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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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beleidigen zu wollen.»
    « Nun, wenn Sie meinen! Dann nehmen wir doch sechs Krüge. Sollten Sie es schaffen, würden wir auch sehr gerne die Rechnung für Ihr Bier übernehmen. Sollte Lu gewinnen, dann übernehmen Sie unsere gesamte Rechnung. Jedoch wenn ich Ihren Blick sehe, können wir auch wieder auf vier reduzieren. Kann ja nicht jeder Mann wie der alte Sibbl sein.»
    « Werte Dame, gerne nehme ich Ihre Wette an. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde.»
    Als die Wette dann noch mit der Hand besiegelt wurde, wie es Brauch war, ging der Wirt zur Theke, um die Krüge zu holen.
    «Gut gemacht Lucy. Und du Lu, trink langsam. Lass ihn ruhig gewinnen. Wäre doch gelacht, wenn er danach nicht redselig wird», sagte Isak.
    « Gut, werde ich tun. Auch wenn es mich wurmt absichtlich zu verlieren. Aber, dass der alte Sibbl, je Bier trank höre ich zum ersten Mal », flüsterte Lu.
    « Du Dummkopf«, antwortete Lucy ironisch. Er war ihr Großonkel gewesen. Ein alter störrischer Kobold, der Bier hasste.
    « So, hier ist das Bier. Wenn Sie wollen, können Sie das Startzeichen geben, werte Dame», sagte der Wirt, nachdem er sich setzte und die Krüge abgestellt hatte. Es sah schon gewaltig aus, was da vor ihm stand. Jeder Normalsterbliche hätte eigentlich schon nach spätestens drei Krügen mehr als genug gehabt, doch der Wirt schien noch recht fit. So hoffte Isak darauf, dass die nächsten sechs Biere ihm den Rest geben würden.
    « Gut Bier und los!», sagte Lucy und der Wettbewerb begann.
    Der Wirt spülte das Bier runter, als wäre es Wasser. Lu trank ganz gemächlich. Als der Wirt den zweiten Krug absetzte, hatte Lu gerade mal ein Viertel getrunken.
    « Werter Herr, wenn Sie weiter so langsam machen, werden Sie ganz bestimmt nicht gewinnen», sagte der Wirt, der zum Verdruss der anderen noch einen sehr nüchternen Eindruck machte. »Ich muss mich erst … », antwortete Lu.
    Der dritte und vierte Krug liefen ebenfalls die Kehle des Wirtes hinunter. Und Isak bezweifelte langsam, ob die restlichen zwei Krüge ihn wirklich betrunken machen würden.
    Nach einer kurzen Zeit hatte er auch den fünften Krug geleert.
    « Nun, ich habe noch einen Krug und wie ich sehe, sind Sie gerade bei der Hälfte angekommen», sagte der Wirt im überheblichem Ton, der Lu alles andere als gefiel. Am liebsten hätte er ihm gezeigt, wie gerne und vor allem wie schnell er Bier trank, doch musste er sich zusammenreißen und antwortete: «Noch habt Ihr einen Krug.»
    Und mit dem sechsten Krug schien der Wirt seine Mühe zu haben. Nach der Hälfte nippte er nur noch förmlich dran. Doch schien es mehr aus dem Grund, dass der Magen nichts aufnahm, als daher, dass er nun doch recht betrunken war.
    «Nun, Herr Wirt, wie es mir scheint, können Sie nicht mehr», sagte Lu in einem Ton, der verriet, dass ihm das Genugtuung gab.
    « War wohl doch mehr, als ich dachte. Es ist die Blase, die ist glaube ich sehr voll.»
    Lu witterte eine Gelegenheit.
    « Wenn Sie mögen, dürfen Sie austreten, aber nur wenn ich weiter trinken darf.»
    « Das ist nett von Ihnen, doch Sie wissen, dass ich grundsätzlich kein Bier weiter trinke, welches ich kurz stehen ließ», antwortete der Wirt.
    « Nun, gut. Dann haben Sie halt gegen einen alten Mann verloren.»
    Dies schien den Wirt mächtig zu wurmen. So zwang er sich, weiterzutrinken. Doch er bekam keinen Schluck hinunter.
    «Es ist keine Schande zu verlieren. Man kann ja nicht immer gewinnen», stachelte Lu den Wirt an.
    « Und der alte Sibbl ist halt der alte Sibbl. Doch Sie sind auch ganz passabel. Auch wenn es mir schwerfällt zu glauben, dass Sie die letzten zehn Jahre gewonnen haben», fügte Isak spitzzüngig hinzu.
    Es schien, als hätten diese Sätze den Wirt ziemlich gereizt, denn er antwortete mit sehr erregter Stimme: «Gut, ich werde austreten und das Bier danach weiter trinken, entgegen meiner Gewohnheit. Und Ihnen würde ich empfehlen schnell zu machen, denn wenn ich wieder komme und Sie noch nicht fertig sind, haben Sie verloren … hahaha …»
    « Wir werden sehen. Ich an Ihrer Stelle würde nicht zu lange Zeit auf dem Klo verbringen», gab Lu von sich und hob seinen Krug.
    Der Wirt stampfte hinaus.
    Die Drei mussten mit sich kämpfen, um nicht laut loszulachen. Kaum war der Wirt auf der Toilette verschwunden, nahm Isak eine Prise des Pulvers und schüttete sie in den Krug vom Wirt.
    « Gut gemacht, Lu», fügte er noch hinzu.
    Kurz darauf kam dann der Wirt noch immer voller Wut im Bauch

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