Sieben Wind
aus Marmor, Gold oder Kristall.
Es gab Gebäude, die sich jeder Beschreibung entzogen, da sie von Wesen bewohnt waren, die ihr Haus mit sich nahmen, ähnlich wie es Schnecken tun, nur waren deren Schneckenhäuser bis zu 5 Meter groß. Man fand große Paläste, die einen Umfang von 20 bis 200 Metern hatten, deren Kuppeln aus Glas, Gold oder Edelsteinen bestanden, die in den verschiedensten Farben leuchteten, je nachdem wie das Licht sich in ihnen brach. Genauso gab es kleine Hütten, die kaum einen Meter groß waren, in denen gerade mal eine Person lebte.
Selbst die vielen kleinen Seen, die Brus umgaben, waren bevölkert von intelligenten Wesen, die entweder in kleinen Hütten oder Höhlen unter Wasser lebten oder aber über Wasser im Inneren von Flusspflanzen, die wie dicke Bambusstöcke aussahen. Brus war auch eine Stadt, in der es nur so von unterschiedlichen Kultureinrichtungen wimmelte. Es gab Hunderte Theater, sowohl unter freien Himmel als auch in Häusern. In einem Stadtviertel lagen Theater, Museen, Universitäten und Bibliotheken dicht an dicht. Und das wieder, wie typisch für ganz Brus, in den unterschiedlichsten Bauweisen , aufgrund der Vielzahl der Rassen. Keine Rasse wurde benachteiligt. Selbst ein Stadion hatte diese Stadt, welches seinesgleichen suchte. Ein Stadion, in dem in regelmäßigen Abständen die unterschiedlichsten Wettkämpfe ausgetragen wurden. Jeder Stadtteil war von Parks und Ruhezonen umgeben, die gerne an freien Tagen von den Bewohnern Brus genutzt wurden. Die Straßen waren sauber und gepflegt, zumindestens in den meisten Stadtteilen aus Stein oder Marmor.
Trotz der Vielzahl an Rassen ging alles seinen geordneten Gang. Die Stadtpolizei hatte selten was zu tun, was für die harmonischen Beziehungen der Bewohnern untereinander sprach.
Auch gab es die seltsamsten Wesen hier. Wesen die wie Wackelpudding aussahen, in grün, gelb, blau und um die 1 Meter groß waren. Wesen, die kleiner als eine Stecknadel waren, dass man Angst haben musste, sie unbewusst zu zertreten, da man sie für Mücken hielt, die aber hochintelligent waren. Wesen doppelt so groß wie Elefanten. Breite, schmale, lange und kurze Gestalten.
Und solche, die komplett behaart waren und Lamas auf zwei Beinen ähnelten. Viele Wesen sahen auch der menschlichen Rasse ähnlich , mit kleinen Unterschieden, da einige spitze Ohren hatten, andere nur ein Auge oder weder Mund noch Nase.
Es gab Bewohner, die sich aus Millionen von kleinen Wesen zusammenfügten, aber bei Gefahr wieder zu diesen Millionen von Kleinstwesen auseinanderbrachen. Andere sahen wie große Schmetterlinge aus oder wie gehende Seepferdchen. Man fand Löwen auf zwei Beinen oder Raupen, die die Größe eines Menschen hatten. Alles, was die Fantasie erlaubte, gab es hier tatsächlich in Lebensform.
Trotz eines Königs herrschte in Brus eine Art Demokratie.
Alle fünf Jahre gab es Wahlen, durch die entschieden wurde, wer die Regierungsaufgaben übernehmen sollte. Doch da alles seinen gewohnten und friedlichen Lauf ging, war es nicht verwunderlich, dass die Regierung seit der Entstehung Brus dem Königshaus zufiel. Die Königsfamilie war sehr beliebt. Sie gehörte zur Rasse der Sibs, die früher auch auf anderen Planeten sehr mächtig gewesen waren.
Trotz ihres Reichtums und ihrer Macht waren sie dennoch sehr bodenständige Wesen, die nicht habgierig oder machthungrig wirkten. Sollte das Volk sie abwählen, würden sie sofort auf ihr Amt verzichten. Die Sibs sahen von Gestalt den Menschen sehr ähnlich.
Zumeist waren sie dunkelhaarig und hatten eine hellbraune Haut. Es gab ganz wenig hellhaarige und hellhäutige Sibs, und wenn dann waren es meistens Frauen.
Doch mit dem Krieg gegen den schwarzen König wurden sie stark dezimiert. Und nur gerade mal etwa 50 von ihnen gelang die Flucht nach Qooks. Doch im Laufe der Zeit vermehrten sie sich, sodass sie jetzt schon stolze 40.000 zählten. Viele von ihnen dienten in der Stadtarmee von Brus, die bislang nicht zum Einsatz gekommen war.
Aber man merkte dem König an, dass auch seine Zeit bald kommen würde. Obwohl viele Sibs gut 1 .500 Jahre alt wurden, war der König erstaunlich alt. Ganze 2.208 Jahre.
Sein weißer Vollbart und seine dunklen und schweren Augen verrieten, dass er viel durchgemacht hatte. Und dennoch behielt er seinen aufrechten Gang, der Erhabenheit und Würde verriet.
Und zu diesem Mann mussten sie nun. Sieben wurde sichtlich nervöser, umso näher sie aufs Stadttor zukamen. Heute würde er den
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