Sieben Wind
zeigen, da diese ihn für verweichlicht hielten.
Gio nahm seine Gitarre und verschwand in östlicher Richtung vom Berg. Während er verschwand, trällerte er ein Lied, welches Lu ungefähr so vernahm:
... ein Minnesänger bin ich ja
u nd darüber gar froh, na klar.
Immer auf dem Weg nach Abenteuer ,
k onnte mich stoppen kein Gemäuer.
... nun erzählen möchte ich euch von
dem Helden aller Kobolde ...
Lu erfüllten diese Worte mit Wärme. Er beschloss, noch ein wenig zu warten, bis Gio ganz verschwand, ehe er sich auf den Weg machte.
Währenddessen herrschte beim alljährlichen Druidentreffen allerbeste Stimmung. Es war ein spannender Wettkampf gewesen. Und keiner von ihnen hatte auch nur für einen Augenblick einen Gedanken daran verschwendet, was vor zehn Jahren passiert war. Als sie JaAs , dem Propheten der Bongoliden, begegnet waren. Sie alle waren zwar sehr wachsam gewesen, jedoch war seitdem nichts Ungewöhnliches geschehen.
Da saßen sie nun, feierten, witzelten und sangen, als auf einmal eine Stimme aus dem Dunkel erschien.
«Das Kind er will.»
Die Gruppe wurde ganz still, als sie das hörten. Das war eindeutig die Stimme JaAs. Und dann trat er hervor. Einige von ihnen erschraken bei diesen Worten zutiefst. Andere reagierten überrascht. Nur Isak nicht. Ihn überkam eine unfassbare Angst. Wurden all seine Sorgen nun bestätigt? Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu weinen, so sehr trafen die Worte sein Herz.
Das Kind, das Kind! Es konnte nur Sieben Wind sein.
Ganz ruhig , sagte sich Isak.
JaAs kam an den Tisch.
Mazinkus stand auf und sagte: «JaAs, Ihre Worte erschrecken uns. Setzten Sie sich doch bitte, und berichten Sie uns.»
« Das ich werde tun, ah Fasan ihr essen tut.»
« Setzen Sie sich bitte auf meinen Stuhl und essen Sie bitte mit uns», bat Mazinkus.
Ohne Worte setzte sich JaAs a n den Tisch und fing an zu essen. Er sagte kein Wort, man konnte lediglich durch sein Schmatzen vernehmen, dass ihm das Essen zu munden schien. Isak hielt dieses Warten nicht mehr aus.
« Sehr lecker, aber Wein einen roten ich könnt gut vertragen.»
« Verzeiht, aber wir Druiden trinken keinen Alkohol», antwortete Isak.
« Nun gut. Gebt mir denn ein Glas Wasser.»
Ein Druide reichte ihm den Wasserkrug. Und was sie dann sahen, konnte keiner glauben. Während er das Wasser in seinen Becher füllte, färbte sich dieses rot. Jedem war klar, dass er das Wasser in Wein verwandelt hatte, durch bloße Gedankenkraft. Dies ließ bei einigen Druiden ein Staunen aufkommen, welches sie nicht verbergen konnten, da sie nur ahnen konnten, welch mentale Kraft er haben musste, wenn er dazu in der Lage war.
«Nun, Wein ich habe«, gab JaAs von sich, was einigen Druiden ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Auch JaAs konnte sich ein Lächeln über seine Worte nicht verkneifen.
« Doch ein trauriger Grund mich zu euch schickt.»
Alle schauten ihn gebannt an.
«Nun den Grund, ich glaube zu kennen. Wie ich schon damals vermutete, er es eilig hat. Auf der Suche er ist und er ihn finden muss, bevor er zu stark ist. Ungewöhnliches jemand von euch beobachtet hat seit meinem letzten Besuch, oder erlebt?»
Alle verneinten diese Frage.
JaAs Blick traf Isak. Isak ahnte, worauf er hinaus wollte. Auf die Albträume, die Sieben Wind in letzter Zeit hatte und vielleicht auf ein Ereignis vor zwei Jahren! Isak war wieder mal mit Sieben im Wald gewesen, um nach Kräutern zu suchen, als sich das Kind wie immer ein wenig von ihm gelöst hatte und im Wald rumtollte. Kurze Zeit später hörte Isak einen Schrei. Es handelte sich um Siebens Stimme. Schnell eilte Isak in die Richtung, aus der dieser Schrei gekommen war. Dort fand er Sieben bewusstlos. Er schien ausgerutscht zu sein, war dabei wohl gestürzt und in Ohnmacht gefallen. Schnell holte Isak eine Salbe aus seiner Jacke, um sie Sieben vor die Nasenhöhle zu reiben, damit dieser aufwachte. Doch was dann passierte, ließ Isak erschauern. Sieben fing auf einmal an zu sprechen. Es war eine sehr männliche und tiefe Stimme. Nicht bösartig, aber doch furchterregend.
« Wir gehören zusammen. Komm zu mir. Sag mir wo du bist. Ich suche dich schon seit einer Ewigkeit. Gib mir ein Zeichen ...»
Nach diesen Worten kam Sieben Wind zu sich.
« Wo, wo bin ich?»
« Du bist ausgerutscht und dann in Ohnmacht gefallen.»
« Ich hatte einen seltsamen Traum.»
« Was hast du geträumt, Sieben Wind?», fragte Isak besorgt.
« Ich träumte, ich wäre gefangen in einer Welt voller
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