Sieben Wind
und setzte sich an den Tisch.
«Ha, alter Mann. Ihr Krug ist ja noch immer nicht leer. Jetzt haben Sie verloren. Dann redet keiner mehr vom alten Sibbl», antwortete er mit einem Ton in der Stimme, der eindeutig beleidigen wollte. Doch Lu antwortete nicht.
Der Wirt nahm den Krug und setzte zum Trinken an und hielt kurz inne. Er zögerte, mit seinen alten Ritualen zu brechen, war für ihn anscheinend doch nicht so einfach war. Und er setze den Krug wieder ab.
« Wie es mir scheint, haben Sie doch keine Kraft mehr weiterzutrinken. Wer zuletzt lacht, lacht am besten», sagte Lu in einem genauso abfälligem Ton und trank genüsslich noch einen Schluck aus seinem Krug.
Dies missfiel dem Wirt, er überwand seinen Ekel und schlürfte den Rest in einem Zug.
«Ha, ha, ha. Von wegen, wer zuletzt lacht. Wer ist nun der Härteste? Sehen Sie, mein Krug ist leer und Ihrer nicht. Also habe ich gewonnen. Ja, gewonnen. Wieder einmal», schrie der Wirt förmlich mit einem blechernen Lachen. Doch bevor Lu etwas sagen konnte, rief der Wirt noch schnell, «Was passiert ...», und fiel einfach um.
« Von wegen, hart», sagte Lu.
« Na, hat ja doch noch geklappt. Kommt, helft mir, ihn ins Zimmer zu tragen. Die Wirkung hält nicht lange an und bei dem wirkt es vielleicht nur für sehr kurze Zeit!», sagte Isak.
Die Drei packten ihn und trugen den Wirt in ihr Zimmer. Dort legten sie ihn aufs Bett und Isak fing mit der Befragung an.
«Lasst nur mich fragen», sagte er noch zu Lu und Lucy.
Um zu sehen, ob das Pulver seine Wirkung nicht verfehlte und ob er die Wahrheit sagte, fragte Isak ihn ein paar einfache Dinge. Nachdem diese alle wahrheitsgemäß beantwortet wurden, begann er mit der eigentlichen Befragung.
«War JaAs hier?»
« JaAs, den Namen habe ich nie gehört», antwortete der Wirt.
Hmm dachte sich Isak, vielleicht hat er ja seinen Namen nicht verraten.
«Sie sagten doch, dass ein kleines Wesen hier war und dass er gefangen wurde. Wissen Sie, welcher Rasse er angehört?»
« Ach der, ja, das war ein Bongolide. Alle seltsam diese Bongoliden», antwortete der Wirt.
Also konnte es nur JaAs sein, dachte sich Isak, doch er wollte sichergehen.
«Hatte dieser Bongolide einen goldenen Schnauzbart, der bis zum Hals herab hing und grüne Augen?»
« Oh ja, dieser Bart war schon angsteinflößend. Das habe ich noch nie bei einem Bongoliden gesehen. Und ich habe schon einige von denen getroffen. Auch die grünen Augen waren seltsam. Die machten mir Angst.»
Also war JaAs hier, dachte er sich und er überlegte, ob er ihn nach Sieben und Can fragen sollte. Unter normalen Umständen vergaß der Befragte alles. Doch er war sich unsicher. Was, wenn er es nicht vergaß?
So wandte er sich an Lucy und Lu.
« JaAs war hier. Ich weiß nicht, ob ich ihn wegen unserer Freunde fragen soll?«
« Ich würde es nicht tun. Was, wenn er sich erinnert?», wandte Lucy ein.
« Das ist die Gelegenheit. Ich glaube, der wird sich nicht erinnern. Es haben schon viel größere und vor allem intelligentere Wesen sich an nichts erinnern könne. Warum sollte er das tun? Wir müssen es versuchen», antwortete Lu.
« Gut, ich werde ihn fragen. Aber vorsichtig», sagte Isak und wandte sich wieder an den Wirt.
« Sagt, habt Ihr in letzter Zeit noch andere Fremde als den Bongoliden gesehen?»
« Mehr als mir lieb ist. In letzter Zeit kommen immer mehr Fremde mit neuen Horrormeldungen her. Daher auch die angespannte Situation hier bei uns. Jeder hat Angst.»
Nun schien der Wirt etwas gesagt zu haben, was die Neugierde Isaks weckte. Er hatte gar nicht daran gedacht, zu fragen, ob irgendetwas anderes passiert wäre. Er hatte schon fast die abneigenden Blicke vergessen, die man ihnen zugeworfen hatte. So freute er sich, dass ihm der Wirt diesen Ball zuspielte.
«Welche merkwürdigen Dinge passieren?», fragte er.
« Nun, ich weiß nicht viel. Nur, dass in den Südgefilden wohl die Macht des Schwertes herrscht. Viele, die fliehen können, verschwinden von dort. Und sie berichten, sofern sie denn etwas sagen, da die meisten große Angst haben, von einem Anführer, der dort Terror verbreitet. Und wer nicht unterwürfig sei, müsse sterben. Man sagt, die Stadt Gor sei bereits in seiner Hand. Das sind gerade mal 120 Tagesmärsche von hier.»
« Welcher Herrscher?», fragte Isak, dem sichtlich unwohl wurde.
« Nun, so genau weiß das niemand, da die Augenzeugen meistens wirres Zeug redeten. Es gab keinen, der dazu verlässliche Aussagen machen konnte. Unser
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