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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Überhaupt nicht! “
    Jason warf Victoria einen fragenden Blick zu, aber diese zuckte hilflos und verwirrt mit den Schultern. Beruhigt, daß Victoria nicht schuld an der Meinung der Herzogin war, legte er den Arm um seine junge Frau. „In welcher Hinsicht komme ich meiner Pflicht als Gatte nicht nach?“ erkundigte er sich.
    Die Herzogin schaute ihn erstaunt an. „In welcher Hinsicht?“ wiederholte sie ungläubig. „Da stehen Sie und halten sich im Arm, aber ich weiß aus bester Quelle, daß Sie in Wakefield Park nur sechsmal in ihrem Bett waren! “
    „Grandma!" rief Victoria schockiert aus.
    „Pst, Victoria“, befahl sie und richtete ihren bohrenden Blick auf Jason. „Zwei Ihrer Diener sind mit meinen verwandt. Ich weiß, daß Wakefield Park in Aufruhr war, weil Sie, Lord Fielding, es nach der Hochzeitsnacht eine Woche lang unterlassen haben, zu Ihrer Braut zu gehen! “
    Victoria stöhnte entsetzt auf, und Jason drückte sie beruhigend an sich.
    „Nun“, meinte die Herzogin, „was haben Sie dazu zu sagen, junger Mann?“
    Jason hob nachdenklich die Brauen. „Offensichtlich muss ich ein Wörtchen mit meinen Dienern reden.“
    „Wagen Sie nur nicht, sich darüber lustig zu machen! Von allen Männern sollten Sie am besten wissen, wie man seine Gattin in seinem Bett und an seiner Seite hält. Der Himmel weiß, wie viele der verheirateten Frauen von London in den letzten vier Jahren hinter Ihnen hergehechelt sind. Wenn Sie ein Jammerlappen wären, dem nur die Kragenspitzen das Kinn hochhalten, dann könnte ich verstehen, weshalb Sie nicht in der Lage sind, mir einen Erben zu verschaffen, aber...“
    „Die Frage Ihres Erben beabsichtige ich vordringlich zu behandeln“, meinte Jason mit gespieltem Ernst.
    „Ich werde keine Verzögerungen dulden“, warnte die Herzogin. „Sie waren bisher sehr geduldig“, mockierte sich Jason.
    Die Herzogin ignorierte seinen Spott und nickte. Dann schien sie sich plötzlich zu entspannen. „Da wir uns nun einig sind, dürfen Sie mich zum Essen einladen. Ich kann mich jedoch nicht lange aufhalten.“
    Mit einem Lächeln bot ihr Jason den Arm. „Zweifellos haben Sie vor, uns zu einem späteren Zeitpunkt einen etwas ausgedehnteren Besuch abzustatten ... sagen wir, in neun Monaten?“
    „Auf den Tag genau“, stimmte die Herzogin grimmig zu.
    Doch als sie später mit Victoria einen Augenblick allein war, zwinkerte sie ihrer Urenkelin zu: „Gutaussehender Teufel, nicht?“ „Äußerst“, bekräftigte Victoria.
    „Und entgegen allem Klatsch, den ich gehört habe, bist du glücklich, nicht wahr?“
    „So sehr, daß man es mit Worten nicht beschreiben kann“, antwortete Victoria.
    „Ich würde mich freuen, wenn du mich bald aufsuchtest. Claremont House ist über die Straße am Fluß nur fünfzehn Meilen von Wakefiel Park entfernt.“
    „Ich komme bald“, versprach Victoria.
    „Du darfst auch deinen Mann mitbringen.“
    „Danke.“

    ~ * ~

    In den folgenden Tagen erschienen der Marquis und die Marquise von Wakefiel auf vielen der glänzendsten Gesellschaften von London, und niemand tuschelte mehr über Jason oder seine vermeintliche Grausamkeit seiner ersten Frau gegenüber. Es war offensichtlich, daß er der ergebenste und großzügigste Gatte war.
    Man brauchte das Paar nur anzuschauen, um zu erkennen, daß Lady Victoria vor Glück strahlte und ihr großer, gutaussehender Ehemann sie anbetete. Tatsächlich rief es in der Gesellschaft sogar einiges Vergnügen hervor, wenn der zuvor unnahbar scheinende Jason Fielding seiner Frau beim Walzertanzen liebevoll zulächelte oder inmitten eines Theaterstücks plötzlich laut über eine Bemerkung lachte, die sie ihm zugeflüstert hatte.
    Sehr bald war die vorherrschende Meinung, daß der Marquis der am meisten verleumdete, verkannte und missverstandene Mensch gewesen war. Die Lords und Ladies, die ihm in der Vergangenheit misstrauisch gegenübergetreten waren, bemühten sich nun um seine Freundschaft.
    Fünf Tage, nachdem Victoria versucht hatte, den Klatsch über ihren abwesenden Gatten zum Schweigen zu bringen, indem sie ihn in den glühendsten Farben schilderte, stattete Lord Amstrong Jason einen Besuch ab, um seinen Rat einzuholen, wie man die Treue seiner Diener und Pächter gewinnt. Lord Fielding hatte erst verblüfft ausgesehen, dann gelacht und Lord Amstrong vorgeschlagen, dieses Thema besser mit Lady Fielding zu besprechen.
    Am selben Abend wurde Jason im White Club scherzhaft von Lord Brimworthy beschuldigt, an

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