Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
Vom Netzwerk:
von dem Wirt verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg zum Schmied.
    Und wie der Wirt sagte, kamen sie nach kurzem Weg, auf dem sie die gleichen abwertenden und misstrauischen Blicke trafen wie im Gasthaus, beim Schmied an. Sie betraten die Schmiede und schauten sich um.
    « Kann ich helfen?», fragte ein alter dürrer Mann, der Mintaianer war.
    « Wir würden gerne Schwerter kaufen», antwortete Isak.
    « Hmm. Schwerter. Sind das da keine Kobolde?», fragte der Schmied.
    « Ja, wir sind Kobolde, warum? », antwortete Lu.
    « Nun, ich habe hier zwar noch nie Kobolde gesehen, geschweige denn so ein seltsames Gespann wie ihr es seit, doch das soll nicht meine Sache sein. Nur ich dachte, Kobolde würden Metall hassen», gab der Schmied von sich.
    « Sie sollten nicht alles glauben, was sie hören. Ich kann Ihnen versichern, dass dem nicht so ist, oder was meinen Sie woraus unsere Messer und andere Werkzeuge bestehen?», sagte Lu mit einem ironischen Unterton.
    « Verzeiht, ich wollte nicht unhöflich sein. Wie gesagt, es soll nicht meine Angelegenheit sein, was sie zusammengeführt hat oder was sie mit den Waffen tun wollen. Ich bin nur Schmied und Händler. Ich glaube, ich hätte da genau das Richtige für Sie», sagte der Schmied und führte sie in einen Hinterraum, wo die ganzen Waffen waren. So viele verschiedene von diesen auf einem Fleck hatten sie noch nie gesehen. Vor allem, wenn man bedachte, dass es in Qooks noch nie Krieg gab, konnte man schon den Gedanken hegen, dass der Beruf eines Schmiedes nicht gerade lukrativ sein musste.
    Kein Wunder, dass hier so viele Waffen sind, die kauft ja keiner, dachte sich Lu scherzhaft. Doch sollte er sich irren.
    « Sie haben eine Riesenauswahl an Waffen. Lohnt sich das denn?», fragte Lu neugierig.
    « Nun, früher hat man als Schmied, um ehrlich zu sein, mehr Haushaltsbesteck oder landwirtschaftliche Geräte hergestellt, denn die Waffen, welche die Armee in Auftrag gab, waren nicht ausreichend für alle Schmiede. Doch seit geraumer Zeit läuft das Geschäft sehr gut. Ich komme gar nicht mehr mit der Nachfrage mit. Habe schon zwei Hilfskräfte eingestellt. Die Angst aus dem Süden lässt es uns Schmieden richtig gut gehen.»
    « Hier, ich glaube, das wäre das Richtige für Sie beide», sagte der Schmied zu Lu und Lucy gewandt, wobei er aus einer Ecke zwei Kurzschwerter rausholte.
    « Aus speziell gefertigtem Stahl. Damit können Sie sogar Stein kurz und klein schlagen. Hier, sehen Sie», sagte er und schlug mit dem Schwert auf einen Stein ein, welches wohl zu diesem Demonstrationszweck da lag. Das Kurzschwert durchschnitt den Stein in zwei Teile, als wäre es Butter. Lu war ziemlich beeindruckt, genauso wie Lucy trotz ihrer nach wie vor vorhandenen Ablehnung gegenüber Waffen.
    « Hier fühlen sie die Klinge, und wie geschmeidig sie in der Hand liegt», fuhr der Schmied fort und gab den beiden das Schwert in die Hand.
    Lucy fühlte sich ein wenig unwohl, damit herumzuhantieren, doch Lu nahm das Schwert in die Hand und führte es so, als wären sie schon immer eine Einheit gewesen.
    « Sie haben recht, das sind wunderbare Schwerter. Wir nehmen sie. Was sollen sie denn kosten?», fragte Lu.
    « Beide zusammen 200», sagte der Schmied.
    Dann holte der Schmied ein Langschwert heraus und wandte sich an Isak.
    «Und ich glaube, dies wäre passend für Sie.» Doch bevor er fortfahren konnte, unterbrach ihn Isak.
    « Das Schwert da hinten, das möchte ich.»
    Der Wirt schaute nach hinten.
    «Das Schwert, ich fürchte, das können Sie sich nicht leisten. Ich habe es vor einiger Zeit jemanden abgekauft. Man sagt, es wäre vor langer Zeit von Königen für Könige geschmiedet worden. Ich versuchte es zu schmelzen, um an sein Geheimnis zu kommen, doch vergebens. Ein solch beständiges Metall habe ich noch nie gesehen.»
    « Ich will es haben, wie viel kostet es?», fragte Isak, der sich selbst nicht wiedererkannte. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte er dieses Schwert.
    « Nun, wenn ich bedenke, wie viel ich dafür bezahlt habe und dass es vielleicht wegen des Alters und der Schmiedekunst einzigartig ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie es bezahlen können. Es sei denn, Sie sind ein König. Schauen Sie sich allein die Verzierungen an und mit welcher einzigartigen Kunst die Klinge geschmiedet wurde! Ich habe nie zuvor solch ein Metall gesehen. Und den Griff aus seltenem Urbaumholz finden Sie auch an keiner Klinge, die mir bekannt ist. Das Schwert liegt perfekt

Weitere Kostenlose Bücher