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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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tröstend über den Rücken.
    Nikolais Muskeln spannten sich an.
    »Nichts … gar nichts … Nur ein kleiner Streit zwischen ihr und Großmutter. Sie ist … immer sehr aufbrausend. Sofia meine ich.«
    Penny glaubte ihm kein Wort.
    »Was ist es wirklich?«
    Nikolai schob sie von sich. Penny sah die Tränen in seinem Gesicht. Schnell drehte er sich weg und wischte sie ab.
    Ohne sie anzusehen, sagte er: »Du musst sicher nach Hause. Ich borge mir Großmutters Wagen und fahre dich.«
    Die Fahrt war nicht sehr unterhaltsam. Nikolai hatte die steinerne, abweisende Art seiner Großmutter angenommen.
    Auf dem Vorplatz der Hammerschmiede war Kolumbus gerade dabei, sein Motorrad zu putzen. Als er Penny aussteigen sah, kam er herüber und wischte sich die öligen Hände an einem Putzlappen ab.
    »Komm doch rein, wir können was trinken und quatschen«, bot er Nikolai an.
    Aber Nikolai lehnte höflich ab und fuhr schnell wieder davon. Kopfschüttelnd wandte sich Kolumbus an seine Schwester: »Was ist denn los mit ihm? War was?«
    »Ich weiß nur, dass diese Ratstätts alle etwas seltsam sind«, antwortete Penny.
    Milli und Robin begrüßten sie stürmisch. Robin brachte sofort die Halsbänder und warf sie Penny vor die Füße.
    »Aha, spazieren gehen«, übersetzte Penny.
    Beide Hunde bellten fröhlich und sprangen um sie herum.

Alles Lüge
    »Ruhe bitte! Heute möchte ich eure Themenvorschläge hören.« Dr. Blaufuss, der Deutschlehrer, stand an der Tafel und ließ erwartungsvoll die Fingerknöchel knacken. »Ich werde alle Themen hier auflisten, damit wir keines doppelt haben.«
    Penny wurde siedendheiß und gleich darauf eiskalt. Sie hatte völlig vergessen, sich etwas für die Deutsch-Abschlussarbeit zu überlegen.
    Annabell wusste sofort, was mit ihr los war.
    »Hast nichts, was?«, flüsterte sie mitfühlend.
    »Was machst du?«
    »Schreibe über unsere Nachbarn. Die waren ein Jahr auf Weltreise, samt Kindern!«
    Was sollte Penny wählen? Auf die Schnelle fiel ihr nichts ein.
    Unten in der Halle bellte Robin zweimal. Die Hunde hatten Penny am Morgen begleitet. Jetzt lagen sie, wie so oft, auf einer Decke neben einer Säule. Normalerweise waren sie ruhig und bellten nur, wenn irgendetwas los war. Daher wollte Penny lieber nach Milli und Robin sehen. Sie meldete sich und bekam von Dr. Blaufuss die Erlaubnis, das Klassenzimmer zu verlassen.
    Wieder bellte Robin, und jetzt stimmte Milli ein. Als Penny in die Halle kam, sah sie Sofia von Ratstätt bei den Hunden stehen. Sie hielt den beiden Hunde-Leckereien hin. Gebellt hatten die beiden aus Ungeduld.
    »Bitte geben Sie ihnen nichts«, sagte Penny laut.
    Sofia von Ratstätt drehte den Kopf zu ihr. Diesen Augenblick nutzten die zwei. Robin zog den Hundekuchen aus der Hand der Lehrerin und ließ ihn fallen. Sofort stürzte sich Milli darauf. Noch bevor Sofia den anderen Hundekuchen wegziehen konnte, hatte Robin ihr ihn schon abgenommen und zerbiss ihn genussvoll.
    »Dafür kann ich jetzt nichts«, meinte Sofia von Ratstätt schulterzuckend.
    »Jeder weiß doch, dass die Hunde nichts zu fressen bekommen sollen«, sagte Penny vorwurfsvoll.
    »Tut mir leid, ich bin erst seit drei Monaten an der Schule. Mir hat es keiner gesagt.«
    Sie standen sich einen Moment schweigend gegenüber.
    »Warst du noch mal beim Schloss?«, wollte Sofia wissen. Sie zog an ihrem Poncho, für den es an diesem Tag eigentlich zu heiß war.
    »Ja«, antwortete Penny zögerlich.
    »Tu es nicht mehr. Bleib von dort fort!«, warnte Sofia sie.
    »Wieso? Was ist dort?«
    Sofia von Ratstätt trat, begleitet von Robin und Milli, die sich die Mäuler leckten, zu Penny. Bettelnd sahen sie zu der Lehrerin hoch.
    »Was in Schloss Ratstätt los ist?«, fragte Sofia. Sie schnaubte verächtlich. »Es ist ein großes Lügengebäude, das demnächst einstürzen wird. Da ist los.«
    »Sind Sie sauer, weil die Gräfin Sie nicht mehr dort wohnen lässt?«
    Darüber konnte Sofia nur lachen. Sie schüttelte ihre Zöpfchen.
    »Was immer sie behaupten, ist eine Lüge. Was immer du dort siehst, ist nicht echt. Keiner sagt die Wahrheit, und gegenseitig wünschen sie sich … « Sie brach ab.
    »Aber die Geschichte mit den weißen Pferden ist so romantisch«, bemerkte Penny.
    Auf einmal lächelte Sofia sogar.
    »Ja, das ist sie. Aber sie ist lange her. Seither hat sich einiges verändert. Und es werden sich noch mehr fürchterliche Katastrophen ereignen. Das weiß ich. Großmutter hätte mir keinen größeren Gefallen tun können,

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