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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Karte getauscht hatte , gab es meistens keinen Gewinner. Dann wurde gewürfelt.
    Derjenige mit der höchsten Zahl durfte eine Karte von den verbliebenen zehn Karten aufsammeln und fing dann mit der zweiten Runde an. Er tauschte mit seinem Tischnachbarn rechts von ihm wieder eine Karte.
    Und dies ging solange, bis jemand gewann.
    Wenn man dieses Spiel fair spielte, machte es einen ungeheuren Spaß und konnte schon mal eine ganze Nacht dauern. Da es nur mit vier Personen gespielt werden konnte, war es ein reines Gesellschaftsspiel, welches oft in Spielhallen und Kneipen gespielt wurde.
    Nachdem Sieben das Spiel erklärt worden war, wurden die Karten verteilt.
    Sieben war bewusst, dass er gegen drei Mann spielte. Denn wenn man eine Karte tauschte, mischte man seine eigenen Karten, damit der Tischnachbar nicht wusste, welche Karte man von diesem bekam.
    Seine Gegenspieler taten dies nicht, sodass der Tischnachbar wusste, welche Karte die war, die man ihm eine Runde vorher gab. Und dementsprechend konnten sie reagieren.
    Doch auch Sieben spielte nicht fair, was ihm nicht sonderlich schwerfiel, da er nur mit deren eigenen Mitteln eine Möglichkeit sah, sie zu besiegen.
    Er konnte an den Gedanken seiner Gegner sehen, welche Karten sie hatten. Sie waren wie ein offenes Buch für ihn. So gab er nur die Karten, die er nicht brauchte und nahm die, die er benötigte. Und da nach der ersten Runde kein Gewinner feststand, wurde gewürfelt. Aufgrund seiner mentalen Kräfte war es ihm auch beim Würfeln ein leichtes Spiel, diese so zu manipulieren, dass er gewann.
    Da er nicht genug Zeit hatte, wollte er ihnen auch nicht das Gefühl geben, dass sie ihm überlegen waren.
    Nach der dritten Runde sagte Sieben: «Gewonnen!»
    Die Mitspieler wollten ihren Ohren nicht trauen, als sie das hörten.
    Doch als er die Karten aufdeckte, sahen sie es, dass er tatsächlich gewonnen hatte. Die Summe seiner Zahlen ergab 28 und die Teilsumme vier.
    « Glück gehabt, Kleiner. Ich hoffe du gibst uns eine Revanche», sagte der Karge mit einem Lächeln, in dem ein dunkler Unterton verborgen lag.
    « Ein ander mal vielleicht. Aber wir haben keine Zeit mehr», antwortete Sieben und wollte die Münzen aufsammeln.
    « Nicht so schnell, Kleiner. Es ist Brauch, eine Revanche zu geben.»
    » Es geht wirklich nicht. Ein andermal gewiss», sagte Sieben.
    « Du verstehst wohl nicht», sagte der Karge und zog sein Messer.
    Doch Sieben ließ sich nicht einschüchtern.
    »Ihr versteht wohl nicht», sagte Sieben im ernsten Ton.
    « Kleiner, was willst du mit deinen Freunden schon gegen uns ausrichten?», fragte der Karge.
    » Ich vielleicht nicht, aber mein Freund bestimmt. Can ziehe bitte die Kutte aus.»
    Can verstand nicht ganz, doch Pessimo schon.
    Can zog seine Kutte aus.
    Die Männer erschraken.
    «Ein ... ein ... Drache ... Hilfe ...», schrie einer und sprang aus dem Fenster rechts von ihm.
    « Ja, und wenn ich befehle, dann wird er euch zu Mittag fressen.»
    « Groar! Das werde ich», sagte Can, der Sieben's Worten Nachdruck verleihen wollte.
    Doch leider erweckte seine Stimme alles andere als Angst bei den restlichen drei.
    «Ha, ha ... ein Babydrachen, als ob mir das Angst machen würde», antwortete der karge Mann und zückte jetzt ein Schwert und stand auf, um auf Can zuzugehen, während die anderen Sieben und Pessimo im Auge behielten.
    Doch hatten die drei Freunde keine Waffen, um sich wehren zu können, denn die Axt von Pessimo war in einem der Rucksäcke verstaut, und ehe sie diese rausgeholt hätten, wären sie schon tot.
    «Vielleicht habt ihr ja vor mir Angst?», hörten sie plötzlich jemanden sagen.
    Sie drehten sich um und erkannten eine dunkle Gestalt vor der Tür.
    Die Person trat ein. Es war der Wanderer.
    Auf den ersten Blick war er kaum wiederzuerkennen. Er hatte eine edle Robe an. Sie war aus einem schwarz glänzenden Stoff. Die Robe war mit hellblau leuchtenden Streifen bestickt. Und auf der Brust trug er ein Wappen, welches im dunklen silbrig und im Licht goldmatt schien. In der Mitte des Wappens war eine weiße Taube. Es war das Wappen des Königs.
    Früher hätte diese Kleidung allein schon den Anwesenden Angst und Respekt eingeflößt.
    Doch die Zeiten änderten sich.
    Die Männer der Kneipe erschraken zuerst, doch dann sagte der Karge: «Dies ist eine Angelegenheit unter Ehrenmännern.»
    « Ich bin der Abgesandte des Königs und befehle euch, die Waffen niederzulegen», sagte der Wanderer.
    « Verzeiht, aber ein ungeschriebenes

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