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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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sogar mit ihnen gegangen.»
    « Das wäre schön. Dann könnte ich ein wenig ruhiger schlafen. Aber du hast Recht, wir müssen uns entscheiden. Lasst uns erst mal zu Mittag essen und dann können wir uns überlegen, wohin es gehen soll. Auf leerem Magen lässt sich schwer denken.»
    « Gut Isak. Ich habe vorhin ein paar Pilze gesehen. Ich werde sie sammeln und uns eine Pilzpfanne machen. Wir müssen ja nicht unnötig unsere Reserven verbrauchen», antwortete Lucy.
    « Gut Lucy. Wir werden schon mal ein Feuer machen. Aber gehe nicht so weit weg.»
    Und während Isak und Lu ein Feuer zündeten, ging Lucy Pilze sammeln, die hier hervorragend zu wachsen schienen.
    Gerade als Lucy einen Pilz aus der Erde reißen wollte, hörte sie eine Stimme.
    «Bitte tu mir das nicht an. Lass mich leben.»
    Lucy war erstaunt und schaute runter zum Pilz und tatsächlich dieser Pilz sprach.
    «Verzeiht. Ich wusste nicht, dass du sprechen kannst.»
    « Ihr könnt doch auch sprechen», antwortete der Pilz.
    « Nun ja, ich bin ja auch ein Kobold, und du bist ein Pilz. Und ich habe noch nie einen Pilz sprechen hören», gab Lucy von sich.
    « Und ich habe noch nie einen Kobold gesehen», antwortete der Pilz. Lucy musste über die freche Art des Pilzes lachen.
    « Nun gut, dann werde ich eben einen anderen Pilz aufsammeln. Verzeih mir nochmal.»
    « Wir alle hier können sprechen. Das ist hier ein besonderer Boden. Vor vielen vielen Jahren gab JaAs uns die Stimme und seitdem sprechen wir hier und keiner hat es seitdem gewagt, einen von uns zu verspeisen.»
    Als Lucy den Namen JaAs hörte, wurde sie neugierig und fragte: «Du kennst JaAs?»
    « Ja, sehr gut sogar. Schließlich wohnt er doch hier.»
    « Nun gut, vielleicht kannst du mir ja helfen. Ich suche ihn nämlich in einer ernsten Angelegenheit. Weißt du, wo er ist?»
    « Das weiß ich nicht. Und wenn, dürfte ich es Euch auch nicht sagen», antwortete der Pilz.
    « Kannst du mir wenigstens sagen, wo er sein könnte? Es ist sehr wichtig für mich. Ich muss ihn unbedingt sprechen.»
    « Ihr seid nett, aber ich kann Euch wirklich nicht helfen. Er redet nicht viel mit uns über seine Angelegenheiten. Und wenn wir ihn mal fragen, sagt er, er wolle diese Bürde nicht auf uns übertragen, es reiche, wenn einer mit den Sorgen leben müsse. Doch es muss etwas sehr Wichtiges gewesen sein, was ihn fortgehen ließ. Denn normalerweise nutzt er seinen Geist, um auf Reisen zu gehen. Doch diesmal machte er sich selbst auf den Weg.»
    « Ich glaube dir. Kannst du mir vielleicht sagen, ob du irgendetwas Ungewöhnliches beobachtet hast? Hatte er vielleicht Besuch?»
    « Ihr seid neugierig. Aber mich würde auch interessieren, warum Ihr denn hier seid? », fragte der Pilz.
    « Ich würde es dir gerne sagen, lieber Pilz. Aber ich darf es nicht. Zum Schutze eines geliebten Freundes. Du musst mir glauben. Daher ist es sehr wichtig, dass du mir alles sagst, was du weißt.»
    « Hmm ... nun gut. Vor einigen Tagen waren hier ein paar Männer, na ja eigentlich ein Kind und ein Mann und haben sich lange mit JaAs unterhalten, bevor sie aufbrachen. Ach ja, ein Drache war auch dabei, ein recht kleiner zugegebener Weise.»
    Lucy schoss das Blut durch die Adern und ihr Herz fing an zu rasen. Das konnten nur Sieben Wind und Can gewesen sein, aber wer war der Dritte? Also waren sie hier gewesen!
    « Und was haben sie hier gewollt?», fragte Lucy, die versuchte, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    « Das weiß ich nicht. Wir kriegen ja nicht viel hier mit. Ich sah sie nur ins Haus gehen und am nächsten Tag wieder das Haus verlassen.»
    « Wohin wollten sie, oder ist JaAs mit ihnen gegangen?», fragte Lucy nun sichtlich nervöser.
    « Auch wenn Ihr nichts sagt, so sehe ich doch an Eurem Verhalten, dass Ihr diese Personen zu kennen scheint. Doch wenn Ihr dies aus einem bestimmten Grund nicht zeigen möchtet, solltet Ihr eure Gefühle besser kontrollieren. Aber wohin sie wollten, das weiß ich nicht. Nur, dass JaAs sie nicht begleitete.»
    « Du hast Recht. Die Personen kenne ich. Mehr kann ich dir aber nicht sagen. Nur, dass ich froh bin, dass sie hier waren und somit wohlauf sind. Kannst du dir denn vorstellen, wohin sie gehen könnten?»
    « Nun. Von hier aus die nächsten Ziele wären die Stadt Brus, etwa zehn Tagesmärsche von hier, wenn man durch den Wald der Vögel geht, ansonsten wären es wohl an die zwanzig Tagesmärsche, wenn man einen weniger gefährlicheren Weg nimmt. Oder das Dorf Mintai, etwa 12

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