Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
Vom Netzwerk:
Häuptling hat vor 30 Tagen seinen Sohn mit 400 Mann in die Stadt Brus geschickt. Das hat uns ein wenig besorgt, da es nie zuvor solch eine Bitte aus Brus gab. Wir wissen nur, dass es was mit dem angeblichen Fall Gors zu tun haben soll.
    Da von dort nichts zu hören ist, und wir nicht die Sprache der Vögel verstehen, hoffen wir, dass uns der Sohn des Häuptlings Näheres bei seiner Rückkehr erzählen wird.
    Wenn man den Erzählungen der wirren Leute glauben mag, wurde Gor an einem Tag eingenommen. Und das lässt doch zweifeln. Gor hat eine große Armee, auch wenn sie bisher noch nie im Einsatz war, könnten dort ganz leicht 60.000 Mann mobilisiert werden. Also ich glaube, dass vieles Hirngespinste sind. Qooks ist friedlich. Vielleicht mag es Banden geben, die es vorher nicht gab. Und dass man auf gewissen Wegen nachts lieber nicht gehen sollte, weiß man auch. Doch dass eine Stadt wie Gor an einem Tag fällt? Wie soll das gehen?»
    Isak teilte nicht den gleichen Optimismus. Er befürchtete das Schlimmste und Sieben und Can geradewegs in diese Richtung marschierend.
    «Sagt, sind Ihnen vielleicht besonders komische Fremde aufgefallen? Eine Gruppe vielleicht von zwei oder drei, die man so nicht vermuten würde?»
    Der Wirt zögerte ein wenig und sagte: «Fremde? Mein Kopf weiß ich ...»
    Isak wusste, dass ihn weiter zu fragen keinen Sinn machte, da die Wirkung des Pulvers nachließ.
    Sein Gefühl, dass sie auf der richtigen Spur waren, wurde bestärkt. Wenn JaAs hier war, konnten die beiden nicht weit weg sein.
    « Lucy, Lu, kommt, wir müssen ihn schnell wegtragen. Ich glaube die Wirkung lässt gleich nach.»
    Zu dritt trugen sie ihn wieder in den Salon und setzten ihn auf einen Stuhl, sodass er nicht umfallen konnte. Dann begaben sie sich in ihr Zimmer.
    Im Zimmer erzählte Isak den beiden alles, was er erfahren hatte. Während des Gespräches waren Lucy und Lu in der anderen Ecke des Zimmers gewesen, um Isak nicht bei der Befragung zu stören. Dort hatten sie von der Befragung nicht viel mitbekommen. Auch Lucy und Lu waren zwar erleichtert, dass JaAs hier vorbeigekommen war, aber die Geschichte mit Gor gefiel ihnen gar nicht.
    « Was, wenn es stimmt? Die armen Jungs», fragte Lucy.
    « Wir haben keine andere Wahl als jetzt zu schlafen und uns dann auf den Weg nach Gor zu machen. Vielleicht hat ja der Wirt Recht und es sind nur Banditen», antwortete Isak.
    « Banditen in Qooks! Mein Lebtag hätte ich nicht gedacht, dass es hier mal zu Gewalt kommen würde. Anscheinend scheint die Zeit des Friedens wirklich vorbei zu sein und die Rassen zeigen ihr wahres Gesicht. Wir sollten uns vorsichtshalber mit ein paar Waffen ausstatten. Man weiß ja nie. Denn ich bezweifle, dass wir mit unseren Zauberkräften gegen eine Horde von Banditen ankommen.»
    « Du hast Recht, Lu. Lass uns morgen nach einem Schmied oder Waffenhändler Ausschau halten. Wenn wir nicht so vorsichtig sein müssten, hätten wir ein paar Söldner anheuern können. Würde mich nicht wundern, wenn es hier welche gibt», sagte Isak.
    « Seid ihr nicht mehr bei Verstand? Waffen, Söldner? Was sollen diese Worte? Wir wissen doch nicht genau, ob das alles stimmt! Söldner sind zu gefährlich. Waffen können wir kaufen, fühlt euch aber nicht zu übermutig. Ihr seid nicht mehr die Jüngsten. Wir sollten nach wie vor den bisherigen Weg gehen. Möglichst wenig Aufmerksamkeit erregen.»
    « Stimmt Lucy. Aber die Waffen könnten uns vielleicht mal retten. Doch lasst uns jetzt schlafen. Wir haben eine lange Reise vor uns. Ich schließe noch schnell die Tür ab», antwortete Isak.
    Sie wachten recht früh am nächsten Morgen auf.
    Im Salon hofften sie auf ein warmes Frühstück und vor allem darauf, dass der Wirt sich nicht an die Fragen erinnerte.
    Kaum saßen sie an ihrem gestrigen Tisch, wurden sie von den wenigen Gästen mit den gleichen abwertenden Blicken beobachtet wie des Tages zuvor.
    Der Wirt kam auf sie zu. Er wirkte recht nervös.
    «Guten Morgen. Verzeiht, aber da wäre etwas, was ich Ihnen mitteilen möchte, wegen gestern Abend. Es brennt mir schon den ganzen Morgen auf der Zunge.»
    Isak versetzten diese Worte einen kleinen Schrecken. Hatte vielleicht der Alkohol die Wirkung des Pulvers beeinträchtigt?
    «Auch Ihnen einen guten Morgen, Herr Wirt. Was liegt Ihnen denn auf der Zunge?»
    « Nun, ich will nicht so laut reden, es muss ja keiner hören.»
    « Gut, dann setzten Sie sich, damit wir flüstern können», sagte Isak, der das Schlimmste

Weitere Kostenlose Bücher