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Siebenmeter fuer die Liebe

Siebenmeter fuer die Liebe

Titel: Siebenmeter fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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Tankstelle joggen ein Junge und ein |96| Mädchen aus einer Seitenstraße. Er läuft ganz leicht, mit langen Schritten, es sieht toll aus. Sie ist kleiner und schnauft ganz schön. Und dann erkenne ich plötzlich seine Kappe und die roten Haare! Verblüfft bleibe ich stehen und starre ihnen hinterher. Julius rennt da mit Mela, diesem halben Zwilling, durch die Gegend. Das muss ich sofort Johanna erzählen. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als Lucie und Jette aus derselben Seitenstraße biegen. Julius rennt mit dem ganzen Trio!
    Lucie hat einen knallroten Kopf und ganz verklebte Haare. Jette sieht aus, als würde sie gleich umfallen. Sie läuft wirklich wie Vanessa, als hätte man ihr die Knie zusammengebunden. Affig!
    Und ich stehe an eine Hauswand gedrückt, sehe ihnen hinterher und frage mich, was das schon wieder für eine Idiotennummer ist.
     
    Johanna ist nicht zu Hause, also kaufe ich mir nur ein Rosinenbrötchen und gehe wieder. Als ich gerade kauend die Bäckerei verlasse, kommt der rothaarige Superläufer angeschossen. Ich muss stehen bleiben, damit er mich nicht über den Haufen rennt.
    »Hallo, Landei, willst du zu mir?«
    »Sehr witzig.« Ich gehe einfach an ihm vorbei. »Ich wollte zu Johanna.«
    Er läuft neben mir weiter. »Zahnarzt. Ich dachte, du wolltest auch für eure Handball-AG üben.«
    »Wie? Üben?«
    |97| »Ein bisschen Laufen, ein bisschen Gymnastik. Damit du dich nicht dauernd vor Herrn Hoffmann blamierst.«
    Wie bescheuert ist dieser Julius eigentlich? Ich unterdrücke ein Stöhnen und frage ganz freundlich: »Und du gibst Nachhilfe? Oder was?«
    Jetzt bleibt er stehen. »Jette hat mich sehr nett gefragt. Die wird ja richtig ehrgeizig. Will in drei Monaten sportlich werden, es geschehen noch Wunder. Du kannst übrigens gerne mittrainieren, Mela und Lucie sind auch dabei und Johanna will auch.«
    »Schönen Dank, aber ich   …« Plötzlich blinkt eine rote Lampe in meinem Hirn. MALENTE, MALENTE, MALENTE! »…   ich habe ganz wenig Zeit, ich muss ziemlich viel Mathe üben, das mache ich mit Frieda, das ist ja wichtiger, als Handball spielen zu können.«
    Julius zuckt mit den Schultern. »War ja nur ein Angebot. Frieda und du, ihr seid anscheinend die Einzigen, die keine Hoffmann-Fans sind. Na ja, dann viel Spaß mit Mathe.«
    Ich gucke ihm nur ganz kurz hinterher, bevor ich mich beeile, nach Hause zu kommen. Keine Hoffmann-Fans. Er hat keine Ahnung, der Blödmann. Und es ist mir ein Rätsel, was er den drei Schnepfen beibringen will. Dieser Angeber. Wenn er wüsste   …
    Meine Mutter steht am Auto und winkt, als sie mich sieht. »Beeil dich, ich muss Anton vom Fußball abholen, du kannst schnell mitfahren.«
    »Och, ich habe   …«
    |98| »Komm, steig ein, wir kaufen dir anschließend noch einen Trainingsanzug.«
    Ja! Ich setzte mich ins Auto und schnalle mich an.
    »Wie war es bei Frieda? Hat es was genützt?«
    »Ja. Sie kann gut erklären. Aber wieso kaufen wir jetzt doch einen Trainingsanzug?«
    Sie grinst. »Johannas Mutter hat mir erzählt, dass ihr so einen tollen Sportlehrer habt. Johanna hat neue Turnschuhe bekommen und ihr Bruder übt mit deinen Freundinnen. Das hast du ja gar nicht erzählt.«
    »Doch. Habe ich. Florian Hoffmann. Und es sind nicht meine Freundinnen.«
    »Warum übst du denn nicht mit ihnen?«
    »Mama! Sie sind nicht meine Freundinnen. Er übt mit Jette und diesen albernen Zwillingen. Ich weiß auch gar nicht, was die üben. Die rennen nur durch die Gegend.«
    »Das ist aber ein netter Junge. Johannes, oder?«
    »Julius. Und er ist ein Idiot.«
    »Paula!«
    »Ist so. Und außerdem habe ich niemandem gesagt, dass ich Handball spielen kann. Nur heute zu Frieda.«
    »Wieso das denn?« Meine Mutter sieht mich völlig entgeistert an.
    »Ihr habt doch gesagt, ich soll nicht angeben und mich anpassen. Sonst darf ich nicht nach Malente.«
    »Also, Paula! Das merken die doch aber. Zumindest dein Sportlehrer. Und so war das ja auch nicht gemeint.«
    |99| »Das merken die nicht, weil ich alles mit der dicken Frieda zusammen mache. Und weil ich so tue, als könnte ich keinen Ball fangen. Und wieso war das nicht so gemeint?«
    Meine Mutter sieht mich erstaunt an. »Du solltest dich anstrengen, damit du Kontakt kriegst. Aber du musst dich dafür doch nicht blöd stellen. Und so tun, als könntest du nichts.«
    »Das sagst du jetzt.«
    »Paula! Jetzt gib uns nicht die Schuld. Aber es ist doch auch egal. Du kannst es ja noch sagen. Und übrigens: Den

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