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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Parklandschaft führten, auf der vereinzelt Baumgruppen standen.
    In beide Richtungen erstreckte sich der Park soweit das Auge reichte, hier und da von einem gewundenen Bach unterbrochen, dessen Ufer mit blassroten, blauen und weißen Blumen gesäumt waren. „Ein Märchenland“, murmelte Victoria. „Man braucht Dutzende von Gärtnern, einen Park dieser Größe so sorgfältig in Ordnung zu halten.“
    „Allerdings“, stimmte Jack zu. „Seine Lordschaft beschäftigt vierzig... mit denen, die den Garten beim Haus versorgen.“ Sie fuhren schon etwa eine Viertelstunde über die gepflasterte Auffahrt, als der Karren um eine Kurve bog und Jack stolz auf ein Gebäude deutete. „Da ist das Schloss...Wakefield Park. Es soll hundertundsechzig Zimmer haben.“
    Victoria stockte der Atem. Vor ihr ragte ein prächtiger dreistöckiger Ziegelbau auf. Zwei große Seitenflügel öffneten sich nach vom, die steilen Dächer waren mit Schornsteinen übersät. Mit der anmutig geschwungenen Treppe, die zum Haupteingang hinaufführte und den Hunderten von Fenstern, in denen sich die Sonne spiegelte, wirkte das Gebäude wie ein Palast.
    Sie hielten, und Victoria riss den Blick von dem Schloss, während einer der Bauern ihr beim Absteigen half. „Vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen“, sagte sie und ging langsam die Freitreppe hinauf. Irgendwie wurde sie von einer klammen Vorahnung überfallen.
    Hinter ihr wollten die Landleute den sperrigen Schrankkoffer abladen, doch als sie die Wagenklappe öffneten, stürzten zwei quiekende Ferkel aus dem Wagen und machten sich über den Rasen davon.
    Als Victoria die Schreie der Farmer hörte, drehte sie sich um und brach in Lachen aus über die beiden Männer, die aufgeregt den beiden flinken Schweinchen nachrannten.
    Vor ihr wurde das Portal geöffnet, und ein Mann in grüngoldener Livree warf einen ärgerlichen Blick auf die Bauern, die Ferkel und das staubige, unordentliche weibliche Wesen, das vor ihm stand. „Der Lieferanteneingang ist an der Rückseite des Hauses“, beschied er Victoria grob. Dabei deutete er auf den Weg, der an dem Gebäude entlang führte.
    Gerade wollte Victoria erklären, daß sie keine Lieferung abgeben wollte, als sie von einem Ferkel abgelenkt wurde, das seine Zuflucht auf der Freitreppe suchte, gefolgt von einem keuchenden Bauern.
    „Entfernen Sie sofort diesen Karren, die Schweine und ihre Person...“ Donnerte der Mann in der Livree.
    Victoria bückte sich rasch und hob das entlaufene Ferkel in die Arme. Lachend versuchte sie zu erklären: „Sir, Sie verstehen nicht...“
    Northrup beachtete sie nicht und befahl über die Schulter hinweg einem Lakaien: „Wirf sie alle miteinander hinaus, O'Malley! “
    Plötzlich trat ein etwa dreißigjähriger Mann mit pechschwarzem Haar auf die Treppe hinaus. „Was, zum Teufel, ist hier los?“ verlangte er zu wissen.
    Der Butler zeigte mit zitterndem Finger auf Victoria und hob missbilligend die Brauen.
    „Dieses Weibsstück ist...“
    „Victoria Seaton“, warf sie energisch ein und versuchte, sich zusammenzureißen. Aufregung, Erschöpfung und Hunger hatten sie an den Rand einer nervösen Hysterie gebracht. Und dieser Zustand verstärkte sich noch, als sie den Ausdruck unverhohlenen Schocks auf dem Gesicht des imposanten schwarzhaarigen Mannes sah, nachdem sie ihren Namen genannt hatte.
    Rasch drehte sie sich um und legte dem verlegenen Bauern das Ferkel in die Arme. Dann hob sie ihre staubigen Röcke und versuchte zu knicksen. „Ich fürchte, es liegt ein Irrtum vor“, begann sie. „Ich bin gekommen, um zu ...“
    Der Mann unterbrach sie mitten im Satz. „Der Irrtum liegt bei Ihnen. Es war falsch, überhaupt hierher zu kommen, Miß Seaton. Jedoch ist es zu spät am Tage, Sie dahin zurückzuschicken, woher Sie gekommen sind...r fasste sie grob am Arm und zerrte sie vorwärts.
    Die Situation war Victoria mit einem mal unheimlich. Ängstlich trat sie in die marmorne Eingangshalle, die größer war als ihr ganzes Zuhause in Portage. Auf beiden Seiten schwangen sich weite Treppen zu den oberen Stockwerken, und durch eine große Glaskuppel in der Decke fiel von hoch oben sanftes Sonnenlicht herein. Staunend legte sie den Kopf in den Nacken und schaute hinauf.
    Trotzdem war ihr vor Enttäuschung plötzlich ganz elend. Tränen stiegen Victoria in die Augen. Sie war Tausende von Meilen über Meer und Straßen gereist, um am Ende, wie sie glaubte, von einem gütigen Edelmann empfangen zu werden. Statt dessen sollte

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