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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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war.
    »Wir besprechen das mit vollem Bauch, gut?« Aus der Speisekammer holte Elvis frische Eier, Käse und Schinken. »Und jetzt machen wir Omelettes.«
    Gemeinsam machte das Kochen sogar Spaß.
    »Neuigkeiten von Ivan?«, erkundigte sich Penny, während sie Eier in eine Schüssel schlug.
    »Verschwunden. Hebt nicht ab. Ruft nicht an. Die beiden anderen, mit denen er sich die Wohnung teilt, haben ihn auch nicht gesehen.«
    Nachdenklich sah Penny zum Fenster hinaus. Der Esel stand an der Abtrennung zur zweiten Koppel und beobachtete die Hühner, die dort liefen. »Ihm wird doch nichts zugestoßen sein.«
    »Hoffentlich nicht!« Elvis überlegte, wie sie mehr herausfinden konnten.

Der Nachwuchsforscher
    Im Haus der Moosburgers war es still.
    Matthias Moosburger hatte sich im ersten Stock in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und versuchte, mit seinem Artikel weiterzukommen. Eine Etage darüber brütete Kolumbus über seinen Büchern. Penny lag auf ihrem Bett, das Chemiebuch in der Hand, und fluchte leise vor sich hin. Sie verstand diese ganzen Zeichen nicht, und wie sie den Chemietest bestehen sollte, wusste sie schon gar nicht.
    Während sie versuchte, wenigstens die Formeln auswendig zu lernen, wickelte sie eine blonde Strähne um ihren Zeigefinger. Milli hatte es sich zu ihren Füßen bequem gemacht, während Robin noch immer ganz vernarrt in die Eselin war.
    Ein Auto kam auf den Hof gefahren, was der Berner Sennenhund sofort mit lautem Gebell meldete. Von unten rief Dr. Moosburger: »Penny, sag Robin, er soll mit dem Kläffen aufhören. Ich muss mich konzentrieren. Kann man nicht mal im eigenen Haus seine Ruhe haben?«
    Schimpfend stand Penny auf, schlüpfte in die Sportschuhe und lief hinunter. Sie ärgerte sich weniger über Robin, dessen Aufgabe es schließlich war, jeden Ankömmling zu melden, sondern über ihren Vater, dessen Laune sich nicht besserte.
    Als Penny die Haustür aufriss, prallte sie zurück. Vor ihr stand eine pummelige Frau, die die Hand in Höhe von Pennys Gesicht zum Klopfen erhoben hatte. Hinter ihr hatte Robin sich aufgebaut und bellte sie tief und drohend an.
    »Das ist doch deiner, nicht?« Die Frau deutete mit dem Daumen über die Schulter zu Robin.
    »Ja. Wieso?«
    Wer war die Besucherin? Penny konnte sich nicht erinnern, dieses runde, ein wenig verkniffene Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Das dünne Haar hing der Frau lang auf dem Rücken herab, und zu grünen, schmutzigen Arbeitshosen trug sie schlammige Gummistiefel. Sie wischte sich die Nase an der Schulter ab und sagte: »Eine Kundin hat deinen Hund erkannt. Sie wird das auch bezeugen.« Aus der Brusttasche zog die Frau einen gefalteten Briefbogen und hielt ihn Penny hin. »Zahlbar innerhalb einer Woche, sonst zeige ich den Esel an.«
    Mit spitzen Fingern nahm Penny den Zettel und öffnete ihn. Er enthielt eine lange Aufstellung von Pflanzen und Preisen. Es war eine Rechnung. Die Summe ließ Penny schlucken.
    »Dein Hund hat gestern diesen Esel zu mir gebracht!« Mit ihrem erdigen Zeigefinger klopfte die Frau auf den Briefkopf. »Gärtnerei Ressnik – Blumen der besonderen Art« stand da in geschwungenen Buchstaben. »Der Esel hat alles abgefressen, was ich im Glashaus hatte. Lauter Blumen, die ich hätte verkaufen können. Er muss platzen, so viel hat er gefressen. Ich habe versucht, ihn wegzuzerren, aber er ist keinen Millimeter gegangen. Als ich ihm eins mit dem Stock überziehen wollte, hat mich dein Hund angeknurrt. Das ist der Schaden, der mir entstanden ist!« Wieder klopfte sie auf das Papier in Pennys Händen. »Entweder deine Eltern begleichen ihn, oder ihr habt die Polizei am Hals.«
    Ohne sich zu verabschieden, ging die Frau zu ihrem Lieferwagen zurück.
    Penny fasste sich schnell und lief ihr nach.
    »Warten Sie, bitte!«
    Die Gärtnerin schüttelte den Kopf.
    »Ich will mein Geld, sonst nichts.«
    »Sind Sie ganz sicher, dass wirklich dieser Esel bei Ihnen war?«
    Die Frau kniff ihre kleinen dunklen Augen zornig zusammen.
    »Hältst du mich für blöd?«
    Mit einem lauten Scheppern knallte sie die Wagentür zu und fuhr davon.
    Sie meinte es ernst, da gab es keinen Zweifel. Doch was sie verlangte, war einfach unfassbar. Für diesen Betrag hätte man drei Mofas kaufen können. Ein einzelner Esel konnte niemals solche Mengen an Blumen gefressen haben. Penny musste mit ihrem Vater sprechen und beschloss, es auf der Stelle zu tun. Solche unangenehmen Sachen wollte sie so schnell wie möglich hinter sich

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