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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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Ahnung!« Marvin hob die Hände, als hätte ihm jemand eine Pistole an die Brust gesetzt.
    Mit großen Schritten eilte Frau Hebbel zwischen den Pulten nach vorne.
    »Was ist denn hier los? Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Wenn es euer gemeinsames Thema ist, müssen doch alle Mitglieder des Teams darüber Bescheid wissen.«
    Reinhard spielte mit seiner Brille und warf einen säuerlichen Seitenblick auf Penny. »Eisessen war wichtiger.«
    »Meine Mutter meint auch, dass Penny uns das genauer hätte erklären müssen«, kam es von Hanno.
    »Penny, heißt das, du hast das Thema allein gewählt und nicht einmal mit deinen Klassenkameraden besprochen?« Die Deutschlehrerin zeigte sich enttäuscht.
    »Nein!«, brauste Penny auf. »Nein, das ist überhaupt nicht wahr. Und Frau Hebbel, ich will in ein anderes Team. Mit diesen dreien kann man nicht arbeiten.«
    Frau Hebbel stellte sich dicht vor sie. Sie war kleiner als Penny und funkelte sie von unten an. »Du wirst aber mit Reinhard, Hanno und Marvin arbeiten. Das sind die Regeln. Und du wirst dich etwas zurücknehmen und sie auch einmal zu Wort kommen lassen.«
    Francesca kaute nervös an den Fingernägeln, und Vicky hatte das Strickzeug sinken lassen. Sie hob die Hand und schnippte mit den Fingern, weil sie nicht gleich bemerkt wurde.
    »Jetzt nicht, Vicky!«, wies Frau Hebbel sie ab.
    »Aber Frau Hebbel, Sie tun Penny unrecht.«
    Die Deutschlehrerin drehte sich zu ihr. »Es ist nett, dass du deine Freundin verteidigen willst, aber erstens kann sie das selbst, und zweitens macht es im Augenblick nichts besser.« Sie gab Penny und ihrem Team mit einer Geste zu verstehen, sich wieder zu setzen. »Bis Montag möchte ich ein neues Thema von euch hören. Von euch allen vieren. Ein Thema, dem alle zugestimmt haben. Ist das klar?«
    Hanno nickte eifrig, und Reinhard brummte vor sich hin: »Ich gehe nicht mehr in diese Eisbude. Die Preise sind verrückt. Das ist Gaunerei.«
    Die Lehrerin bat das nächste Team an die Tafel.
    Innerlich kochte Penny, als sie sich auf ihren Stuhl sinken ließ. Francesca beugte sich zu ihr und flüsterte: »Wirklich eine Frechheit von Frau Hebbel. Du bist völlig unschuldig.« Von hinten raunte Vicky: »Lady 100 000 spinnt echt. Voll ungerecht ist das. Habe ich es dir nicht gesagt? Du hättest die drei Jungs vergiften sollen. Kurz und schmerzlos.«
    Penny fand das im Moment gar nicht lustig. Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte bis zum Läuten böse vor sich hin. Sie bemerkte, wie Frau Hebbel ihr immer wieder einen Blick zuwarf, wich ihm aber jedes Mal aus.
    Zu Pausenbeginn rief die Deutschlehrerin Penny zu sich. Widerstrebend trat Penny zum Lehrertisch.
    »Hör zu, Penny, du bist ein sehr starkes Mädchen. Trotzdem geht es nicht, dass du aus einer Gruppenarbeit ein Soloprojekt machst.«
    »Das mache ich nicht!«, platzte Penny heraus.
    Die Lehrerin zog kurz die Luft ein. »Schrei mich nicht an«, sagte sie dann warnend. »Es wäre besser, wenn du dir meine Worte zu Herzen nehmen würdest. Ich meine es gut mit dir.«
    Danach rauschte sie aus der Klasse.
    Zurück blieb eine zornige Penny, die sich gedemütigt fühlte. Aber wie sollte es mit den drei Jungen weitergehen?
    Im Schulhof warteten schon Vicky und Francesca auf ihre Freundin. Mitfühlend sahen sie ihr entgegen und versuchten, sie zu trösten.
    Verlegen mit den Schultern wackelnd, trat Hanno zu ihnen.
    »Wie … Ich meine … Also, was tun wir jetzt?«
    »Das müsst ihr sagen. Sonst bevormunde ich euch wieder«, schnappte Penny.
    Hanno zuckte zurück.
    »Äh … Aber das mit dem Tierfilmer … ?«
    »Vergiss es. Bestimmt habt ihr jede Menge toller Themen, auf die wir uns alle einigen können. Macht mal.«
    Den Kopf eingezogen wie eine Schildkröte zog sich Hanno zurück.

Zügel in die Hand
    Penny hatte beschlossen, die Jungen einfach links liegen zu lassen. Sollten sie doch angekrochen kommen und sie anflehen, wieder mitzumachen! Die Vorwürfe von Frau Hebbel hatten sie verletzt.
    Der Donnerstag verstrich, aber weder Marvin, Hanno noch Reinhard erschienen, um mit ihr ein Thema abzusprechen. Die drei machten auch keine Vorschläge für ein Treffen. Sie taten vielmehr so, als wäre Penny Luft.
    Am Freitag ging es so weiter. Und Marvin drehte sich sogar weg, als sie ihm am Schultor begegnete. In diesem Moment stieg Hanno aus dem Wagen seiner Mutter.
    »Und mein Küsschen?«, rief sie ihm nach. Der arme Hanno bekam glühende Ohren und rote Flecken im Gesicht

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