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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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ihm. Das war das Problem mit den jungen Männern. Keine vernünftige Arbeitseinstellung, kein Respekt vor Frauen, Vorgesetzten und Kollegen.
    Giel de Villiers beugte sich in einem ölbefleckten Polizei-Blaumann über eine Drehbank, ein Kännchen Schmiermittel in der Hand. Er hatte sie nicht hereinkommen hören, so dass der Konstabel ihm auf die Schulter tippen musste. Er blickte auf, sah Mbali und zwinkerte. Im ersten Moment glaubte sie, er mustere sie, bis ihr eine merkwürdige Eigenart seiner Augen auffiel. Er blinzelte mit den Unterlidern, wie eine Eidechse.
    »Guten Tag, Sergeant«, rief sie auf Englisch über den Lärm der Drehbank hinweg.
    Er hob die Hand zum Gruß, schaltete die Drehbank bedachtsam aus, stellte das Ölkännchen weg und wischte sich die Hände an einem Lappen ab. Seine Glatze glänzte in dem Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinfiel. Wieder blinzelte er.
    » Sarge, das ist Captain Mbali Kaleni von den Hawks «, stellte der Konstabel sie vor.
    »Tut mir leid, Captain, mein Englisch ist nicht besonders gut«, entschuldigte sich de Villiers.
    »Captain Bennie Griessel hat mir gesagt, Sie könnten mir vielleicht helfen«, begann sie, langsam, damit er sie verstand.
    »Ah so. Ich habe gehört, dass er inzwischen bei den Valke ist.« Er sprach mit starkem Afrikaans-Akzent und rollendem r.
    »Ich wäre sehr dankbar für Ihre Hilfe. Wir brauchen Informationen über Schalldämpfer. Für ein Gewehr.« Sie bemerkte, dass der Konstabel noch hinter ihr stand und interessiert die Ohren spitzte. »Sie können wieder auf Ihren Posten gehen«, befahl sie.
    Er riss sich zusammen und salutierte. »Yes, Captain.« Schlug die Hacken zusammen, drehte sich um und ging rasch hinaus.
    Mbali wandte sich wieder an de Villiers. »Wir haben Gründe zu der Annahme, dass der Schütze, der die Anschläge auf Polizisten verübt, ein Gewehr mit Teleskop und Schalldämpfer benutzt. Wo kann man einen solchen Schalldämpfer kaufen?«
    »Sie denken an ein Geschäft?«
    »Ja.«
    »Es gibt einen Waffenhandel in Jo’burg, aber die verkaufen nicht viele.«
    »Sie sind also nicht verboten.«
    »Nein. Viele Jäger benutzen sie.«
    Mbalis zog die Stirn noch stärker kraus. »Also, viele Jäger benutzen sie, aber verkauft werden nicht viele – das verstehe ich nicht.«
    »Dieses Waffengeschäft – wie sagt man – importiert die Schalldämpfer aus Vaime in Finnland. Sie sind zu …« Mit geschlossenen Augen suchte er nach den englischen Wörtern.»… kostspielig. Deswegen lassen die Leute sie von … Waffenschmieden anfertigen.«
    »In Südafrika?«
    »Ja.«
    »Wo finde ich diese Waffenschmiede?«
    »In der Wild en Jag. Einer Jagdzeitschrift. Sie geben Anzeigen auf.«
    »Alle?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon.«
    Mbali öffnete ihre voluminöse Handtasche, holte ihr Notizbuch und einen Stift heraus und schrieb sich die Angaben auf. »Man wendet sich also einfach an diese Leute und beauftragt sie, einen Schalldämpfer zu bauen?«
    »Ja.«
    »Ist das teuer?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Wie viel kostet es?«
    »Kommt auf die Art des Schalldämpfers an. Etwa tausendachthundert, zweitausend Rand. Für die – wie sagt man – zum Anschrauben.«
    »Wie viele verschiedene Arten gibt es?«
    »Eigentlich nur zwei. Der zum Anschrauben ist für die Jäger. Dann gibt es noch einen zum Draufstecken, man schiebt ihn halb über den Lauf. Dieser Typ wird von den Scharfschützen beim Militär verwendet. Weil er den Lauf nicht wesentlich verlängert. Die Waffe ist – wie sagt man? – leichter zu handhaben.«
    »Bauen die Waffenschmiede beide Typen?«
    »Sicher bauen manche beide, aber da müssen Sie genauer nachfragen.«
    »Wozu braucht ein Jäger einen Schalldämpfer?«
    Die eigenartigen Augen de Villiers blinzelten unaufhörlich. »Die Wildfarmen setzen sie ein. Sie beherbergen Touristen und Jäger zur gleichen Zeit, deswegen wollen sie nicht, dass man die Schüsse der Jäger hört. Die Jäger wiederum sind daran interessiert, so viele Antilopen wie möglich zu schießen. Wenn man Springböcke in der Karoo jagt und sie hören die Schüsse, laufen alle weg. Benutzt man einen Schalldämpfer, bleiben sielänger in Reichweite, und man kann mehr von ihnen schießen.«
    »Ich mag es nicht, wenn Tiere getötet werden«, sagte Mbali nachdenklich.
    Giel de Villiers zuckte mit den Schultern.
    »Gibt es solche Waffenschmiede auch in Kapstadt?«
    »Nein, aber einen in Villiersdorp.«
    »Haben Sie seine Kontaktdaten?«
    »Die stehen in der

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