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Siebenmeter fuer die Liebe

Siebenmeter fuer die Liebe

Titel: Siebenmeter fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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Trainingsanzug kaufen wir auch, weil heute die Anmeldung für Malente gekommen ist. Wir können das nachher ausfüllen.«
    »Wie, ich darf? Das ist beschlossen?«
    Meine Mutter fährt auf den Parkplatz zwischen einem Fußballplatz und einer großen Sporthalle. »Wir finden, dass du dich in den letzten vier Wochen sehr bemüht hast. Und jetzt mit der Handball-AG und deiner Mathefreundin Frieda und Johanna, das ist doch alles schon sehr schön.«
    Ich kann gar nichts sagen. Meine Mutter schon. »Und guck mal diese tolle Halle hier, da hängt ein Zettel, wann welche Handballmannschaften Training haben. Guck dir das bitte mal an, ich hole so lange Anton vom Sportplatz.«
     
    Die Sporthalle ist riesig. In Mackelstedt mussten die Zuschauer auf kleinen Holzbänken neben dem Spielfeld |100| sitzen, hier geht man an vier Stellen Treppen hoch und kommt auf eine richtige Tribüne. Wahnsinn.
    Neben einem der Aufgänge hängt ein Schwarzes Brett mit Listen von Spielplänen, Trainingszeiten, Spielernamen und Spielergebnissen. Ich überfliege alle und sehe dann den Zettel, den meine Mutter bestimmt meinte:
     
    Weiblich, C-Jugend ,
    Trainerin Dagmar Müller,
    Montag 17.00   –   18.30   Uhr.
    Wir suchen dringend neue Spielerinnen,
    Altersgruppe 12   –   14,
    auch Anfänger
     
    Auch Anfänger. Aber da bräuchte ich mich ja gar nicht   …
    »Paula? Was machst du denn hier?« Kathi lässt eine Sporttasche neben mir fallen. Ich fühle mich ertappt. »Ich, ähm, meine Mutter und ich holen meinen Bruder vom Fußball ab.«
    »Die sind doch auf dem Sportplatz und nicht in der Halle.«
    Schnell zeige ich auf die Toilettentür am Eingang. »Ich musste mal.«
    »Ach so.« Kathi tippt auf das Schwarze Brett. »Ich dachte schon, du gehörst auch zu den aufgeregten Hühnern, die wegen Herrn Hoffmann alle ganz schnell Handball lernen wollen.«
    |101| »Wieso?«
    Kathi guckt erstaunt. »Hast du das nicht mitgekriegt? Jette, Mela und Lucie machen nach der Schule Lauftraining, Bianca und Ulli aus der Parallelklasse wollen hier in den Verein und Johanna hat mich gefragt, ob ich mit ihr Laufen mit Ball üben kann, das wäre ja beim Basketball ähnlich. Die drehen alle durch, wenn sie ihren Handballgott sehen.«
    Ich habe vor lauter Anstrengung, unsportlich zu wirken, nichts, aber auch gar nichts mitbekommen. Nur, dass Frieda DVDs guckt. Immerhin.
    »Nö, das habe ich nicht so gemerkt. Ich muss so viel andere Sachen für die Schule machen.«
    »Sei froh, ich finde das auch albern, nur weil sie Herrn Hoffmann beeindrucken wollen. Na ja, mir ist es egal. Du hast nicht so die ganze große Lust auf die AG, oder?« Kathi schultert ihre Tasche und mustert mich.
    »Wieso?«
    »Ich finde, du läufst so ein bisschen lustlos durch die Gegend. Und du machst alle Übungen mit Frieda, die reißt einen ja nicht unbedingt mit.«
    So begeistert ich über mein schauspielerisches Talent bin, so ungerecht finde ich, dass auch Kathi über Frieda lästert.
    »Frieda strengt sich ganz schön an. Und sie nimmt das total ernst. Sie guckt sich Handballspiele auf DVD an und findet das spannend.«
    »Sie bewegt sich trotzdem wie ein nasser Sack«, |102| entgegnet Kathi, »und vom Zuschauen lernt sie es auch nicht.«
    »Warte mal ab.« Ich glaube, Friedas Ehrgeiz und ihre Bewunderung für Florian Hoffmann werden es rausreißen. Und wenn wir jetzt noch üben   …
    »Paula, da ist Paula, hallo, ich habe ein Tor geworfen, genau wie du letztes Mal, oben in die Ecke und   …« Anton schießt auf mich zu, meine Mutter im Schlepptau. Er hat einen hochroten Kopf und weiß nicht, dass seine Schwester offiziell noch nie ein Tor geworfen hat. »Das war ganz super und   …«
    »Hallo Mama, das ist Kathi aus meiner Klasse.«
    Der kleine Anton stellt sich vor sie und sieht bewundernd hoch. »Du bist ja groß, spielst du auch Handball?«
    Meine Mutter rettet mich. »In der Handball-AG? Spielt ihr da zusammen?«
    »Ja«, Kathi hat gar nichts gemerkt. »Wir haben aber gerade erst angefangen. Handball spielen kann noch niemand.«
    Das ist Antons Moment: »Aber Paula   …«
    Zack, hat er die Hand meiner Mutter auf seinem Mund. »Brüll doch nicht so, ja, Paula hat schon mal mit dir Fußball gespielt, in den Ferien, so, und jetzt kommt.«
    Sie lächelt Kathi kurz zu und schiebt Anton zum Ausgang. Bevor ich ihnen folge, drehe ich mich noch mal um. »Was machst du eigentlich hier?«
    Kathi deutet auf das Schwarze Brett. »Basketball, |103| Probetraining. Wenn genug Leute kommen,

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