Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieben Jahre und eine Nacht

Sieben Jahre und eine Nacht

Titel: Sieben Jahre und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
Vom Netzwerk:
offenbar Zweifel bekommen und ein zweites Mal unbedingt vermeiden wollen. Dabei hätte er sie so gerne in seinem Bett gehabt.
    Im Geiste hatte er sich schon auf alles gefreut, was ihm auch früher so gefallen hatte: ihre zarte Haut, die Kniekehlen, wo sie gerne einen Hauch Parfüm auftrug, die Grübchen über ihrem Po, die kitzeligen Fußsohlen …
    Nur leider war daraus nichts geworden. Wenn sie schwanger werden wollte, warum hatte sie dann nicht später am Abend und an diesem Morgen seine Nähe gesucht? Stattdessen war sie weggefahren.
    Wieso hatte sie nicht angerufen, wie er sie gebeten hatte, sondern lediglich eine SMS geschickt?
    Als wäre er frisch verliebt, sehnte er sich danach, ihre Stimme zu hören. Wieder blickte er auf die Uhr.
    Wenn – falls – Renee zurückkam, hatte er eine Überraschung für sie. Da sie nicht gerne joggen ging, hatte er ein Laufband für sie gekauft. Darauf konnte sie Sport treiben und sich dabei zum Beispiel eine Kochsendung ansehen.
    Noch immer redete Brock darüber, wie die Wirtschaftskrise bei vielen Firmen zu Kürzungen des Werbeetats geführt hatte. Dann kam er auf ihren Hauptkonkurrenten, Athos Koteas, zu sprechen. Der aus Griechenland stammende Unternehmer war bekannt für seine Skrupellosigkeit und scheute auch vor unlauteren Methoden nicht zurück, wenn es darum ging, Madd Comm Kunden abspenstig zu machen.
    Außerdem verfügte Golden Gate Promotions durch ihn über Verbindungen nach Europa, die MC nicht aufzuweisen hatte. Glücklicherweise waren seine drei Söhne weniger abgebrüht.
    „Das geht nicht, und du weißt es“, ließ sich plötzlich Asher Williams vernehmen, der Finanzchef.
    Überrascht fragte sich Flynn, was Ash wohl aus seiner sonst unerschütterlichen Ruhe gebracht hatte. Die Gesichter der Anwesenden wirkten angespannt.
    „Ash, wir müssen es aber schaffen“, beharrte Brock.
    „Du verlangst etwas Unmögliches!“ Ash sprang auf und verließ mit lautem Türschlagen das Besprechungszimmer.
    In der folgenden Stille war nur Brocks leises Fluchen zu hören, das Rascheln von Papier und verlegenes Räuspern.
    Flynn erhob sich. „Ich rede mit ihm.“
    Er ging durch den Flur zum Zimmer des Finanzchefs und klopfte höflich an die offene Tür. „Geht es dir gut?“
    Betrübt sah Ash ihn an. „Brock möchte Öl aus einem Stein quetschen. Das kann nicht klappen!“
    „Wir müssen im Wettbewerb mithalten“, sagte Flynn mechanisch.
    Als Ash nichts erwiderte, nur unbewegt aus dem Fenster blickte, kam Flynn ein Gedanke …
    Er schloss die Tür und fragte: „Ist sonst alles in Ordnung? Ich meine, privat?“
    Nach längerem Schweigen sagte Ash: „Melody ist weg.“
    Also noch ein Mann mit Beziehungsproblemen! „Vorübergehend oder auf Dauer?“
    „Weiß ich nicht.“
    „Hast du eine Ahnung, wo sie sein könnte?“
    Ash schüttelte den Kopf.
    „Das kenne ich, Mann. Glaub mir, ich weiß, wie es dir geht. Willst du sie suchen?“
    „Nein!“, sagte Ash. „Es war ja gar nichts Dauerhaftes. Ob sie einen anderen hat?“
    „Das tut weh. Die Frau zu verlieren, die man liebt …“
    „So etwas habe ich nie gesagt. Ich liebe sie nicht. Es ärgert mich nur. Immerhin habe ich sie finanziell unterstützt, damit sie Jura studieren kann.“
    Flynn nickte. Leugnen half. Er hatte die Jahre, nachdem Renee ausgezogen war, nur mithilfe von Verdrängung überstanden. „Wenn du etwas brauchst – zum Beispiel einen Fahrer, weil du dich betrinken willst –, sag mir Bescheid.“
    Ash sah angespannt und blass aus. Auch wenn er vorgab, sich nicht verletzt zu fühlen, seine traurigen Augen sprachen eine andere Sprache.
    Wahrscheinlich habe ich damals auch so ausgesehen, dachte Flynn. Aber das lag lange zurück. Jetzt würde er ausbügeln, was er angerichtet hatte, und seine Ehe ein für alle Mal retten.
    Doch auch wenn er und sie sogar mehrere Kinder bekommen würden, würde er Renee je wieder so vorbehaltlos lieben wie früher?
    Nein, seine Liebe würde er für die Kinder aufheben – sie blieben wenigstens bis zu ihrer Collegezeit bei ihm.

7. KAPITEL
    Als sie mit ihrem neuen Wagen die Auffahrt zu Flynns Haus erreichte, wunderte sich Renee, wie erregt sie sich bereits fühlte. Heute Abend würden sie miteinander schlafen. Und es würde rein um Sex gehen, ohne jede Verbindlichkeit. Einfach nur um berauschend schönen, erfüllenden Sex.
    Schon jetzt waren Atem und Pulsschlag beschleunigt, und ihr war heiß. Als sie den Autoschlüssel abzog, zitterten ihr die Hände.
    Sie schloss die

Weitere Kostenlose Bücher