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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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war.
    Bestimmt blühte ihm das gleiche Schicksal.
    «Wenigstens einen Tropfen Blut von dir werde ich mitnehmen, bevor du mich frisst, wie du es mit Lucy getan hast. Komm her, ich bin bereit zu sterben, doch ich werde mich nicht kampflos ergeben.»
    « Du alter Narr», hörte Lu, doch die Stimme war nicht die Darins.
    « Leg das Schwert weg, du alter Narr.» Das war definitiv nicht die Stimme Darins, oder wurde Lu langsam wahnsinnig und bekam Wahnvorstellungen?
    Das passiert wenn man stirbt, man halluziniert . Jetzt ist es soweit, dachte sich Lu, denn hinter Darin trat zu Lu's erstaunen Lucy hervor.
    « Lucy, das kann nicht sein, jetzt höre ich nicht nur, sondern sehe ich dich sogar», sagte er im festen Glauben, wirklich seinen Verstand zu verlieren.
    Doch Lucy kam auf ihn zu und kniff ihn.
    «Was redest du für ein wirres Zeug, ich bin es.»
    Jetzt erkannte auch Lu, dass er nicht fantasierte, und vor Freude kamen ihm die Tränen. Er drückte und küsste sie, so sehr freute er sich, dass sie am Leben war.
    Dann wandte er sich zu Darin.
    «Verzeiht, ich dachte du hättest und wolltest, nun, naja ...»
    « Ist schon gut», antwortete Darin.
    « Darin hat mit mir Pilze gesammelt. Hier wachsen die besten Pilze, die ich je gesehen habe. Ich werde uns mal was zubereiten», sagte Lucy und begab sich an den Kochtopf, wo Darin die Pilze abgestellt hatte. Es sah schon witzig aus, da der Kochtopf genauso groß war, wie Lucy, aber Lucy schien dies nicht zu stören.
    Das also war Darin, dachte sich Lu. Genau wie in den Sagen beschrieben sah er aus. Und wenn er ehrlich war, wirkte er auf den zweiten Blick gar nicht mehr so bösartig, eher wie eine zu groß geratene Hauskatze. Bei dem Gedanken Hauskatze musste er kurz grinsen.
    « Du also bist Darin, den es eigentlich nicht gibt.»
    « Ja, der bin ich. Und ich wünschte, es würde noch eine ganze Weile so sein. Doch die Zeiten ändern sich.»
    Lu fand, dass seine Stimme diesmal schon fast bemitleidenswert klang.
    « Mein Name ist Lu», stellte er sich vor.
    « Ich weiß, das hat mir schon deine Frau Lucy erzählt, als du noch ohnmächtig warst. Du hast eine sehr tapfere Frau. Normalerweise fallen sie alle in Ohnmacht oder kriegen es mit der Angst zu tun, wenn sie mich sehen. Aber Lucy blieb stehen und schaute mir in die Augen und sagte, dass sie keine Angst vor mir hätte. Das gefiel mir.»
    « Ich weiß, aber nun das mit der Ohnmacht, ich hoffe nicht, dass du denkst, dass das wegen dir war. Nun wirklich nicht. Das lag an der Sonne, ich bin gerade ein bisschen sonnenempfindlich.», log Lu verlegen.
    Doch Darin lächelte nur und antworte: «Ich verstehe.»
    Lu musste an den armen Isak denken, der alleine in sein Verderben gerannt war. Wie würde Lucy diese Nachricht aufnehmen? Sie war wesentlich sensibler als er. Und diese Situation hier konnte er auch noch nicht richtig einschätzen. So beschloss er, dass er erst die Lage hier ausloten wollte, bevor er von dem tragischen Tod Isaks erzählen wollte.
    « Setzt euch, gleich gibt’s essen», sagte Lucy.
    Lu setzte sich an einen Tisch, der wie für ihn gemacht schien. Er war verwundert, nicht nur über diesen Tisch sondern auch über Darin, der sich an den großen Tisch daneben setzte. Obwohl er wie ein Tier aussah, hatte er sehr viele Wesenszüge und Merkmale eines Zweibeiners.
    Lucy nahm den großen Topf vom Feuer und füllte zwei Schüsseln mit Pilzsuppe, dann gab er den großen Topf Darin, der ihn auf seinen Tisch stellte.
    Während sie aßen, sprachen sie nicht.
    Nach dem Essen fragte Lucy: «Was ist mit Isak, Lu? Hast du ihn gesehen?»
    Vor dieser Frage hatte sich Lu gefürchtet, was sollte er sagen? Dass er wusste, dass Isak tot war?
    « Nun, ich war gerade auf den Weg das auszukundschaften, als einige Wilde mich entdeckten und dann glücklicherweise Reißaus nahmen, vor Darin.»
    « Der arme Isak. Sie haben ihn bestimmt in ihren Fängen, diese Barbaren. Ich hoffe sie werden ihm nichts antun. Wir müssen was unternehmen», sagte Lucy.
    « Heute Nacht werdet ihr nichts mehr anstellen können. Außerdem, wie wollt ihr beide gegen eine solch große Horde ankommen? Es sind gewiss über 100 Mann dort. Und jetzt, wo sie das Schwert haben, wird es für sie auch keinen Grund geben, ihn noch am Leben zu lassen», sagte Darin.
    « Du kennst das Schwert?», fragte Lu neugierig.
    « Sicher. Ich habe euch, seitdem ihr in diesem Wald seid, beobachtet. Auch wie ihr gegen die Barbaren gekämpft habt. Und ihr habt es diesem Schwert zu

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