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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Eilers, ich werde das Kind schon schaukeln«, versprach sie voller Selbstvertrauen.
    »Haben Sie meine Nummer?«
    »Ja«, bestätigte sie, »aber ich bin eine harte Nuss. Ich schaffe das schon ohne Ihre Hilfe.«
    »Hallo? Ich bin übrigens auch noch hier«, sagte Alexa.

21
    Kolonel Zola Nyathi, genannt die Giraffe, betrachtete die Liste mit den sieben Namen der Direktoren von Ingcebo Resources Limited. Mit ernster Miene stand er auf und sagte: »Ich glaube, wir sollten das mit dem Brigadier besprechen.«
    Griessel folgte ihm ins Büro von Musad Manie. Der Brigadier saß gerade in einer Besprechung mit vier Teamleitern. »Entschuldigen Sie die Störung«, sagte Nyathi, »aber wir müssen dringend mit Ihnen reden.«
    »Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick, meine Herren«, sagte Manie zu den Offizieren, die Griessel neugierig beäugten.
    Nyathi und Griessel setzten sich. Nyathi wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte, und schob Manie Bennies Notizbuch zu: »Die Transaktion, an der Hanneke Sloet gearbeitet hat. Eine BEE.«
    »Aha«, sagte Manie in einem Ton, als sehe er die Schwierigkeiten bereits heraufziehen.
    »Das ist eine Liste der Direktoren, darunter ein ehemaliges Kabinettsmitglied des ANC und zwei ehemalige Provinz-Premiers. Diese drei kann ich nicht zuordnen … Aber der siebte könnte interessant für uns sein.«
    »A. T. Masando«, las Manie. »Kenne ich nicht.«
    »Ende der neunziger Jahre war er Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei.«
    Ein Schatten legte sich über Manies scharf geschnittenes Gesicht, als er die Konsequenzen erfasste. »Unser Kommunist.«
    »Vermutlich. Er war auch Mitglied von Mbekis zweitem Kabinett. Vizeminister für das Minenwesen, glaube ich.«
    Griessel bemerkte den Blick, den die beiden Offiziere wechselten, und ahnte den Grund dafür. »Brigadier«, gab er zu bedenken, »die Sache ist nicht so einfach. Sloets Chef hat nämlichbestätigt, dass die Transaktion vollkommen legal und reibungslos verlaufen ist. Die Zeitungen haben ausführlich darüber berichtet, es gab nichts zu verbergen. Außerdem hat Sloet die Mitarbeiter der Ingcebo kaum gekannt.«
    »Was heißt ›kaum‹?«
    »Sie ist ihnen nur kurz begegnet, und ihr Chef bezweifelt, dass sie darüber hinaus Kontakt zu ihnen hatte.«
    »Wir müssen auf Nummer sicher gehen.«
    Griessel nickte. »Brigadier, diese ganze Transaktion … Das Unternehmen nimmt einen Kredit auf, um fünfzehn Prozent eines anderen Unternehmens zu kaufen, jedoch ohne Risiko. Mir ist das schleierhaft. Ich würde gerne Bones hinzuziehen.«
    »In Ordnung«, seufzte Manie und blickte den Kolonel an. »Könnten Sie ihm Bescheid sagen?«
    »Soll ich ihn sofort holen?«
    »Nein, später, ich muss erst noch nach Stellenbosch«, entgegnete Griessel. »Ich habe einen Termin mit Sloets Ex.«
    »Ich sage Bones, er soll sich zur Verfügung halten.«
    »Zola, Sie kennen Bones. Bitte machen Sie ihm unmissverständlich klar, dass die Angelegenheit vertraulich ist.«
    »Natürlich.«
    »Geben Sie ihm die Akte zu lesen«, fuhr Manie fort. »Ich schwöre, ich schmeiße ihn raus, wenn er quatscht. Wir betreten da ein Minenfeld!«
    »Das werde ich ihm klarmachen« versprach Nyathi geduldig.
    »Bitte, Bennie. Das muss unter uns vier bleiben!«
    Manie wirkte sehr besorgt.
    »Natürlich, Brigadier. Es gibt aber noch einen zweiten Punkt.«
    »Ja?«
    »Der Attentäter hat den Medien gegenüber den Kommunisten nicht erwähnt. Der Grund ist mir schleierhaft. Er will Aufmerksamkeit, er will an die Öffentlichkeit. Er will, dass die Medien uns die Hölle heißmachen. Uns wirft er wiederholt vor, wir nähmen Geld von dem Kommunisten an, wir steckten mit ihm unter einer Decke. Aber kein Wort davon gegenüber den Medien! Da heißt es nur, die SAPD wüsste, wer der Täter ist.«
    »Glauben Sie, das hat politische Hintergründe, Bennie?«
    »Ich weiß nicht, Sir. Es ist nur einfach … merkwürdig.«
    »Der ganze verdammte Fall ist merkwürdig!«, erwiderte Manie und tippte auf die Liste in Griessels Notizbuch. »Wir können es uns nicht leisten, diese Verbindung zu ignorieren.«
    »Stimmt, Brigadier.«
    »Und wir haben sonst nichts.«
    »Stimmt, Brigadier. Wir haben sonst nichts.«
    »Ich briefe Bones«, sagte Kolonel Nyathi, jetzt deutlich angespannt. Er erhob sich.
    Sie fuhren nach Stellenbosch. Griessel saß am Steuer. Cupido hielt die Fotos von Hanneke Sloet in den Händen. »Jissis!«, seufzte er. »Was für eine Verschwendung. Fantastische

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