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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zerspringen.
    Nun verstand sie sogar, weshalb er Liebe nicht annehmen wollte und konnte.
    „Ich bin ein Bastard“, endete er grimmig, „im wahrsten Sinne des Wortes.“
    „Dann bist du ja in ausgezeichneter Gesellschaft“, meinte sie ebenso kühl. „Drei von König Charles’ Söhnen waren auch Bastarde, und er machte sie alle zu Herzögen.“
    Einen Augenblick lang schien er verdutzt, dann zuckte er die Schultern. „Der springende Punkt ist, du glaubst mich zu lieben. Du liebst vielleicht ein Bild, nicht mich. Du weißt nichts von mir.“
    „O doch, das tue ich“, unterbrach Victoria ihn. Sie wusste, daß das, was sie jetzt sagte, ihre ganze Zukunft bestimmen konnte. „Ich weiß alles über dich, Jason ....Kapitän Farrell hat es mir erzählt. Ich weiß, was mit dir geschah, als du ein kleiner Junge warst...“ Zorn funkelte in Jasons Augen auf, doch dann machte er nur eine wegwerfende Handbewegung. „Dazu hatte er kein Recht.“
    „Du hättest es mir erzählen sollen“, rief Victoria aus und unterdrückte ein Schluchzen. „Aber das hast du nicht getan, weil du dich wegen der Dinge schämst, auf die du stolz sein solltest!“ Heftig wischte sie sich die Tränen ab. „Ich wünschte, er hätte mir nichts erzählt“, fuhr sie dann stockend fort. „Vorher liebte ich dich nur ein wenig. Aber seit ich weiß, wie tapfer und wie stark du wirklich bist, liebte ich dich so sehr, daß ich ..
    „Was?“ flüsterte er rau.
    „..daß ich wirklich deine Frau sein wollte und es nicht ausstehen kann, wie du mit mir umgehst..."
    Durch einen Schleier von Tränen sah sie ihn auf sich zukommen und spürte, wie er sie fest an sich drückte. All ihre aufgestauten Gefühle brachen aus ihr hervor. „Mir ist es gleich, wer deine Eltern sind“, schluchzte sie in seinen Armen.
    „Weine nicht, Liebling“, flüsterte er, „bitte nicht.“
    „Ich hasse es, wenn du mich wie eine dumme Puppe behandelst, mich in Ballkleider steckst und ...“
    „Nie wieder werde ich dir ein Kleid kaufen“, versuchte er zu scherzen, aber seine Stimme klang rau und heiser.
    „....und mich dann mit Juwelen behängst...“
    „Auch kein Schmuck mehr“, sagte er und drückte sie noch enger an sich.
    „Und wenn du keine Lust mehr hast, mit mir zu spielen, dann wirfst du mich in die Ecke. “
    „Ich bin ein Schuft“, stellte er fest, strich ihr übers Haar und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
    „Nie hast du mir verraten, was du denkst oder wie du dich fühlst, und ich kann doch keine Gedanken lesen.“
    „Meine Gedanken sind wirr, denn ich habe schon vor Monaten den Verstand verloren.“ Victoria wusste, daß sie gewonnen hatte, doch die Erleichterung darüber war so schmerzlich schön, daß sie von heftigem Schluchzen geschüttelt wurde.
    „O bitte, weine doch nicht so.." Jason strich ihr in dem verzweifelten Versuch, sie zu trösten, sanft über den Rücken. „Ich ertrage deine Tränen nicht.“ Er fuhr ihr mit der Hand ins Haar, drehte ihr tränenüberströmtes Gesicht zu sich und ließ ihr sanft die Daumen über die Wangen gleiten. „Ich werde dich nie wieder zum Weinen bringen“, flüsterte er. „Ich schwöre es.“ Er beugte den Kopf und küsste sie sanft und heiß. „Komm ins Bett mit mir“, murmelte er heiser und drängend. „Dann werde ich dich die letzte Nacht vergessen lassen..
    Als Antwort schlang Victoria Jason die Arme um den Nacken, und er hob sie hoch. Er wollte alles wiedergutmachen, auf die einzige Art, die er kannte. Er stützte das Knie aufs Bett, ließ Victoria sanft hinuntersinken und folgte ihr, die Lippen immer noch in einem brennenden Kuß mit ihren verbunden.
    Schließlich löste er sich von ihr, um die Kleider abzulegen, und Victoria betrachtete ihn ohne Scham. Sie bewunderte seinen herrlichen Körper. Aber als er sich zur Seite drehte, sah sie seinen Rücken und ... stieß einen erstickten Schrei aus.
    Jason hörte ihn und erstarrte. Die Narben! Er hatte die verfluchten Narben vergessen! Lebhaft erinnerte er sich an das letzte Mal, als er sie zu verbergen vergaß ... an den Schrecken der Frau in seinem Bett, den Hohn und die Abscheu, die sich auf ihrem Gesicht gespiegelt hatten, als sie erkannte, daß er wie ein Verbrecher ausgepeitscht worden war. Deshalb hatte er immer den Rücken von Victoria abgewandt und die Kerzen gelöscht, wenn sie sich liebten.
    „O Gott“, brachte Victoria gepresst hervor, während sie entsetzt die weißen Wundmale anstarrte, die kreuz und quer über seinen schönen Rücken

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