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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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halt, Sie können nicht einfach auf die Kuh schießen!«, versuchte Dr. Moosburger, den Bauern aufzuhalten. Aber der kümmerte sich nicht darum und ging Richtung Weide.
    »Wenn er Karamella etwas tut, dann werde ich ihn … dann werde ich ihn … « Herr Ziegener schrie mit schriller, hoher Stimme. Norwang hörte es und rief über die Schulter: »Dann kommst du hoffentlich endlich hinter geschlossene Türen, wo solche wie du hingehören.«
    Penny sprang aus dem Auto.
    »Halt!«, rief sie dem Bauern hinterher. »Bleiben Sie stehen und … und … «
    Norwang drehte sich langsam um und blickte sie finster an.
    »Was bildest du dir ein? Verschwinde von meinem Hof, sonst hole ich die Polizei!«
    Weil er seinen Weg einfach fortsetzte, ohne sich weiter um sie zu kümmern, rannte Penny ihm hinterher. Sie sah Karamella auf der Weide stehen. Sie scharrte mit einem Huf, wie es sonst Stiere taten, die etwas beunruhigte.
    Penny griff nach Norwangs Schulter, weil sie ihn nicht anders stoppen konnte.
    »Lassen Sie die Kuh, wir fangen sie ein!«
    Wütend wandte sich der Bauer aus ihrem Griff. Penny wurde jetzt klar, dass sie eine Dummheit begangen hatte. Nun war er noch zorniger als vorher.
    Da begann Karamella zu rennen.
    Sie hatte den Kopf gesenkt und die Hörner angriffslustig nach vorne gestreckt. Ihre Hufe schlugen auf den trockenen Boden, dabei erzeugten sie ein dumpfes Geräusch.
    Der Bauer erschrak und riss das Gewehr in die Höhe. Er legte auf die Kuh an, die direkt auf ihn zugetrampelt kam.
    Hinter Penny bellte Robin. Milli stimmte ein. Die Hunde waren aus dem Auto gesprungen.
    »Zurück, Milli! Robin!«, rief Herr Moosburger.
    Aber die Hunde hörten nicht. Sie stürmten kläffend weiter.
    Penny drehte sich um und versuchte, nach Milli und Robin zu greifen. Die Hunde sprangen zur Seite und wichen ihr aus.
    Das Bellen hatte den Bauern irritiert. Er sah sich nach den Hunden um.
    Karamella muhte laut. Es war fast schon ein Brüllen.
    Norwang legte wieder an.
    Da sprang Robin genau zwischen die Mündung des Gewehrs und die Kuh.
    »Hol ihn sofort dort weg!«, schrie der Bauer Penny an.
    Milli war wie immer an Robins Seite und baute sich frech auf.
    Karamella bremste ihren Lauf nicht. Sie würde die Hunde niedertrampeln, wenn die beiden nicht auswichen.
    Robin kläffte die Kuh an, als wollte er sie zur Besinnung bringen. Jedenfalls klang es danach.
    Karamella warf sich gegen den Holzzaun des Wiesenstücks. Die Bretter krachten und brachen.
    Der Schuss knallte wie eine Peitsche.
    Norwang stieß einen Schrei aus und das Gewehr fiel stumpf auf den Boden.
    Die Kuh wurde langsamer.
    Sie blieb stehen.
    »Mistvieh!«, schimpfte Norwang.
    Robin heulte auf. Es war ein durchdringendes Jaulen.
    »Sie haben … Sie haben ihn getroffen!«, stieß Penny heraus. Sie konnte kaum sprechen, so groß war ihr Schreck.
    Die Zeit schien stillzustehen. Für ein paar Momente war nur das Zwitschern der Vögel und das Grunzen der Schweine aus einem Stall zu hören.
    Dr. Moosburger trat zu seiner Tochter und dem Bauern.
    »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
    »Ihr Köter hat mich gebissen, und das gibt eine Anzeige«, keuchte Norwang. Er deutet hinunter zu seinen Füßen, wo das Gewehr lag.
    »Von welchem ›Köter‹ reden Sie?«, fragte Penny. Sie wusste genau, was geschehen war, aber das würde sie niemals zugeben.
    Norwang bückte sich und zog den Stoff des Hosenbeins hoch. »Da … hier muss es zu sehen sein … «
    Penny und ihr Vater erkannten zwei verräterische rote Punkte, aber sie taten, als wären sie nicht dort.
    »Das war einer der Hunde«, beharrte Norwang. Er bekam einen roten Kopf und schnaubte ärgerlich.
    »Die Hunde sind dort vorne!« Penny deutete zu Robin und Milli, die an seiner Seite saß.
    Es war die kleine Tempelhündin gewesen, die den Bauern ins Bein gezwickt hatte. Ihre Bisse waren nicht schlimm und niemals blutig, aber sie konnten schon höllisch wehtun. Irgendwie schaffte es die raffinierte kleine Milli immer wieder, genau die Stellen zu treffen, die beim Menschen am empfindlichsten waren.
    Das seltsame Bild, das sich Norwang und den Moosburgers nun bot, hatte beinahe etwas Rührendes.
    Kuh und Hunde standen beisammen und beschnupperten sich. Robin berührte mit der schwarzen Nase die rosige Kuhschnauze, als wollte er Karamella küssen. Milli hatte sich auf die Hinterbeine gestellt und stützte sich gegen das Vorderbein der Kuh, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
    Selbst der abgebrühte Bauer Norwang hob schmunzelnd

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