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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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angefertigt, doch dieses Wirtshaus hatte helles Stroh und fiel dadurch auf.
    Als sie eintraten, begegnete ihnen wieder die gleiche Kälte und Abneigung, wie zuvor draußen. Sie setzten sich an einen Tisch und warteten auf die Bedienung, als Lu sprach:
    « Was ist denn hier passiert? Die schauen uns ja an, als hätten wir wer weiß was Schlimmes getan.»
    « Ich weiß nicht, Lu. Aber mir ist das auch nicht ganz geheuer. Ob wir hier wirklich übernachten sollten? Oder ob hier irgendjemand was weiß?», gab Lucy von sich.
    « Keine Ahnung. Aber wir haben keine andere Möglichkeit. Vielleicht kann uns der Wirt Aufschluss geben», antwortete Isak, und in dem Moment kam dieser auch schon. Es war ein Mensch mittlerer Größe und recht fett, mit einem Vollbart, dunklen Haaren und sehr heller Haut.
    Doch auch schien dieser alles andere als erfreut über seine neuen Gäste.
    «Wollen Sie etwas trinken?», fragte er recht unfreundlich. «Wir würden gerne etwas trinken, wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, drei Biere. Bitte», antwortete Lu schnippisch.
    « Ach und wenn Sie so nett wären, würden wir auch gerne etwas essen. Aber nur wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, hätten wir gerne eine Pilzpfanne. Zur Not würden wir sie auch sammeln gehen, falls Sie keine da haben sollten, Bitteee ...», antwortete Lucy im gleichen Ton wie Lu.
    Lucy und Lu machte es Spaß, sarkastisch zu Personen zu sein, die dies ihrer Meinung nach verdient hatten, also, wenn es sich um so unsympathische Personen wie den Wirt handelte.
    Der Wirt verstand den Wink mit dem Zaunpfahl offensichtlich, verzog sein Gesicht und antwortete: «Verzeiht. Ich wollte nicht unhöflich sein, doch in letzter Zeit sind viele ungewöhnliche Ereignisse passiert. Und Fremde haben in letzter Zeit nicht gerade Freude gebracht, daher reagieren wir ein bisschen gereizt auf diese.»
    « Es sei Ihnen verziehen. Wir wollen Ihnen nichts Böses. Wir sind nur auf der Durchreise und uns trieb das Verlangen nach Schlaf und Nahrung hier her. Ungewöhnliches sei passiert sagten Sie? Was Ungewöhnliches, wenn ich fragen darf?», sagte Isak.
    « Fragt nicht, werter Herr. Ich darf darüber nicht sprechen. Man muss heutzutage aufpassen, wem man was sagt. Die Tage der freien Meinung scheinen gezählt, jedenfalls hier und ganz besonders weiter im Süden. Doch ich bring Ihnen jetzt lieber Ihr Mahl», antwortete der Wirt und verschwand hinter seiner Theke.
    « Ungewöhnliches sagt er! Es würde mich nicht wundern, wenn unsere Freunde doch hier waren», sagte Lu.
    « Das mag sein! Aber vor irgendetwas muss er recht große Angst haben und ich kann mir schlecht vorstellen, dass er sich vor unseren Freunden fürchtet. Jedenfalls müssen wir versuchen, sein Vertrauen zu gewinnen. Vielleicht ist er abends, wenn alle gegangen sind, redseliger. Er scheint geschwätzig, daher müssen wir aufpassen, was wir sagen. Am besten, ihr lasst mich reden», sagte Isak.
    « Gut», antworteten beide.
    Nachdem sie gegessen hatten, bestellten sie den Wirt zu sich.
    «Verzeiht, hätten Sie vielleicht ein Zimmer für die Nacht?»
    « Sie wollen also hier übernachten?», fragte der Wirt, dem man anmerkte, dass er sie am liebsten losgeworden wäre.
    « Ja, sicher. Es ist sehr dunkel draußen. Und Sie selbst haben doch vorhin gesagt, dass ungewöhnliche Dinge geschehen. Dann wäre es doch gefährlich, wenn wir uns zu dieser Stunde noch auf den Weg machen, und das mit einer alten Dame. Wollen Sie das?», fragte Lu.
    « Nein, sicher nicht. Sie können hier übernachten. Aber wenn ich sie wäre, würde ich morgen früh verschwinden. Sonst geschieht mit Ihnen das Gleiche wie mit dem kleinen Alten», sagte der Wirt.
    Kleiner Alter, fragte sich Isak, konnte er damit vielleicht JaAs gemeint haben?
    «Wieso was ist denn mit dem Kleinen passiert?», fragte Isak.
    « Nun, er hat zu viel gefragt. Und wurde dann zu unserem Häuptling gebracht.»
    « Zu Ihrem Häuptling? Und was ist daran so schlimm? Haben die ihn wegen der Fragerei getötet?», fragte Isak.
    « Nun, wie ich schon sagte, es ist nicht mehr so, wie es war. Was sie mit ihm gemacht haben, weiß ich nicht. Ich hatte fast das Gefühl, er hat es darauf angelegt. Jedenfalls hat er sich nicht gewehrt. Aber mehr möchte ich nicht sagen. Ich bringe Ihnen die Schlüssel. Und ich würde ernsthaft meinen Rat annehmen, wenn ich Sie wäre. Der Häuptling kennt keine Gnade. Jedenfalls jetzt nicht mehr», antwortete der Wirt und ging den Schlüssel holen.
    « Ich glaube, er

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