Sieben Tage: Thriller (German Edition)
Wild en Jag .«
»Haben Sie die?«
»Ja, in meinem Büro. Ich gebe Ihnen gleich alle Telefonnummern.«
»Danke. Sie sagten, Schalldämpfer könnten aus Finnland importiert werden?«
»Ja.«
»Und das machen die Jäger?«
»Manche vermutlich.«
»Wird das irgendwo registriert?«
»Ja. Beim Zoll. Alles, was unter Feuerwaffen fällt, wird untersucht. Deswegen ist es so umständlich.«
»Braucht man einen Waffenschein, um sich hier bei uns einen Schalldämpfer bauen zu lassen?«
»Nein.«
Sie notierte es sich und fragte dann: »Wie stark wird der Knall eigentlich gedämpft?«
»Kommt auf die Waffe an.«
»So in etwa? Wie weit wäre der Schuss hörbar, wenn er aus einem Auto auf der Straße heraus abgegeben würde?«
»Ein guter Schalldämpfer kann den Knall sehr stark abschwächen.« Er breitete die Arme aus und klatschte fest in die Hände. »Ungefähr so. Vielleicht sogar noch leiser.«
Mbali nickte. »Okay«, sagte sie. »Könnten Sie mir jetzt die Kontaktdaten geben?«
De Villiers ging zur Tür, hielt aber plötzlich inne und schloss die Augen, als denke er scharf nach. »Man kann einen Schalldämpfer auch selbst bauen.«
»Ach?«
»Man muss nur einen Raum schaffen, in dem die Gase …wie sagt man?« Er gab auf. »Man braucht ein Rohr und etwas Schaumstoff … Abdeckscheiben und Dichtungsringe. Und noch anderes Zubehör. Kann man alles im Baumarkt kaufen. Pläne gibt es im Internet. Man kann sogar ein einfaches PVC-Rohr und einen Schwamm benutzen, wenn mal will.«
»Hayi«, seufzte Mbali.
De Villiers schlug die Augen auf.
Griessel und Alexa fuhren schweigend zum GrandWest Casino in Goodwood.
Griessel meinte, Sloet jetzt besser zu verstehen. Gabby Villette hatte sie als Einzelkämpferin beschrieben, die sich bewusst von den Sekretärinnen distanziert hatte. Das passte zu Alexas Porträt der narzisstischen Sängerin, die Unterlegene zu ignorieren pflegte.
In beiden Fällen ging es um Ehrgeiz, um Frauen, die für Prestige und Karriere alles getan hätten.
Dazu Anni de Waals Aussage: »Das Mädel hat sich die Brüste machen lassen, und das Resultat hat ihr ausnehmend gut gefallen. Sie war stolz, sie fand sich schön.«
Das alles bedeutete, dass die Fotos keine tiefere Bedeutung und nichts mit dem Mord zu tun hatten. Sie zeigten lediglich eine von sich selbst überzeugte Frau, die ihre Vorzüge zur Schau stellen wollte. »Ein Zeugnis«, hatte Alexa erklärt; Anni de Waal hatte etwas »Konkretes« darin gesehen.
Dies wiederum bedeutete, dass der Bezug zu den Kommunisten der einzige Hinweis war, den er hatte.
Und der war Scheiße.
Warum musste alles so kompliziert sein?
Er rief Cupido an. »Morgen, Vaughn, es wird ein bisschen später. Ich muss vorher noch zum Kolonel. Könntest du Roch Bescheid geben, dass wir eher so gegen elf bei ihm eintreffen werden?«
»Hast du etwas rausgefunden?«
»Nein, nur Mist«, antwortete Griessel. »Alles Mist.«
Damit legte er auf.
»Du hast mir noch nie von deiner Arbeit erzählt«, bemerkte Alexa.
Er wusste nicht, was er antworten sollte. Sie würde es nicht verstehen, aber das war seine Art, das Unheil von den Menschen fernzuhalten, die ihm nahestanden. Dok Barkhuizen war deswegen ständig hinter ihm her: »Du darfst nicht immer alles in dich reinfressen, Bennie, du musst darüber reden!« Aber er wollte nicht. Es war wichtig für ihn, die beiden Bereiche seines Lebens auseinanderzuhalten – er brauchte eine reine, unbeschmutzte Umgebung.
»Ich werde heute nichts trinken«, versprach sie. »Aber dafür musst du heute Abend zu mir kommen und mir ein bisschen erzählen. Wie du vorankommst.«
»Alexa, das geht nicht so einfach. Das ist …«
»Schwieriger, als trocken zu bleiben?«
»Nein.«
Als sie in das Tor des GrandWest Casinos einbogen, rief Alexa Ella an. »Wir sind da. Komm mich am besten am Auto abholen, sonst glaubt mein Wachhund, ich wollte abhauen.«
Griessel sah, dass ihre Hand zitterte. Der Entzug wurde heftiger, sie musste jetzt den Kampf aufnehmen.
Sie zeigte ihm den Weg und einen Parkplatz.
Eine hübsche junge Frau kam mit schnellen Schritten aus dem Gebäude heraus und auf sie zu. Griessel erkannte sie wieder: Sie hatte ihn auf der Party mit dem Schauspieler Paul Eilers verwechselt, kurz bevor er einen Vollidioten aus sich gemacht hatte.
Sie blieb auf seiner Seite stehen, und er ließ die Scheibe herunter. »Aha«, sagte sie, »Sie sind also der Wachhund.«
Er schüttelte ihr die Hand. »Ja, ganz recht.«
»Keine Sorgen, Paul
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