Beweis genug.
    Die Vorstellung, die Begegnung mit seinen Eltern könne der Grund für Jessicas fieberhafte Unruhe sein, versetzte Alistair in helle Wut. Jessica war am gesellschaftlichen Himmel ein funkelnder Stern, ein Diamant mit vollkommen geschliffenen Facetten. Nach allem, was sie erlitten hatte, um eine vollkommene Gattin für einen Adligen zu werden, verdiente sie es nicht, dass irgendjemand sie herabwürdigte.
    Alistair umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und bog ihren Kopf mit sanfter Gewalt zurück, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. »Jess.«
    Sie wurde still, hörte den Ernst in seiner Stimme.
    Zärtlich drückte er die Lippen auf ihren Mund und hauchte die Worte: »Ich liebe dich.«

24. Kapitel
    Nach seiner Liebeserklärung blieb Jessica zunächst völlig reglos, dann fiel die Anspannung schlagartig von ihr ab, und die brennende Gier, sich mit ihm zu vereinen, wich einem weicheren, süßeren Verlangen. »Alistair.«
    »Auch ich hatte Angst. Also sind wir nun quitt.«
    Ihre Augen brannten. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, sodass sie kein Wort herausbrachte.
    »Das wusstest du doch«, murmelte er, während er die Hand zum Mund hob. Seine weißen Zähne schnappten nach der Mittelfingerspitze seines Handschuhs und zogen daran.
    »Ja, ich wusste es«, wisperte sie. »Dennoch bedeutet es mir sehr viel, die Worte laut ausgesprochen zu hören.«
    »Dann werde ich sie ganz oft sagen.« Der Handschuh glitt von seiner Hand, und er ließ ihn in seinen Schoß fallen.
    Zu ihrer Überraschung fand Jessica das Ausziehen des Handschuhs ungemein erotisch. Nun widmete er sich dem zweiten Handschuh und zog mit den Zähnen nacheinander an den Fingerspitzen, sein Blick verhangen und von anrüchiger Sinnlichkeit erfüllt. Zu sehen, wie sich seine Zähne in den weißen Handschuh gruben, weckte einen archaischen Instinkt in Jessica. Von Zähnen entkleidet zu werden hatte etwas unglaublich Urtümliches an sich, und sie fühlte sich wieder an sein Versprechen von vorhin erinnert, als er sagte, er werde ihr das Kleid mit den Zähnen vom Leib reißen.
    Der zweite Handschuh landete in seinem Schoß. Die Kutsche vollführte eine langsame Drehung.
    Jessica hob die Hand und hielt sie ihm entgegen. Seine nun nackten Finger glitten zu den Knöpfen an ihrem Handgelenk und öffneten sie. Als ihre Haut bloß lag, hob er ihr Handgelenk an den Mund. Seine zuckende Zunge an ihrem Puls entlockte ihr ein Keuchen. Ihr Geschlecht krampfte sich vor Erwartung zusammen.
    Langsam zog Alistair ihr mit den Zähnen den Handschuh aus, liebkoste dabei ihren

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