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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zu haben ...“
    „Sei still!" Jason riss die Geduld.
    Ein qualvoller Ausdruck verzerrte Charles Gesicht, und er griff sich an die Brust. Dann ließ er die Hand langsam wieder sinken. „Die junge Dame, die ich zu deiner Braut erwählt habe, wird in etwa drei Monaten hier ankommen. Eine Kutsche soll sie am Hafen abholen, so daß sie unverzüglich zu deinem Landsitz, nach Wakefield Park, Weiterreisen kann. Damit die Kegeln des Anstands gewahrt bleiben, werde ich mich euch beiden dort bis zur Trauung anschließen. Ich kannte ihre Mutter vor langer Zeit, und ich habe ein Bild von Victoria gesehen ... du wirst nicht enttäuscht sein.“ Er streckte ihm die Miniatur entgegen. „Nun komm, Jason“, versuchte er seinen Sohn mit sanfter Stimme zu überreden, „bist du kein bisschen neugierig?“
    Jasons Gesichtsausdruck wurde hart. „Du verschwendest deine Zeit. Ich werde sie nicht heiraten.“
    „Doch, das wirst du“, entgegnete Charles und flüchtete sich aus Verzweiflung in Drohungen. „Denn sonst werde ich dich enterben. Du hast bereits eine halbe Million Pfund deines Geldes darauf verwendet, meine Güter instand zusetzen. Güter, die dir nie gehören werden, wenn du Victoria Seaton nicht heiratest.“
    Auf diese Drohung reagierte Jason mit Verachtung. „Deine kostbaren Besitztümer können abbrennen bis auf den Grund, das ist mir gleichgültig. Mein Sohn ist tot. Die Erbschaft interessiert mich nicht.“
    Charles sah den Schmerz in Jasons Augen bei der Erinnerung an den kleinen Jamie. „Ich gebe zu, daß ich deine Verlobung überstürzt verkündet habe, Jason, doch hatte ich Gründe dafür. Vielleicht kann ich dich nicht zur Ehe mit Victoria zwingen, doch bitte stelle dich nicht gegen sie. Ich verspreche dir, du wirst keine Fehler an ihr finden. Hier habe ich eine Miniatur von ihr. Sieh selbst, wie schön...“ Charles Stimme verlor sich, als Jason auf dem Absatz kehrt machte und das Zimmer verließ. Die Tür krachte hinter ihm ins Schloss.
    Finster blickte Charles ihm nach. „Du wirst sie heiraten, Jason, und wenn ich dir ein Gewehr an die Schläfe setzen muss.“
    Ein paar Minuten später kam der Butler mit einer Flasche Champagner und zwei Gläsern auf einem silberen Tablett herein. „Ich habe mir die Freiheit genommen, etwas der Situation angemessenes zu servieren.“
    „In dem Fall hättest du den Schierlingsbecher wählen müssen, Dobson“, antwortete Charles. „Jason hat uns bereits wieder verlassen.“
    Das Lächeln verschwand aus dem Gesicht des Butlers. „Verlassen? Aber ich hatte gar keine Gelegenheit, seiner Lordschaft zur Verlobung Glück zu wünschen.“
    „Was auch besser war“, bemerkte der Herzog von Atherton grimmig. „Ich fürchtete, er hätte dir die Zähne eingeschlagen.“
    Nachdem der Butler gegangen war, öffnete Charles die Flasche und schenkte sich Champagner ein. Entschlossen hob er das Glas zu einem einsamen Toast: „Auf deine bevorstehende Ehe, Jason.“

    ~ * ~

    „Es dauert nur ein paar Minuten, Mr. Borowski“, sagte Victoria und sprang vom Farmwagen herunter, der mit Dorothys und ihren Habseligkeiten beladen war.
    „Lass’ dir nur Zeit“, antwortete er und zog an seiner Pfeife. „Deine Schwester und ich werden nicht ohne dich abfahren.“
    „Beeile dich, Tory“, bat Dorothy. „Das Schiff wartet nicht auf uns.“
    „Wir haben genug Zeit“, sagte Mr. Borowski beruhigend. „Ich bringe euch noch vor dem Abend in die Stadt zu eurem Schiff, das verspreche ich.“
    Victoria eilte die Stufen zu Andrews Haus hinauf, das von einem Hügel auf das Dorf hinabblickte, und klopfte an die schwere Eichentür. „Guten Morgen“, grüßte sie die mollige Haushälterin. „Kann ich Mrs. Bainbridge für einen Augenblick sprechen? Ich möchte mich verabschieden und ihr einen Brief für Andrew geben, damit er weiß, wohin er mir in England schreiben soll.“
    „Ich werde Mrs. Bainbridge ausrichten, daß du da bist, Victoria“, meinte die Haushälterin, „doch ich bezweifle, daß sie dich empfängt. Du weißt, wie sie ist, wenn sie krank ist.“
    Victoria nickte. Sie wusste über Mrs. Bainbridges „Krankheit“ Bescheid. Nach Aussage ihres Vaters war Andrews Mutter eine Simulantin, die Unpässlichkeiten vortäuschte, um ihren Sohn besser im Griff zu haben. Patrick Seaton hatte der Frau seine Diagnose sogar einmal in Victorias Anwesenheit ins Gesicht gesagt, und Mrs. Bainbridge hatte das keinem von beiden jemals verziehen.
    Die Haushälterin sah bedrückt aus, als sie

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