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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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es keine dafür, aber für Lu war allein die Existenz Cans Beweis genug. Ganz zu schweigen von Albtraum.
    Wovor fürchte ich mich, dachte Lu, da er doch wusste, dass Qooks ein friedlicher Planet war. Hier war es überall friedlich, auch in diesem angeblich so gruseligen Wald.
    Jedes Mal , wenn er ein unbekanntes Pfeifen hörte, versuchte er sich durch ein Lied abzulenken.
    Nahe dem Berg beschloss Lu, sein Nachtlager aufzuschlagen. Und da er schon mal beim Podo war, würde er morgen versuchen einen Podo zu besorgen.
    In dieser Nacht schlief Lu sehr unruhig.
    « Wo, wo ist er? Wir müssen ihn finden. Mit ihm werde ich die Vollkommenheit erreichen! Wir sind eins. Sucht überall meine Diener. Lasst keinen noch so kleinen Winkel aus. Alles wird mein, egal ob tot oder bekehrt, aber er muss Leben. Leben für mich! Ha ha ha!»
    « Herr, aber wir wissen gar nicht wo er ist?»
    « Seine Kraft wird ihn verraten. Und nun geht. Ich kann nicht länger warten.»
    Schweißgebadet wachte Lu auf. War das, was er da eben geträumt hatte, nur ein Traum oder eine Vorahnung, gar eine Vision? Er hatte keine Zeit zu verlieren. Jetzt musste er erst mal den Podo bezwingen und dann das Buch finden. Er ging über eine Brücke, die über einen wunderbaren schmalen Fluss führte, der so klar war, dass man die verschiedenen Fische mit bloßem Auge erkennen konnte. Aber aufgrund seiner Sorgen bekam Lu die Schönheit dieses Fleckchens nicht mit.
    Hinter der Brücke sah er etwa 100 Meter vor ihm eine Person, die am Wegesrand saß. Die Person war recht groß, schätzungsweise knapp 1,90 Meter, hatte eine athletische Figur und war so ähnlich bekleidet wie ein Minnesänger. Seine Ohren waren recht spitz, wie die von Kobolden, allerdings hatten sie etwas sehr Sanftmütiges und Beschützendes. Sie waren tiefblau. Ein hübscher Bursche. Welcher Rasse er zuzuordnen war, konnte er nicht so einfach bestimmen, da Lu noch nie so ein Wesen gesehen hatte. Das Wesen ähnelte der Menschenrasse vom Körperbau, nur die Ohren verrieten, dass er kein Mensch war. Er war recht gebräunt. Lu konnte erkennen, dass er eine typische Minnesänger-Gitarre in den Händen hielt. Und jetzt konnte er auch hören, welches Lied er in hohen Tönen sang.
     
    «Ein Kobold kam des Weges her,
    Trallarie und Trallera ,
    und die Beine waren ihm schwer ,
    Fallarie und Fallera ,
    doch Gutes er im Schilde führt ,
    Mallerie und Mallera ,
    das Leben eines Kindes ihn berührt ,
    Hollerie und hollera ...
    ... seid mir gegrüßt edler Kobold. Wohin des Weges? »
    « Seien Sie mir auch gegrüßt. Ich möchte den Podo bezwingen.»
    « Ah, ein Geschenk für Sieben Wind. Da wird er sich freuen.»
    « Sieben Wind? Was meinen Sie damit?»
    Lu wurde sichtlich nervös, wollte es aber nicht zeigen. Er wollte ihn auch nicht fragen, warum er gerade dieses Lied sang.
    « Haben Sie keine Angst Meister Lu. Ich will Ihnen nichts anhaben. Ich habe gestern in Ihrer Nähe Rast gehalten und da habe ich zwangsläufig mitgekriegt, was Sie im Schlaf gesprochen haben. Ich wollte Sie nur nachts nicht belästigen. Ich bin nur ein Minnesänger, der auf den Weg nach Abenteuern ist, um daraus Lieder und Gedichte für die Ewigkeit zu machen.
    Darf ich mich vorstellen. Giovaldo. Für Freunde kurz Gio.»
    Lu konnte fühlen, dass in seiner Stimme keine Bösartigkeit lag. Und außerdem konnte dieser ihm vielleicht beim Podo behilflich sein. Wer weiß, vielleicht würde er ja sogar ein Heldenlied über Lu komponieren. Lu, ein Held der Ewigkeit, das brachte ihn sogar zum Schmunzeln.
    « Verzeiht meine Vorsicht, aber ich hatte Sorge, Ihr könntet mir was Böses wollen. Schließlich bin ich nur ein alter Kobold, der einem Jungen ein schönes Geschenk zu seinem siebzehnten Geburtstag machen möchte. Mein Name ist Lu.»
    « Meine Freude, Sie kennenzulernen, werter Herr Lu. Ob ich Sie begleiten dürfte, denn Abenteuer spüre ich in der Luft, Abenteuer, die auf meine Feder wartet?»
    « Aber gerne. Und mit dem Abenteuer liegen Sie gar nicht falsch. Aber duzen Sie mich doch, sonst komme ich mir sehr alt vor.»
    « Gerne nehme ich dieses Angebot an, wenn auch Sie mich duzen. Wie jung bist du denn, wenn ich mit Verlaub fragen darf?»
    « Gerade 323!»
    « Wahrlich, das nenn ich jung.»
    Lu fing an zu lachen, und auch Gio musste lachen. Das Eis zwischen ihnen war gebrochen. Beide machten sich auf den Weg den Podo zu besteigen.
    Und während ihres Aufstieges sang Gio mit seiner wunderschönen, leicht tiefen Stimme ein Lied, welches

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