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Sieg des Herzens

Titel: Sieg des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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- aber es kam kein Laut über ihre Lippen. Es gelang ihr auch nicht, ihm zu entkommen. Das lag nur daran, daß er sie viel zu fest hielt, versuchte sie sich einzureden.
    Schon preßten sich seine Lippen hart auf ihre, und beinah mit Gewalt verschaffte sich seine Zunge Zugang zum warmen Inneren ihrer Mundhöhle, bewegte sich hin und her, verkostete sie regelrecht und wurde immer fordernder, als wolle er sie verschlingen. Seine rechte Hand lag oberhalb ihrer Hüften an ihrem Rücken und drückte sie immer noch fest an sich, während seine Linke nun zärtlich über ihre Wangen und ihren Hals strich und sich dann langsam zu ihren Brüsten vorarbeitete. Durch das Nichts an dünnem Baumwollmusselin rieb sein Daumen an ihren Brustwarzen, und sie erfaßte plötzlich eine derartige Lust, daß sie zu verglühen glaubte.
    Die Erregung breitete sich in ihrem ganzen Körper aus, durchflutete ihre Adern und schien sich dann an ihrer intimsten Stelle zwischen ihren Schenkeln zu konzentrieren, während er sie immer noch mit einer solchen Leidenschaft küßte, daß sie keinen Gedanken mehr daran verschwendete, daß es doch hellichter Tag war und sie womöglich beobachtet wurden.
    Schon lange mußte er sie nicht mehr mit Gewalt festhalten oder ihren Kopf zu sich drehen. Seine Lippen lagen immer noch auf ihren, während eine Hand ihren Busen wiegte und die andere langsam über ihren Körper glitt, dabei der Linie ihrer Taille folgte und sich schließlich sanft gegen ihren Unterleib preßte. Dann wurde seine Berührung fordernder und erregte sie nur noch mehr ...
    »Du Mistkerl!« stieß sie plötzlich hervor, riß sich von ihm los und stolperte ein paar Schritte im Wasser zurück, daß es nur so platschte. »Was machst du denn da? Warum tust du das? Wie konntest du es wagen ... wo du doch ganz genau weißt...«
    Er stand ganz still und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Dabei sah er sie mit zusammengezogenen Brauen halb verärgert, halb verwundert an und fragte schließlich: »Wo ich doch was weiß?«
    Angewidert wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund, als ob sie so seine Küsse und Berührungen ungeschehen machen könnte, und starrte ihn dann, am ganzen Körper zitternd, an. Sie war außer sich und äußerst beschämt, denn nun stellte sich nicht mehr die Frage, was sie getan, sondern vielmehr was sie da gerade vorgehabt hatte.
    »Wo du doch ganz genau weißt, wie ich mich fühle. Daß er tot ist, tot! O Gott, verstehst du das denn nicht?«
    »Er mag tot sein, aber du bist immer noch sehr lebendig, ob dir das nun paßt oder nicht«, entgegnete Julian und ging wieder auf sie zu, wobei das Wasser gurgelnd seine Taille umfloß. Direkt vor ihr stehenbleibend, fuhr er fort: »Was ist bloß mit dir los? Glaubst du etwa, daß man von dir erwartet, dich so zu verhalten, als seist du auch schon tot?«
    »Man erwartet von mir, daß ich trauere. Das sollten wir alle!«
    Er nickte und sagte: »Ja, trauern schon, aber keiner verlangt von uns, daß wir uns selbst kasteien.«
    »Das habe ich auch nicht getan.«
    »Ach, nein? Du willst einfach nur nicht wahrhaben, daß du auch noch Gefühle hast.«
    »Das stimmt gar nicht. Nur weil ich nichts von dir wissen will...«
    »Mit mir hat das überhaupt nichts zu tun. Aber du bildest dir ein, daß du einfach so tun könntest, als ob Dinge, die du getan hast, nicht passiert wären ... Was, wenn es Folgen hatte?«
    »Verdammt noch mal, es ist überhaupt nichts passiert, und es wird auch keine Folgen haben!« schrie sie wütend. »Und was machst du hier überhaupt? Ist das eine neue Foltermethode, mitten im Wasser? Gibt es keine verletzten Männer, um die du dich kümmern mußt?«
    Mit einemmal hielt sie inne, da sie sich nun wieder an den Traum der vergangenen Nacht erinnerte. Mit unsicherer, etwas entrückter Stimme sagte sie dann: »Dein Vetter ist unterwegs hierher.«
    »Wie bitte?« fragte er erstaunt.
    »Sein Schiff ist schon fast hier.«
    Völlig entgeistert starrte er sie an, und seine Augenbrauen zogen sich wieder zusammen, als er sie fragte: »Woher willst du das wissen? Woher weißt du überhaupt, daß er sich auf einem Schiff befindet?«
    »Ich habe es gesehen.«
    »Wann?«
    Ungeduldig schüttelte sie den Kopf und erwiderte: »In meinem Traum. Ich sage dir, dein Vetter kommt, und er...«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er braucht dringend Hilfe.«
    Nun zögerte er nur noch einen winzigen Augenblick, bevor er an ihr vorbeiging, mit dem Oberkörper wieder ins Wasser tauchte und mit weit

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