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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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ausbalanciert in Ihrer Hand», sagte der Schmied.
    Isak war gefesselt von der Schönheit des Langschwertes.
    «Wie viel?»
    « Hmm, mir scheint, Sie meinen es ernst. Nun, Ihnen würde ich es für Sagen wir mal 120.000 Mintaiische Bauritmünzen geben.»
    Bei dieser Zahl musste Isak schlucken. 120.000, das war eine große Zahl. Er wusste zwar nicht, wie viel eine Mintaiische Bauritmünze wert war, doch anhand der Preise für die beiden Kurzschwerte bekam er eine vage Vorstellung.
    «120.000. Wer soll das bezahlen?», fragte Isak.
    « Das wird bezahlt werden. Ich sagte ja, das ist ein Schwert für Könige!»
    « Nun, ich habe da aber ein anderes Schwert, welches Ihren Geldbeutel weniger belasten dürfte.»
    Doch bevor er fortfahren konnte, wurde die Tür aufgestoßen und ein Trupp mit Soldaten drang ein.
    Der Kommandant der Truppe trat vor.
    « Im Namen des Häuptlings Xanitar dem III seid ihr verhaftet.»
    « Verhaftet, was haben wir denn getan, dass Sie uns verhaften wollen?», fragte Isak.
    « Ihr habt gegen mintaiisches Recht verstoßen», gab der Kommandant von sich.
    « Mintaiisches Recht, was für ein Verstoß?», fragte Lu verdutzt.
    « Für Auswärtige ist es verboten, Waffen zu kaufen, und genau das tun sie gerade.»
    Selbst der Schmied schien über diese Begründung verdutzt.
    «Das wussten wir nicht, der Schmied hat uns nicht aufgeklärt. Verzeiht, aber warum ist das verboten?», fragte Isak, sichtlich überrascht.
    « Das tut nichts zur Sache. Kommen sie freiwillig mit oder müssen wir Gewalt anwenden?», fragte der Kommandant fordernd.
    Wenn es nach Lu gegangen wäre, hätte er am liebsten sein Kurzschwert gezogen und diesem Angeber gezeigt, wie man Gäste zu behandeln hatte.
    Doch Isak sagte: «Gut, wir kommen mit, da wir unschuldig sind.»
    Die Drei wurden in ein Verließ gebracht und am späten Nachmittag kam ein Soldat der befahl, ihm zu folgen. Sie wurden in einen Saal geführt, der allem Anschein nach der Kronsaal des Häuptlings war.
    Einige Wachen standen in den Ecken.
    Nach kurzem Warten traten drei Männer und eine Frau ein. Einer der Männer war der Kommandant, der sie am frühen Mittag festgenommen hatte.
    Am Ende des Saales standen drei Sessel, wobei der in der Mitte der größte und prunkvollste war. Die Dame setzte sich auf den Sessel rechts von ihnen, der kleinere und jüngere der Männer setzte sich auf den Stuhl links von ihnen. Der Älteste nahm in der Mitte Platz. Er war sehr groß, knapp 2,20 Meter, stark behaart und recht kräftig, was aber nicht Fett, sondern Muskeln waren. Er schien der Häuptling zu sein, ein Mintaianer. Er hatte eine sehr edle Robe an, die blau und schwarz bestickt war. Unter der Robe trug er eine braune Latzlederhose. Am Hosenbund hing ein großes breites Schwert, welches aus dunklem Stahl war.
    Der Kommandant gesellte sich zu Isak, Lucy und Lu.
    « Was wollt ihr in Mintai?», fragte der Häuptling mit einer tiefen und ernsten Stimme, die einem Respekt einflößte.
    « Wir sind nur auf der Durchreise», antwortete Isak.
    « Auf der Durchreise. Seit wann benötigen durchreisende Waffen?», fragte Xaniter der III scharf.
    « Nun, eigentlich benötigen wir keine Waffen. Doch als man uns sagte, wie gefährlich die Wege zum Süden geworden sind, dachten wir, es wäre nicht dumm, Schwerter dabei zu haben. Man kann ja nie wissen!», antwortete Isak.
    « Was wollt ihr im Süden, wenn ihr wisst, dass es gefährlich ist?», fragte er.
    « Nun, wenn Ihr erlaubt, möchte ich das beantworten», sagte Lu und fuhr fort, «Einer meiner sehr guten Koboldfreunde im Südwald, etwa 30 Tagesmärsche von hier gibt ein großes Fest anlässlich der Hochzeit seiner Tochter.»
    Der Häuptling fing an zu lachen, als er Lucy näher betrachtete und feststellte, dass sie ein weiblicher Kobold ist.
    «Ha, ha, ich dachte es gebe keine weiblichen Kobolde?», sagte der Häuptling.
    Diese dumme Bemerkung wiederum versetzte Lucy in Rage, die bisher recht ruhig geblieben war und sie antwortete trotzig. «Und alle Kobolde sind Dämonen, und die Kinder bringt der Storch. Sind denn hier alle Narren?»
    Dem Häuptling blieb das Lachen im Halse stecken. Er wurde ganz ruhig und errötete leicht.
    «Verzeiht meine überhastete Bemerkung. Sie haben Recht, das war dumm von mir. Mit wem habe ich denn die Ehre?», sagte der Häuptling geradezu höflich und ohne Bitterkeit in der Stimme.
    « Meine Freunde nennen mich Lucy.»
    « Lucy, ich bitte nochmals um Entschuldigung, aber dennoch, wenn Ihr zum Koboldfest

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