Siebenpfahl (German Edition)
Bewusstsein
…
Teil 3
Freitag,
20. Juli 2007
*
K napp zwei Wochen waren vergangen, seitdem die Jungen mit Johann
und Krummhold in ihre Zeit zurückgekehrt waren. Der Zeitsprung hatte sie
tatsächlich genau an die Stelle zurückgebracht, an der sie sie verlassen
hatten. Sie waren auf dem Boden innerhalb des Turmfundaments erwacht und noch
eine Weile benommen liegen geblieben. Sie hatten sich gewundert, dass weder die
Bücher, die Kiste mit dem Stein noch die Kiste mit der Flüssigkeit aufzufinden
gewesen waren, doch all die anderen Dinge um sie herum gelegen hatten.
Unterhalb der Burg, am Bürgerhaus, hatten sie sich dann von
Krummhold und Johann verabschiedet und später, als sie zurück auf dem
Feuerwehrfest waren, noch einige Fragen ihrer Eltern beantwortet; die wollten
wissen, wo sie denn so lange geblieben waren. Aber das war es auch schon
gewesen.
Niemand hatte etwas von ihrer Reise mitbekommen und so sollte es
auch bleiben … das hatten sie sich in dieser Nacht geschworen.
*
» H ier ist etwas!«, stammelte Pascal und zeigte den anderen
die Mappe, die er soeben aus einem der Archivregale gezogen hatte.
Seit ihrer Rückkehr waren sie damit beschäftigt, Informationen aus
der Vergangenheit zu sammeln. Hierzu besuchten sie des Öfteren das Stadtarchiv
und wurden nun endlich fündig.
»Lies vor!«, forderte Pascal und warf die Mappe vor André auf den
Tisch. André war der einzige von ihnen, der die altdeutsche Schrift fehlerfrei entziffern
konnte. Er nahm die Mappe und blätterte ein paar Mal, dann begann er vorzulesen.
»Irmel Wagner, geb. Bauder. Lehrerin und Mutter von fünf Kindern. Gestorben im
Jahre 1570 im Alter von neunundsechzig Jahren.«
Nachdem André vorgelesen hatte, trat Stille ein. Sie alle blickten
auf die Unterlage, die André noch immer in Händen hielt. Sie konnten die kleine
Irmel direkt vor sich sehen. Das kleine aufgeweckte Mädchen, das ihnen so viel
Spaß bereitet hatte. Das kleine Mädchen, das allem Anschein nach unbekümmert
und fröhlich sein Leben bestritten hatte … und ... das dreiundsechzig Jahre
später als ältere Frau gestorben und nun schon vierhundertsiebenunddreißig
Jahre tot war.
»Das Komische ist doch …«, meinte Marcel, »… dass wir sie kennen,
sie selbst jedoch nie etwas von uns erfahren hat.«
*
E in Jahr später: Bei den Freunden war der Alltag wieder eingekehrt.
Sie sprachen nur noch selten über ihr Abenteuer und wollten es auch so
beibehalten.
Ein paar Informationen hatten sie noch über Kaplan Balthasar
gefunden, doch viel war auch das nicht gewesen.
So waren sie im Glauben an ein gutes Ende …
Danke:
Als ich vor etwa viereinhalb Jahren mit meinem Erstlingswerk begann,
war ich mir bei weitem nicht im Klaren darüber, welche Arbeit das Schreiben
eines Romans mit sich bringen würde.
Es ist nicht die Geschichte selbst – die einem noch am leichtesten
von der Hand geht und natürlich Spaß macht, sie zu erfinden – sondern das, was
danach kommt – die Nachbearbeitung: immer wieder durchlesen, Sätze umstellen,
Wörter durch andere ersetzen, manchen Sinn hinterfragen, wieder lesen, ändern …
das alles so unsagbar oft, dass man irgendwann auch mal die Lust verliert … und
eine Pause macht – manchmal sogar gefrustet.
Doch all die Mühe wäre nichts wert ohne die Testleser, die konstruktiven
Kritiker, die lobenden Worte derjenigen, die auch zugleich kritisieren und auf
Dinge hinweisen, gegenüber denen man selbst schon „betriebsblind“ ist.
Daher möchte ich danke sagen an meine liebvolle Frau, die ihre
Kritik selbst dann anbrachte, wenn sie wusste, dass sie mir nicht gefallen
würde … die mich lobte und mich stets zu meinem „Werk“ ermutigte, die das
Cover, die Homepages erstellt hat, die Vorab-Lektorin war … die all das war,
was ich mir wünschen konnte.
Danke an Harry und Edith Stölting, an Bernd Schreieck und seinen
Sohn Marco, an Rolf Gaber sowie Isabelle Dörr für das Probelesen des Romans,
ihre Tipps, ihre Kritik und ihr Lob. Danke an alle, die Auszüge gelesen haben, auch
denen, die sich freuen, dass ich schreibe – aber keine Lust hatten … etwas zu
lesen. J
Danke an Jürgen Goldbach, der so sehr an mich glaubt und fleißig
die Werbetrommel rührt.
Danke an Hans Freiherr von Gemmingen, für die Erlaubnis, die Burg
Rodenstein – die sich im Besitz seiner Familie befindet – als einen der
Spielorte verwenden zu dürfen.
Danke an Daniel Bieter (Re Di Roma-Verlag/Selbstverlag),
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