Sieben Wind
Schwarz. Ich schrie, doch niemand hörte mich. Ich weinte, doch niemand tröstete mich. Ich sah, wie alle meine Freunde starben. Ich sah Lu, Lucy und dich sterben, durch meine Hände. Ich habe Angst Großvater. Mir ist kalt, sehr kalt.»
« Komm her mein Junge, es war nur ein böser Traum. Nur ein Traum. Komm, wir gehen gleich zu Onkel Lu und Lucy, die haben bestimmt schon was Warmes zu trinken für uns beide.»
« Oh ja, Großvater. Ich will lieber sterben, als euch jemals etwas anzutun, dafür liebe ich euch alle viel zu sehr. Kannst du machen, dass ich niemals mehr so was träume, bitte Großvater?»
Isak hatte große Mühe seine Tränen zu verbergen. Er brachte kein Wort über die Lippen und nahm Sieben in die Arme. Sie begaben sich auf den Weg zu Lu und mit ihnen kamen auch Isaks Sorgen.
Jetzt war er sich sicher, dass es sich bei diesem Jungen nur um Sieben Wind handeln konnte. Doch was auch passieren mochte, er würde Sieben Wind niemals alleine lassen. Niemals. Bevor er auf JaAs Frage antworten konnte, stellte Arookia eine Frage.
« Ich verstehe nicht. Wen sucht er, und was meinen Sie mit zu stark?»
« Einen Jungen er sucht. Losziehen dieser muss, sonst verloren wir alle sind. Zu den Toren des Ranges er gehen muss», antwortete JaAs.
« Wieso sind Sie sich dessen so sicher, dass einem Jungen allein diese Bürde aufgelastet wird? Es muss doch eine Alternative geben?», fragte Isak.
« Eine Alternative wohl geben mag, aber verschwommen dieser Weg ist. Und gesagt, dass er alleine auf diese Reise sich zu begeben hat, ich nie hab.»
« Dann werde ich Sieben Wind begleiten, … denn nur er kann dieser Junge sein!», sagte Isak leise.
« Sieben Wind, ja er es wohl sein mag, aber sicher mir ich nicht bin. Ungewöhnliches er erlebt?»
Isak erzählte von den Vorfällen und den Albträumen.
JaAs atmete tief ein und dann aus. Seine Augen fielen besorgt zusammen.
« Er es sein mag, die Zeit es zeigen wird», antwortete er und für eine kurze Zeit trat Stille ein, die die Druiden beängstigte.
« Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann können wir doch den Jungen nicht solch einer Gefahr aussetzen», gab Isak von sich.
« Gefahr bald wir alle werden haben. Doch bald, sehr bald wir werden wissen, ob er ist der eine.»
« Wie meinen Sie das? Es kann doch sein, dass er vielleicht uns gar nicht entdeckt. Wieso sollte solch eine Macht ein unbedeutender Planet wie Qooks interessieren? Hier gibt es doch nichts», gab Mazinkus von sich.
« Und es kann doch sein, dass ihn eine andere Rasse umbringt, wenn er das ganze Universum nach dem Kind absucht», fügte Arookia hinzu.
« Der Hass ihn stärker macht. Umso mehr ein Planet gegen ihn kämpft, umso leichter es für ihn sein wird. Und keiner unseren Planeten kennt, wir können nicht sicher sein, auch wir Bongoliden hierher gefunden haben.»
« Wie kam es eigentlich, dass Sie sich gerade diesen Planeten ausgesucht haben?», fragte Arookia.
« Dies jetzt nicht unsere Sorge sei», antworte JaAs mit sanfter Stimme. Jeder konnte jedoch an seiner Stimme erkennen wie besorgt er war, geradezu als ob er wüsste, was auf sie zukommt.
« Aber ein Junge, ich kann es nicht begreifen, warum ein Junge?», fragte Michelikus fast verzweifelt.
« Zu viele Fragen, zu viele falsche Sorgen ihr euch macht. Aber sagen ich kann euch so viel. Bei Anbeginn des Lebens nur das Gute es gab. Eines Tages es dazu kam, dass des Bösen Saat erwachte. Das Böse lange an der Macht war, doch das Gute sich stärkte und das Böse herausforderte. Die letzte Schlacht dann geführt wurde. Die Schlacht, die in vielen Sagen als das Zeitalter der Drachen beschrieben wird. Das Böse vernichtet, man dachte. Ein Fehler dies war. Und jetzt es wieder heißt, das Gute oder das Böse. Das Leben aber weitergehen wird, bis irgendwann wieder neu gewürfelt wird. Aber jetzt Zeit zu gehen für mich.»
« Aber Sie müssen uns helfen, wie sollen wir jetzt vorgehen?»
« Die Zeit dies euch zeigen wird. Und bei dem Jungen ich sein werde, zu gegebener Zeit.»
« Aber wir haben doch noch so viele Fragen», sagte Isak, der am Blick von JaAs spürte, dass dieser ihm etwas verheimlichte.
Doch während Isak diese Frage aussprach, war JaAs, der sich auf einen Stalagmit zubewegte, verschwunden. Und wie sein Erscheinen die Druiden in Erstaunen versetzt hatte, tat dies auch sein Verschwinden. Einige Druiden gingen um den Stalagmiten herum, um zu sehen, ob es vielleicht nicht doch einen Geheimgang gab, durch den er verschwunden
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